Hoher Markt 7

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1352
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Römerhof
Frühere Bezeichnung Zum schwarzen Stiefel, Zum Salvator
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Julius Deininger
Prominente Bewohner Franz Schubert
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  32592
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 15.01.2024 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Hoher Markt 7
  • 1., Wipplingerstraße 2
  • 1., Marc-Aurel-Straße 1
  • 1., Salvatorgasse 1

Frühere Adressierung
  • Nr.: 381 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 382 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 387 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 388 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 389 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 411 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 412 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 418 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 419 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 420 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, 1795, bis: 1795, 1821)
  • Nr.: 421 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 422 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 423 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 424 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 425 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 426 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 445 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 446 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 479 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 480 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 41.27" N, 16° 22' 18.74" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1., Hoher Markt 7 (Konskriptionsnummern 381, 382, 387, 388, 389, 445 und 446), Wipplingerstraße 2, Marc-Aurel-Straße 1, Salvatorgasse 1.

Auf dem Platz des heutigen Hauses standen ursprünglich mehrere kleine Häuser:

Haus Stadt 381

Erstmals wird dieses Haus im Jahr 1450 erwähnt. 1480 kam es in den Besitz des Kürschners Laurenz Hüttendorfer, der 1494 auch das Nachbarhaus Stadt 382 samt dem darin befindlichen Metkeller kaufte und beide Häuser zu einem vereinte. Dieses hinterließ er samt dem Metrecht und einem gemauerten Stock, "darin der Stall", seinem Sohn Leopold, der es 1538 verkaufte. 1540 erwarb es der Bürgermeister Paul Pernfuss und 1551 kam der Hofrat Dr. Josepf Zoppl, dessen Grabmal sich noch heute in der Michaelerkirche befindet, in den Bestitz des Hauses. Im Jahr 1570 wurde das Haus besitzrechtlich wieder in zwei Teile geteilt. 1800 wurde das Haus an den Handelsmann Johann Georg Reich junior verkauft, der auch alle Vorgängerhäuser des Hauses Stadt 390 (siehe Hoher Markt 6) gekauft hatte und es 1803 an Andreas Reichsfreiherr von Felber weiterverkaufte. Im gleichen Jahr erwarb dieser auch das Haus Stadt 446, mit dem er das Haus Stadt 381 besitzrechtlich bis zu deren Abbruch im Jahr 1851 vereinte.

Haus Stadt 382

Dieses Haus lässt sich erstmals im Jahr 1447 nachweisen. 1494 wurde es an den Kürschner Laurenz Hüttendorfer verkauft (siehe Haus Stadt 381). An der Wende vom 16. zum 17 Jahrhundert war Ferdinand Freiherr von Kollonits Besitzer des Hauses. Für das Jahr 1700 ist der Schildname "Zum schwarzen Stiefel" belegt. 1725 kam es in den Besitz der Familie Praitenacher von Praitenau, die es am 30. Juli 1845 an Pietro di Galvagni verkaufte. Im Häuserkataster des Jahres 1847 findet sich der Schildname "Zum Salvator". Ein Jahr später wurde es abgebrochen (siehe Haus Stadt 387).

Haus Stadt 387

Im Jahr 1450 wurde dieses Haus vom Apotheker Jorg Lemburger verkauft. Bei einer Schätzung im Jahr 1468 wurde "merkliche paufelligkeit" festgestellt. In dieser Zeit kam es in den Besitz von Johannes Tichtel.

Spätestens ab 1847 war Pietro di Galvagni der Eigentümer des Hauses, das er 1848 gemeinsam mit dem Haus Stadt 382 niederreißen und durch einen vierstöckigen Neubau ersetzen ließ (Galvagnihaus). Ab 1863 war es im Besitz der Freiherren von Liebig und trug die Hausnummer Wipplingerstraße 4. 1899/1900 wurde es abgebrochen.

Haus Stadt 388

Die erste Erwähnung des Hauses stammt aus dem Jahr 1440. Nach 1479 brannte das Haus ab und wurde erst nach 1497 und nach mehrmaligem Besitzerwechsel wiederaufgebaut und 1502 verkauft. Der Käufer war der Rat der Stadt Wien Philipp Segrer, der es aber dem Priester Hanns Wöhinger (oder Watzinger), Pfarrer von Hauskirchen, für die Zeit seines Lebens zu Verfügung stellte, was auf eine Messstiftung schließen lässt. Der Bürgermeister Josef Anton Bellesini und seine Geschwister erbten das Haus im Jahr 1750.

Als im Jahr 1848 das Nachbarhaus Stadt 387 niedergerissen wurde, wollte man auch die übrigen Häuser abtragen und stattdessen ein einziges, stattliches Gebäude errichten. Der Mediziner Dr. Ludwig Knoth, der gemeinsam mit seiner Frau Franziska zwei Drittel des Hauses Stadt 388 besaß, verhinderte dieses Vorhaben, da ihm vermutlich der gebotene Preis zu niedrig war. Um Dr. Knoth zum Verkauf zu zwingen, versuchte man durch den Neubau des Nachbarhauses (an Stelle der alten Häuser Stadt 382 und 387) die Fundamente seines Hauses zu beschädigen und ihm den Lichthof zu entziehen. Dr. Knoth informierte die Öffentlichkeit durch Aushänge über dieses Vorgehen. Ob er dadurch einen höheren Preis erzielen konnte, ist nicht bekannt. Den Abbruch seines Hauses konnte er damit verzögern, aber nicht verhindern. Im Jahr 1851 wurde es abgetragen.

Haus Stadt 389

Das Haus, dessen Wert sich ohne ersichtlichen Grund zwischen 1512 (150 Pfund Wiener Pfennig) und 1524 (300 Pfund Wiener Pfennig) verdoppelte, wird erstmals 1447 urkundlich erwähnt. 1593 wurde das Haus bereits um 630 Pfund Wiener Pfennig verkauft. Zwischen 1819 und 1821 wohnte hier Franz Schubert bei seinem Freund, dem Dichter Johann Mayrhofer. Schubert soll in diesem Haus täglich von sechs Uhr morgens bis ein Uhr nachmittags an seinem Schreibpult, jedoch niemals nachmittags komponiert haben. Nach 1847 erwarb es Johann Freiherr von Liebig, der es 1851 abreißen ließ.

Haus Stadt 445

Der erste sichere Nachweis eines an dieser Stelle gestandenen Hauses lässt sich bereits durch eine Urkunde vom 9. August 1352 erbringen. In einer Urkunde des Jahres 1456 wird das Haus als "gelegen am Hohen Markt am Eck, gegen den Fischmarkt über" beschrieben. 1851 wurde das Haus abgerissen.

Haus Stadt 446

Dieses Haus "am Hohen Markt gegen den Vischmarkt über" lässt sich erstmals 1446 urkundlich fassen. Zwischen 1546 und 1603 war das Haus besitzrechtlich geteilt. 1784 wurde das Haus erneut an verschiedene Besitzer verkauft, wobei 1801 der Handelsmann Johann Georg Reich junior eine Hälfte erwarb, der auch alle vier Vorgängerhäuser des Hauses Stadt 390 gekauft hatte und durch einen Neubau ersetzen ließ (siehe Hoher Markt 6). Nach seinem Tod im Jahr 1803 kaufte Andreas Reichsfreiherr von Fellner dessen Hälfte und konnte noch im selben Jahr auch den Rest des Hauses erwerben. 1851 erfolgte der Abbruch.

Neubau 1851

Der bereits 1848 geplante Neubau konnte 1851 durch Johann Freiherr von Liebig realisiert werden. An Stelle der abgetragenen Häuser Stadt 381, 388, 389, 445 und 446 wurde auf einer Grundfläche von 536 m² ein vierstöckiges Zinshaus errichtet, das später die Hausnummer Wipplingerstraße 2 erhielt.

Neubau 1899/1900

1899/1900 wurden die Häuser Wipplingerstraße 2 und 4 (Galvagnihaus, siehe Haus Stadt 387) wieder abgetragen und durch einen einzigen Neubau ersetzt. Als Bauherr trat die Firma "Johann Seidl, Holzmann & Co." auf, errichtet wurde das Gebäude nach Plänen von Julius Deininger vom Baumeister Michael Schneider. Da nun nur mehr ein Haus errichtet wurde, entfiel die Hausnummer Wipplingerstraße 4. Das neue Gebäude wurde "Römerhof" genannt und 1926 von der Landeshypothekenanstalt für Niederösterreich erworben, deren Büro- und Geschäftsräume sich bis heute hier befinden.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

  • Landes-Hypothekenanstalt für Niederösterreich (seit 1926)

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 439-454