Marc-Aurel-Straße
48° 12' 42.63" N, 16° 22' 21.82" E zur Karte im Wien Kulturgut
Marc-Aurel-Straße (1), benannt (1886) nach Marc Aurel.
Zwischen Hoher Markt und Sterngasse hieß die Gasse 1360 Am Kienmarkt beziehungsweise ab 1786 Krebsgasse (nach dem Hausschild "Zum roten Krebs" [Gebäude zwischen den heutigen Parzellen Marc-Aurel-Straße 5 und 6; Abbruch 1886). Bei diesem Haus gabelte sich die Gasse; eine schräg links verlaufende ursprünglich namenlose Sackgasse zum nachmaligen Siebenbüchnerkloster wurde 1886 als Vorlaufstraße zum Salzgries verlängert, eine schräg rechts verlaufende führte zum Ruprechtsplatz (1827 Salzgasse). Im Zuge der Demolierungen und Regulierungen von 1886 wurde die ursprüngliche Krebsgasse in gerader Linie zum Salzgries verlängert.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1886: Pfarre St. Stefan
- ab 1902: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) ab 1 und gerade ONr. 2-4: Pfarre St. Peter; Rest: Pfarre St. Stefan
- ab 1908: ungerade ONr. 1-3 und gerade ONr. 2-4: Pfarre St. Peter; Rest: Pfarre St. Stefan
Gebäude
- Nummer 2: Berghof, Sgraffito von H. Bachmann (Figuren in historischer Tracht; Text zur Erinnerung an Legionslager und den Alten Berghof).
- Nummer 6: Marc-Aurel-Hof (in der Höhe des vierten Stockwerks Standfigur Marc Aurels).
Quellen
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 70
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)