UNRRA

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UNNRA-Zug am Ostbahnhof, April 1946
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Behörde
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1945
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1950
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  2061
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  1945 bis heute, Alliierte Besatzung, 1945 bis 1955
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll UNNRA-Zug am Ostbahnhof, April 1946

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Die United Nations Relief and Rehabilitation Administration (UNRRA) war eine internationale Hilfsorganisation mit der Aufgabe, nach dem Zweiten Weltkrieg in die verwüsteten europäischen, ostasiatischen und pazifischen Gebiete Hilfsgüter zu bringen und den Beginn von Wiederaufbaumaßnahmen zu unterstützen.

Das Programm für den Wiederaufbau Wiens und Österreichs und die Betreuung und Rückführung der ‘Displaced persons’ wurde im Zusammenwirken mit dem Alliierten Rat in Angriff genommen.

In Österreich setzten Hilfeleistungen durch die UNRRA zur Zeit der Alliierten Besatzung ein: Nachdem die Ernährungslage in Wien und Österreich sehr angespannt war, wurde ein Vertrag zwischen Österreich und der UNRRA abgeschlossen, in dem Österreich ein Kredit von 59 Millionen Dollar bewilligt wurde. Am 22. August 1945 wurde Österreich ins Hilfsprogramm der UNRRA einbezogen.

Die Hilfe der UNRRA lief im April 1946 an, wobei in diesem Monat noch lediglich die Kosten der von den Alliierten gelieferten Lebensmittel von der UNRRA übernommen wurden. Ab Mai 1946 kamen sie direkt von der UNRRA. Ab April 1946 wurde die Versorgung mit Nahrungsmitteln an die österreichischen Behörden übertragen, wodurch die Verbindung zwischen Alliierten und Landesernährungsamt Wien ein Ende fand. Das Bundesministerium für Volksernährung übernahm nun alle Zuteilungen. Besonders in der 14. Versorgungsperiode vom 5. Mai bis 26. Mai 1946 entstand eine große Versorgungslücke. Ab Sommer 1946 trafen regelmäßige UNRRA-Lieferungen ein und ab November 1946 war es dadurch und der heimischen Ernte möglich, die Tagesration auf 1.550 kcal zu erhöhen. Das entsprach 45 dkg Brot, 3 dkg Fleisch, 2,3 dkg Fett, 1 dkg Zucker, 20 dkg Kartoffel. Die Hilfsgüter kamen aus den USA, aus Kanada sowie Staaten in Mittel- und Südamerika, Südafrika, Australien, Neuseeland und Indien (insbesondere Lebensmittel, Medikamente und Textilien).

Die UNRRA-Hilfslieferungen wurden mit 31. März 1947 offiziell beendet, doch erhielt Österreich dank der Hilfe des US-Außenministeriums aus Restbeständen noch Waren im Wert von rund 20 Millionen Dollar zugewiesen. Bis dahin bildeten sie noch immer den Hauptteil der Versorgung. Zur Überbrückung erhielt Österreich eine Sonderhilfe im Ausmaß von 22 Millionen Dollar des US-War-Departments, welche ursprünglich nur für die US-Besatzungszone bestimmt war.

Die Tätigkeit der UNRRA wurde um 1950 abgeschlossen.

Literatur

  • Gustav Bihl, Gerhard Meißl, Lutz Musner: Vom Kriegsende 1945 bis zur Gegenwart. In: Wien. Geschichte einer Stadt. Bd. 3: Von 1790 bis zur Gegenwart. Hg. Von Peter Csendes, Ferdinand Opll. Wien / Köln / Weimar: Böhlau Verlag 2006, S. 545-815, hier: 560 ff., 667.
  • O.A.: Die Verwaltung der Bundeshauptstadt Wien vom 1. April 1945 bis 31. Dezember 1947. Verwaltungsbericht. Hg. vom Magistrat der Bundeshauptstadt Wien. Wien: Magistrat der Stadt Wien 1949, S. 389 ff., 395 ff.
  • UNRRA. Eine internationale Hilfsorganisation. 1946.
  • UNRRA - The History of the UN Relief and Rehabilitation Administration. 1950.