Bruno Hardt-Warden

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hardt-Warden, Bruno
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Wradatsch, Bruno Ignatz Emerich; Warden, Bruno; Hardt, Bruno; Warden-Hardt, Bruno
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  370401
GNDGemeindsame Normdatei 136542123
Wikidata Q21934653
GeburtsdatumDatum der Geburt 31. August 1883
GeburtsortOrt der Geburt Drachenburg/Untersteiermark (Kozje/Slowenien) 7548690-8
SterbedatumSterbedatum 21. Juni 1954
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Sänger, Conférencier, Textdichter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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Berufliche Beziehung
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Bruno Hardt-Warden (eigentlich Wradatsch), * 31. August 1883 Drachenburg/Untersteiermark (Kozje/Slowenien), † 21. Juni 1954 Wien, Sänger, Conférencier und Textdichter.

Biografie

Der Sohn des Landesgerichtsrates Gustav Wradatsch besuchte das Gymnasium in St. Paul im Lavanttal und studierte nach der Matura Jus an den Universitäten in Wien und Graz. Nach verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem als Herausgeber eines Grazer Wochenblattes, absolvierte er in Wien eine Gesangsausbildung bei Filipp Forstén. Danach ging er unter dem Pseudonym Bruno Hardt als Sänger und Conférencier ans Kabarett Fledermaus. Bis in die 1920er Jahre hatte er Engagements an verschiedenen Wiener Kleinkunstbühnen: Revuebühne Femina, Simpl, Ronacher, Die Hölle, Rolandbühne, Casino Monte Carlo und an den Theatern: Volksoper, Lustspieltheater, Theater an der Wien, Neues Wiener Stadttheater, Bürgertheater sowie am Sommertheater in Bad Vöslau. Im Mai 1920 trat er als "der letzte Bohemien" in der Hölle auf, eine Rolle, die er auch im wirklichen Leben verkörperte. Als Sänger trug er Chansons vor, die er selbst schrieb. Er lebte später in Berlin, flüchtete jedoch vor den Bomben nach Gmunden, wo er mit Nico Dostal an einem unvollendeten Singspiel arbeitete. Zuletzt lebte er wieder in Wien.

Meist in Zusammenarbeit, unter anderem mit Ignaz M. Welleminsky, Robert Bodanzky und Karl Farkas verfasste er Libretti für Opern und Operetten unter anderem für Max von Oberleithner, Oskar Steiner und vor allem für Robert Stolz. Darüber hinaus schrieb er zahlreiche Schlagertexte und gelegentlich Drehbücher.

Werke

Opern

  • Glockenspiel oder Carillon. Komische Oper in einem Akt (zusammen mit I. M. Welleminsky; Musik: Jan Brandts-Buys), Dezember 1913 Hofoper Dresden
  • La Vallière. Oper (zusammen mit I. M. Welleminsky; Musik: Max von Oberleithner), 29.2. 1916 Theater Brünn -- 26.1.1918 Volksoper
  • Die Schneider von Schönau. Oper (zusammen mit I. M. Welleminsky; Musik: Jan Brandts-Buys), 1.4.1916 Hofoper Dresden -- 20.2.1917 Staatsoper (Hofoper)
  • Der eiserne Heiland. Oper (zusammen mit I. M. Welleminsky; Musik: Max von Oberleithner), 20.1.1917 Volksoper
  • Der Eroberer. Oper (zusammen mit I. M. Welleminsky; Musik: Jan Brandts-Buys), 14.1.1918 Hofoper Dresden
  • Li-I-Lan. Eine chinesische Liebeslegende (zusammen mit I. M. Welleminsky; Musik: Wolfgang von Bartels), 1.10.1918 Hoftheater Kassel
  • Micarème. Oper (zusammen mit I. M. Welleminsky; Musik: Jan Brandts-Buys),[M: J. Brandts-Buys] 14.11.1919 Ronacher
  • Cäcilie. Oper (zusammen mit I. M. Welleminsky; Musik: Max von Oberleithner), 1919 Hamburg
  • Die Rosen der Madonna, Oper (zusammen mit Otto Tumlitz: Musik: Robert Stolz), 1.3.1920 Rolandbühne
  • Das Heidentor. Oper (zusammen mit I. M. Welleminsky; Musik: Max von Oberleithner), 19.11.1920 Carltheater
  • Der Mann im Mond. Oper (zusammen mit I. M. Welleminsky; Musik: Jan Brandts-Buys), 18.6. 1922 Hofoper Dresden
  • Fredigundis. Oper (nach Felix Dahn, zusammen mit I. M. Welleminsky; Musik: Franz Schmidt), 19.12.1922 Oper Berlin -- 8.3.1924 Staatsoper
  • Aladdin. Oper (zusammen mit I. M. Welleminsky; Musik: Kurt Atterberg), 18.3.1941 Königliche Oper Stockholm -- 18.10.1941 Theater Chemnitz

Revuen (Auswahl)

  • Pst! Pst! Wiener Faschingsposse (zusammen mit Josef Hartmann; Musik: Oskar Steiner), 13.1.1914 Kabarett Femina
  • Wien amüsiert sich. Revue (zusammen mit Josef Hartmann; Musik: Oskar Steiner), 24.3.1914 Kabarett Femina
  • Hurra, wir siegen! Zeitgemäße Revue (Musik: Oskar Steiner), 10.10.1914 Kabarett Femina
  • Habt acht! Revue (Musik: Oskar Steiner), 25.12.1914 Kabarett Femina
  • Prinzessin Revue. Ausstattungsstück (Musik: Oskar Steiner), 23.12.1915 Lustspieltheater
  • Wien gib acht! (zusammen mit Karl Farkas; Musik: Fritz Lehner), 4.11.1923 Ronacher
  • Der Zug nach dem Westen. Revue (zusammen mit Willi Kollo; Musik: Willi Kollo) 7.8.1926 Theater des Westens Berlin

Operetten, Sing- und Lustspiele (Auswahl)

  • Der König des Lebens Oscar Wilde. Komödie (zusammen mit Fritz Löhner), 1915 Budapest -- 2.7.1919 Wiener Colosseum (Komödienhaus)
  • Mädel, küsse mich! Revue-Operette (zusammen mit E. Schwarz; Musik: Robert Stolz), 29.4.1916 Lustspieltheater
  • Lang, lang ist’s her. Operette (Musik: Robert Stolz), 28.3.1917 Lustspieltheater (Jantschtheater)
  • Das Liebeslied Operette (zusammen mit Oskar Staudigl, Musik: Ludwig Uray), 5.4.1919 Opernhaus Graz
  • Amor im Kasernenhof. Singspiel (Musik: Ludwig Uray), 22.11.1919 Opernhaus Graz
  • Großstadtmärchen. Operette (zusammen mit Erwin Weill, Musik: [[Richard Fall]), 10.1.1920 Carltheater
  • Die schöne Mama. Musikalischer Schwank (zusammen mit Heinrich Waldberg; Musik: Edmund Eysler), 17.9.1921 Bürgertheater
  • Der Tanz ins Glück. Operette (zusammen mit Robert Bodanzky; Musik: Robert Stolz), 18.10.1921 Wiener Colosseum (Komödienhaus)
  • Indische Nächte. Phantastische Operette (zusammen mit Robert Bodanzky, Musik: Bruno Granichstaedten), 25.11.1921 Apollotheater
  • Eine Sommernacht. Operette (zusammen mit Robert Bodanzky; Musik: Robert Stolz), 23.12.1921 Johann-Strauß-Theater
  • Die Liebe geht um. Operette (zusammen mit Robert Bodanzky; Musik: Robert Stolz), 22.6.1922 Raimundtheater
  • Fräulein Frau. Operette (zusammen mit Heinrich Waldberg; Musik: Max Niederberger), 23.12.1922 Bürgertheater
  • Der gefesselte Prometheus. Lustspiel, Ende 1923/Anfang 1924 Städtisches Theater Plauen
  • Marietta. Operette (zusammen mit Robert Bodanzky und Willi Kollo; Musik: Walter Kollo), 25.3.1924 Johann-Strauß-Theater
  • Das Fräulein von (aus) 1001 Nacht (Rivieratraum). Vaudeville-Operette (zusammen mit Karl Farkas und Fritz Rotter; Musik: Robert Stolz), 6.10.1924 Robert-Stolz-Bühne
  • Märchen aus Liebe. Operette (Musik: Emilie Wrana), 20.11.1924 Stadttheater Baden bei Wien
  • Das Amorettenhaus. Operette (zusammen mit Max Steiner-Kaiser; Musik: Leo Ascher) 25.12.1925 Carl-Schultze-Theater Hamburg
  • Drei arme kleine Mädels. Operette (zusammen mit Hermann Feiner; Musik Walter Kollo), 2.4.1927 Theater am Nollendorfplatz Berlin
  • Ich hab’ mein Herz in Heidelberg verloren. Singspiel (zusammen mit Fritz Beda-Löhner, Musik: Fred Raymond), 29.4.1927 Volksoper
  • Hochzeit in Hollywood. Operette (zusammen mit Leopold Jacobson; Musik: Oscar Straus), 21.12.1928 Johann-Strauß-Theater
  • Die Frau in Gold (zusammen mit Leopold Jacobson, Musik: Michael Krausz), 28.2.1929 Neues Operetten-Theater, Leipzig
  • Mädel, ade! Operette (Musik: August Pepöck), 13.1.1930 Leipzig -- 5.10.1930 Bürgertheater
  • Das Herrgottslied (Der treue Musikant). Singspiel (Musik: Michael Krausz), 21.11.1930 Neues Wiener Schauspielhaus
  • Wenn die kleinen Veilchen blühen. Operette (Musik: Robert Stolz), 1.4.1932 in Prinzessin-Theater Den Haag
  • Rosen im Schnee. Singspiel (nach Carl Löwe; zusammen mit Fritz Löhner (Beda), Musik: Oskar Jascha), 20.1.1933 Volksoper
  • Ännchen von Tharau (Musik: Heinrich Strecker), 21.9.1933 Stadttheater Breslau
  • Trompeterliebe. Operette (zusammen mit Paul Dähne; Musik: August Pepöck), 1934 Leipzig
  • Ein Mädel hat sich verlaufen. Eine verliebte musikalische Komödie nach Mitternacht (Musik: Robert Stolz), 3.3.1935 Stettin
  • Die bezaubernde Schwindlerin (Mucki). Operette (zusammen mit Hans Pflanzer; Musik: Willy Engel-Berger), 15.5.1937 Theater am Schiffbauerdamm Berlin -- 3.6.1950 Oper Graz
  • Balkanliebe oder Die Gräfin von Durazzo. Operette (zusammen mit Erik Kahr; Musik: Rudolf Kattnigg), 22.12.1937 Zentraltheater Leipzig
  • Der ewige Walzer. Operette (zusammen mit Rudolf Köller; Musik: Heinrich Strecker), 5.2.1938 Staatstheater Bremen -- 18.5.1938 Volksoper
  • Drei Wochen Sonne. Ein verliebtes Spiel (Musik: August Pepöck), November 1938 Opernhaus Nürnberg
  • Küsse im Mai (Musik: Heinrich Strecker), März 1938 Chemnitz -- vollständige Überarbeitung unter dem Titel "Honeymoon", 30.6. 2002 Baden bei Wien
  • Das Schiff der schönen Frauen. Operette (zusammen mit Egon Schott; Musik: Walter Kollo), 25.12.1938 Apollo-Theater Köln
  • Über alles siegt die Liebe. Singspiel (nach Gutzkows "Zopf und Schwert"; Musik: Edmund Nick) 1940 Theater des Volkes Berlin
  • Glück in Monte Carlo (zusammen mit Hubert Marischka; Musik: Ludwig Schmidseder), 15.6.1948 Landestheater Salzburg
  • Donna Miranda (Rosenmontag in Venedig). Komische Oper (nach einer Novelle von Wolfram Geißler; Musik: Rudolf Kattnigg), 26.2.1953 Graz

Quellen

  • Matricula Online: Taufbuch der Pfarre Kozje, Signatur: 01061, folio 29, Bruno Ignatz Emerich Wradatsch
  • W. Schneditz: Schmidseder-Uraufführung. In: Weltpresse, 19.6.1948, 4. Jahrgang, Nr. 141, Seite 6
  • Emmi Grobauer: "Was kannst Du, daß du lange Haar' tragst." Schicksalshafte Begegnung mit "Zeus" / Ein Dichter der leichten Muse erzählt. In: Wiener Neueste Nachrichten (Wiener Montagsblatt), 5.1.1942, 49. Jahrgang, Seite 2
  • Ist der Dichterruhm wohlfeiler geworden. Eine zeitgemäße Frage. In: Neues 8 Uhr-Blatt, 5.3.1917, 4. Jahrgang, Nr. 743, Seite 2
  • Hans Liebstöckl: Die Schneider von Schönau. In: Pester Lloyd, 21.2.1917, 64. Jahrgang,Nr. 52, Seite 12
  • Bei Bruno Warden-Hardt. Der Textdichter der Opern "Der eiserne Heiland" und "Die Schneider von Schönau". In: Neues 8 Uhr-Blatt, 24.1.1917, 4. Jahrgang, Nr. 710, Seite 3 f.

Literatur


Bruno Hardt-Warden im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.