Garnisongasse
48° 13' 0.50" N, 16° 21' 23.47" E zur Karte im Wien Kulturgut
Garnisongasse (9.), benannt (1862) nach dem k. k. Garnisonsspital I (Militärgarnisonshauptspital I), das seit 1920 zum AKH gehört. Die um 1841/1845 neu eröffnete Gasse (1841 "an der neu zu eröffnenden Gasse", 1845 "in der neu eröffneten Gasse") erhielt zunächst die Bezeichnung Kirchengasse (1843-1862; nach der Garnisonskirche). Am 7. März 1892 wurde die Garnisongasse um den zwischen Universitätsstraße und Ferstelgasse gelegenen Teil der Schwarzspanierstraße verlängert.
Gebäude
- Nummer 3: Garelli-Hof, errichtet 1891 von Wilhelm Stiassny.
- Nummer 7: ehemaliges Rotes Haus (Wohnung Beethovens 1804). Der 1891 errichtete Neubau erhielt den Namen Albrechthof.
- Nummer 14-16: ehemalige Schwarzspanierkirche (1963/1964 unter bloßer Erhaltung der Fassade abgetragen); Albert-Schweitzer-Haus (evangelisches Studentenheim).
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Alservorstadt
- ab 1880: Allgemeines Krankenhaus: Pfarre Alservorstadt; Rest: Pfarre Votivkirche
- ab 1900: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-11 und gerade ONr. 4-26: Pfarre Votivkirche; Allgemeines Krankenhaus: Pfarre Alservorstadt
Literatur
- Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 18 f.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 34