Heiligenstädter Friedhöfe

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Daten zum Eintrag
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1500 JL
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Friedhöfe, Heiligenstädter Friedhof (1500-1873), Heiligenstädter Friedhof
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 17.07.2024 durch WIEN1.lanm08uns

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In Heiligenstadt (19. Bezirk) bestanden mehrere Friedhöfe:

  1. Der alte Friedhof lag rund um die Pfarrkirche (19., Hohe Warte 72, Grinzinger Straße bei 78). Um 1500 wurde am Rand des Friedhofs ein Karner errichtet. Da 1781 neben dem Friedhof eine Mineralquelle entdeckt und danach zu einem Heilbad ausgebaut wurde (Heiligenstädter Bad), konnte der Friedhof nicht erweitert werden; 1831 wurde er mit einer Mauer umgeben. Der Friedhof wurde am 2. September 1873 gesperrt und im Zuge des Kirchenneubaus (1894-1898; Heiligenstädter Kirche) am 19. Februar 1895 gänzlich aufgelassen und in eine Grünanlage umgewandelt, in der sich auch die Reste des Karners befinden; die einzelnen verbliebene Grabstätte ist jene des Begründers des Schulturnens in Wien und Leiters der Universitätsturnanstalt, Rudolf Stephani († 25. Juni 1855).
  2. Die Zunahme der Einwohner Heiligenstadts im 19. Jahrhundert machte 1873 die Anlage eines neuen Friedhofs in der Wildgrubgasse (19., Wildgrubgasse 20) notwendig, der in die Wienerwaldlandschaft eingebettet und von Weingärten umgeben ist. Er wurde 1897/1898, 1910, 1918 und 1926 erweitert (Neubau der Aufbahrungshalle 1924/1925). 1953 beschloss der Gemeinderat, den Friedhof 1975 zu sperren, doch wurde der Sperrbeschluss am 26. September 1980 (nach Volksbefragung 1980) aufgehoben. 1990 wurde ein neues Verwaltungsgebäude errichtet. Auf dem Heiligenstädter Friedhof sind zahlreiche berühmte Persönlichkeiten begraben (beispielsweise Julius Hann, Max Kalbeck und Stephan Barawitzka, Barawitzkagasse); bemerkenswerte Grabdenkmäler.


Siehe auch: Friedhöfe, Heiligenstädter Friedhof (1500-1873), Heiligenstädter Friedhof.

Quellen

Literatur

  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 1, S. 114 ff.
  • Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 64