Teinfaltstraße
48° 12' 41.21" N, 16° 21' 45.80" E zur Karte im Wien Kulturgut
Teinfaltstraße (1).
Die Straße führte im Mittelalter verschiedene Namen (beispielsweise 1302 Tuemvoitstraße (eine Verballhornung aus Domvogtstraße, abgeleitet vom Domvogthof [dem Sitz der Domvögte von Regensburg; Teil von Teinfaltstraße 8], 1404 Tunfoltstraße, 1418 Taynvaltstraße); Ableitungen in verschiedener Schreibweise finden sich bis 1776 (ausgenommen 1766 die Nennung Steinfeldstraße), seither ist die Schreibung Teinfaltstraße gebräuchlich. Zwischen Rosengasse und Löwelstraße ist im ausgehenden 14. Jahrhundert auch Auf der Hülben nachweisbar (Hülben).
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Schotten
Gebäude
- Nummer 8: ehemaliger Klepperstall (um 1683 Stallungen für [minderwertige] kaiserliche Pferde, 1700 Klepperschmiede; kam 1781 in Privatbesitz; 1868 starb hier Bürgermeister Andreas Zelinka, 1909 Theodor Taussig. Die Bezeichnung übertrug sich auch auf benachbarte Straßenzüge (Kleppersteig Schreyvogelgasse, Kleppergasse, Mölkersteig).
- Nummer 8-10: Amtsgebäude der Niederösterreichischen Landesregierung (ehemals teilweise Sitz der Bodencreditanstalt), erbaut 1886. 1938 stand das Gebäude zeitweise in Nutzung der Sturmabteilung.
Quellen
Literatur
- Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 268
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 144
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)