Max Ermers

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ermers, Max
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Rosenthal, Maximilian
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35557
GNDGemeindsame Normdatei 116556498
Wikidata Q64846278
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. Februar 1881
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 2. Oktober 1950
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Journalist, Schriftsteller, Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Verlagsgeschichte, Adolf Loos (Portal)
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 24.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung  7. Oktober 1950
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abteilung 3, Ring 2, Gruppe 3, Nummer 249
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Max Ermers (eigentlich: Maximilian Rosenthal), * 11. Februar 1881 Wien, † 2. Oktober 1950 Wien, Journalist, Schriftsteller, Architekt.

Biografie

Max Ermers entstammte einer jüdischen Unternehmerfamilie und war der Bruder des Verlegers Ernst Peter Tal (eigentlich: Ernst Sigmund Rosenthal). Nach der Matura an der Wiener Handelsakademie ging er für ein Studium der Rechtswissenschaften 1901 nach Zürich, wechselte jedoch 1903 zur Kunstgeschichte. Nach weiteren Stationen promovierte er 1908 (nach anderen Angaben 1909) an der Universität Straßburg mit einer Arbeit über den Renaissance-Künstler Raffael. zum Dr. phil. Ab Oktober 1913 trat er als Referent für kunsthistorische Themen im Rahmen der Volksbildung in Erscheinung.

Nach dem Ersten Weltkrieg galt Ermers als wichtigster Verfechter des Siedlungsgedankens (Siedlerbewegung) und wurde 1920 auch Leiter des städtischen Siedlungsamtes, das er zugleich im Auftrag des sozialdemokratischen Stadtrates Gustav Scheu aufbaute. Als Vorbild dienten ihm deutsche und englische Modelle der Gartenstadt. In dieser Funktion arbeitete er mit Hans Kampffmeyer, der Planer der ersten deutschen Gartenstadt in Karlsruhe, Adolf Loos, Josef Frank sowie Margarete Schütte-Lihotzky zusammen. Gemeinsam mit Loos, Arnold Schönberg und Karl Kraus entwarf er auch ein Konzept eines städtischen "Kunstamtes". Im Zuge der Trennung Wiens von Niederösterreich entwarf er einen eigenen Teilungsvorschlag. Mitte der 1920er Jahre schied der Architekt wegen seiner Opposition zum offiziellen Wiener Wohnbauprogramm (Wohnbaupolitik des "Roten Wien") aus der Stadtverwaltung aus.

Max Ermers wirkte weiterhin als Vortragender an Volkshochschulen sowie als Kunst- und Architekturtheoretiker in sozialdemokratischen Zeitschriften, aber auch im Feuilleton der Zeitung "Der Wiener Tag". 1929 verfasste er eine viel beachtete Rezension zu Max Webers visionärer Schrift "Die lebende Mumie. Ein Blick in das Jahr 2025". Im Rahmen des Kleinverlages "Der neue Mensch" war er Schriftleiter und fungierte als Herausgeber der anarchistisch inspirierten Zeitschrift "Neue Erde". 1922 publizierte er mit "Österreichs Wirtschaftsverfall und Wiedergeburt" eine Art Wirtschaftsprogramm für den Kleinstaat, den er im Unterschied zu vielen Zeitgenossen für lebensfähig ansah. In den 1930er Jahren hatte er engen Kontakt zu Irene Harand und unterstützte deren Aktivitäten für einen christlich-jüdischen Dialog.

Nach dem "Anschluss" emigrierte Ermers 1938 (nach anderen Angaben 1939) nach Großbritannien und war dort in einem glasverarbeitenden Betrieb tätig. Zeitweise arbeitete er auch als Bibliothekar. 1949 kehrte er schwer erkrankt nach Wien zurück und wirkte eine Zeit lang vor seinem plötzlichen Tod als Pressereferent in einem der KPÖ nahestehenden Institut.

Quellen

Literatur

Weblinks