Daten zum Objekt
48° 12' 54.02" N, 16° 22' 4.05" E zur Karte im Wien Kulturgut
Börsegasse (1.), benannt (22. November 1870) nach dem hier projektierten Gebäude für die Wiener Börse (erbaut 1874-1877).
Im Mittelalter gehörte das Terrain zur Vorstadt vor dem Werdertor. 1558-1561 wurde ein Teil ins Arsenal einbezogen, der Rest blieb Glacis. 1873-1879 wurden die Häuser der einstigen Zeughausgasse und das Arsenal demoliert und das Gelände in die Börsegasse einbezogen.
Gebäude
- Nummer 1: Wohn- und Geschäftshaus Adolf Seidler (erbaut 1892 von Hugo Steiner).
- Nummer 2-4: erbaut 1879 von Wilhelm Stiassny.
- Nummer 3
- Nummer 5
- Haus Stadt 182: Dieses Haus fiel der 1960 begonnenen Straßenregulierung zum Opfer.
- Haus Stadt 183: Dieses Haus fiel der 1960 begonnenen Straßenregulierung zum Opfer.
- Nummer 6: ursprünglich (1877) Wohn- und Geschäftshaus Stiassny. Gegenwärtiger Bau erbaut 1949 von Gustav Hoppe.
- Nummer 7: erbaut 1880 von Wilhelm Stiassny.
- Nummer 8: erbaut 1877/1878 von Alois Koch.
- Nummer 9: erbaut 1879 von Wilhelm Stiassny.
- Nummer 10: Wohnhaus M. Mandel (erbaut 1872/1873 von Julius Dörfel).
- Nummer 11: Börse.
- Nummer 13-15 (Schottenring 17, Maria-Theresien-Straße 18): Palais Julius Leon Ritter von Wernburg (erbaut 1870-1873 von Heinrich Ferstel).
- Nummer 14 (Schottenring 18-18A): erbaut 1870-1872 von Wilhelm Fraenkel.
- Nummer 16-18 (Schottenring 19, Maria-Theresien-Straße 20-22): ehemalige Frucht- und Mehlbörse (erbaut 1878 von Rudolf Neumayr).
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1870: Pfarre Schotten
- ab 1880: Orientierungsnummern (ONr.) 5, 7, 16, 18: Pfarre Votivkirche; Rest: Pfarre Schotten
- ab 1900-1902: ungerade ONr. 1-11 und gerade ONr. 2-14: Pfarre Schotten; Rest: Pfarre Votivkirche
Quellen
- Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zur Börsegasse
- Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Palais Léon
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 646-669
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, S. 340 ff., 366 f. und Register