Universitätsstraße
48° 12' 51.38" N, 16° 21' 31.41" E zur Karte im Wien Kulturgut
Universitätsstraße (1.; 9.), benannt (1873) nach der (neuen) Universität (erbaut 1873-1884).
Im Mittelalter war dieses Gebiet Bestandteil der Vorstadt vor dem Schottentor (Vorstadt zwischen den Mauern), nach der Ersten Türkenbelagerung (1529) Teil des Glacis. Ab 1783 erstreckte sich bis hierher der Exerzier- und Paradeplatz am Josefstädter Glacis; seit der Verbauung desselben (ab 1870) bildet die Universitätsstraße die Grenze der rund um das Rathaus entstandenen Arkadenhäuser.
Gebäude
- Nummer 1: Sterbehaus von Karl Schrauf.
- Nummer 6-8: Hier befand sich 1893-1900 die Druckerei der "Arbeiter-Zeitung".
- Nummer 7 (Ebendorferstraße 11, Liebiggasse 6, Rathausstraße 24): Korpskommandogebäude (in der nationalsozialistischen Ära Generalkommandogebäude).
- Nummer 12: Hosenträgerhaus
Nachdem ein Neubau für die Universitätsbibliothek nicht zustande gekommen war, wurde 1958-1962 das Neue Institutsgebäude (NIG) der Universität Wien erbaut (Gedenktafel im Foyer).
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1874: Pfarre Schotten
- ab 1880: Pfarre Votivkirche
Quellen
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 75
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22), S. 117