Großarmenhaus

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Großarmenhaus und Invalidenhaus am Huber-Plan
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1693
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1784
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Altes Allgemeines Krankenhaus
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  28195
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Spital, Altes Allgemeines Krankenhaus, Armenhaus, Siechenhaus, Gesundheitswesen
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 28.07.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Großarmenhaus Invalidenhaus.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Großarmenhaus und Invalidenhaus am Huber-Plan
  • 9., Alser Straße 4
  • 9., Spitalgasse 2-4

Frühere Adressierung

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48° 13' 0.59" N, 16° 21' 10.07" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Großarmenhaus (9., Alser Straße 4, Spitalgasse 2-4).

Dem von Leopold I. 1693 begonnenen und von Karl VI. 1733 vollendeten Großarmenhaus, in dem auch Kriegsinvalide (Invalidenhaus) und Obdachlose Aufnahme fanden, wurden 1697 die Einnahmen aus dem Lohnwagengefälle zugesprochen, das bis 1747 jährlich rund 14.000 Gulden abwarf. In diesem Jahr beschloss man, auf Rechnung des Großarmenhauses selbst Lohnwagen aufzustellen, wozu Stallungen am Rennweg und am Alser Bach errichtet wurden. Das Unternehmen schlug aber fehl. 1750 wurde das Lohnwagenamt aufgehoben, die Stallungen blieben leer, bis Maria Theresia jene an der Als ankaufte und sie in ein Armenhaus umgestalten ließ (1779), in dem 527 Personen Aufnahme fanden. Im Gegensatz zum bestehenden Großarmenhaus wurde die Anstalt „Kleines Armenhaus" genannt („Zum blauen Herrgott"). Zwischen Sensengasse und Van-Swieten-Gasse bestand der Kontumazhof (für den die Gemeinde 1657 Grundstücke erworben hatte). Er diente 1679 und 1713 zur Aufnahme Pestkranker. Gegen Ende der Epidemie wurde das Pestspital in die Spittelau verlegt und 1720 als Armenhaus eingerichtet (allmählich vergrößert, wurde es 1730 dem Großarmenhaus angeschlossen und diente der Unterbringung von Unheilbaren, Aussätzigen und siechen Bettlern, bis Joseph II. 1783 die Einrichtung des k. k. Militär-Garnisons-Hauptspitals anordnete).

Das Großarmenhaus wurde von Joseph II. aufgelassen, weil seiner Ansicht nach die Anstalt nicht den Ansprüchen seiner Zeit genügte. Nachdem Vorbild des ihm bekannten Pariser Zentralspitals „Hotel Dieu" ließ er es in ein „Allgemeines Krankenhaus" umbauen (Gedenktafel bei der Einfahrt), zu dessen Direktor er nach der am 16. August 1784 erfolgten Eröffnung Josef Freiherr von Quarin bestellte. Dieses wurde im Lauf der Zeit durch Zu- und Einbauten mehrfach verändert. Auf dem Areal entstand auch der „Narrenturm".

An die Stelle des Kleinen Armenhauses „Zum blauen Herrgott" traten 1904 zwecks Erweiterung des zu klein gewordenen Allgemeinen Krankenhaus die Neuen Kliniken. Das alte Allgemeine Krankenhaus wurde durch einen Neubau ersetzt (Allgemeines Krankenhaus). Die frei gewordenen Gebäude überließ die Gemeinde Wien dem Bund für die Universität Wien zur Einrichtung des Uni Wien Campus und andere Nutzungen.

Pfarrzugehörigkeit

Eigene Pfarre, siehe: Großarmenhaus (Pfarre).

Literatur

  • Isidor Fischer: Zur Vorgeschichte des Wiener AKHes. In: Mitteilungen der Wiener Ärztekammer (1934)
  • Bernhard Grois: Das AKH in Wien und seine Geschichte. 1965
  • Leopold Schönbauer: Das Großarmenhaus und Invalidenhaus inder Alser Straße. In: Österreichische Gemeindezeitung 15 (1949), Nummer 8 (Sonderheft Spitalstadt Wien)
  • Manfred Skopec: Über die Ausgangsproblematik, Grün-dung und Einrichtung des AKHes. In: Helmut Wyklicky, ManfredSkopec [Hg.], 200 Jahre AKH in Wien. 1984, S. 9 ff.
  • Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 2f
  • Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 34
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 2: Die Gemeinde, ihre Verwaltung und sozialen Belange, Wirtschaftsleben, Handel, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft, Volkskunde, Naturwissenschaft, Klimatologie, Meteorologie, Naturereignisse, Varia und Kuriosa. Wien: Jugend & Volk 1955, S. 13 ff.