Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde 15, Turnergasse 22

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Rekonstruierte Außenansicht des Turnertempels.
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Synagoge
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1872
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1938
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl 156
Architekt Karl König
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  22589
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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  • 15., Turnergasse 22

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48° 11' 32.14" N, 16° 20' 6.75" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde (15., Turnergasse 22), vormals "Israelitische Cultusgemeinde Sechshaus", wurde in den Jahren 1871/1872 nach Plänen von Karl König in historisierendem Renaissancestil erbaut und bot Sitzplätze für 496 Männer und 333 Frauen. Die Synagoge war das religiöse, soziale und kulturelle Zentrum der Jüdinnen und Juden der ehemaligen Vorstadtgemeinden und später der Wiener Bezirke Meidling, Hietzing, Penzing und Rudolfsheim-Fünfhaus. Sie war auch Sitz zahlreicher jüdischer Vereine. Die Synagoge wurde während des Novemberpogroms am 10. November 1938 zerstört. Heute steht dort eine Wohnhausanlage der Gemeinde Wien.[1]
Der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde 15, Turnergasse 22 waren unter derselben Adresse folgende Vereine angeschlossen und hatten ihren Sitz unter dieser Adresse:

Vereinsgeschichte des "Brautausstattungsvereins für arme jüdische Mädchen in den westlichen Bezirken Wiens"

Der "Brautausstattungsverein für arme jüdische Mädchen in den westlichen Bezirken Wiens" wurde 1921 gegründet. Proponenten waren Rabbiner Israel Taglicht, Emanuel Kohn, Bernhard Deutsch, 1921 wohnhaft Wien 7, Gumpendorfer Straße 144, Samuel Bernhard, Berthold Kardegg und M. Vogelfänger. Zweck des Vereins war es laut Statuten von 1921, "würdigen und bedürftigen Mädchen in den westlichen Bezirken Wiens, welche sich im Brautstand befinden, durch Gewährung eines Ausstattungsbeitrages die Verheiratung zu erleichtern" (§ 2). Die Mittel des Vereins bestanden aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Legaten und Stiftungen. Ordentliches Mitglied des Vereins konnten "alle in Wien wohnhaften, eigenberechtigten und unbescholtenen, jüdischen Glaubensgenossen" sein. Zudem gab es "Unterstützende Mitglieder", "Gründer", "Stifter" und "Ehrenmitglieder" (§ 4). Am 28. Mai 1930 fand eine Umbildung des Vereins statt, der nun den Namen "Hachnosas Kallo Verein für arme Bräute für die Bezirke XII, XIII, XIV u. XV" trug.
Die Stelle des letzten Obmanns des Vereins bekleidete Albert Adler, 1938 wohnhaft Wien 6, Mariahilfer Straße 202.[2] Die Auflösung des Vereins "Hachnosas Kallo Verein für arme Bräute für die Bezirke XII, XIII, XIV u. XV", die Löschung aus dem Vereinsregister und Einziehung des Vermögens erfolgte durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände im Verlauf des Jahres 1938. Ein Vereinsvermögen von 328,13 Reichsmark wurde eingezogen.[3] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Vereinsgeschichte des Vereins "Chewra Kadischa für die Bezirke XII-XV"

Der Verein wurde 1865 unter dem Namen "Israelitischer Unterstützungs- und Bestattungsverein Chewra Kadischa in Sechshaus" gegründet und hieß nach einer Statutenänderung im Jahr 1894 "Chewra Kadischa Kranken- und Unterstützungsverein für den VI., VII., XIII., XIV. und XV. Bezirke in Wien" und hatte seinen Sitz in Wien 15, Turnergasse 22. Der Verein hatte laut Statuten von 1895 den Zweck, "für seine Mitglieder und auch nach Thunlichkeit für arme und kranke Nichtmitglieder, welche in den Vereinsbezirken domicilieren, in folgender Beziehung zu sorgen": "Krankenbesuch", "Krankengeld für Mitglieder", "Bestattung von Leichen", "Gebete für Verstorbene", "Witwenabfertigung nach Ableben ihrer Männer" und Unterstützung bei allen weiteren Ritualen nach einem Todesfall und während der Trauerperiode (§ 2). Es gab "Ordentliche Mitglieder", "Ehrenmitglieder" und "Unterstützende Mitglieder". Der Verein verfügte im Jahr 1894 über Effekten, eine Thorarolle und einen "Leichenwagen sammt Requisiten" (Rechenschaftsbericht 1893/1894). 1923 hieß der Verein "Chewra Kadischa für die Bezirke VI.-VII. und XIII.–XV". In einer Generalversammlung vom 27. März 1930 wurde eine Umbenennung des Vereins in "Chewra Kadischa für die Bezirke XII-XV" vorgenommen.
Die Auflösung des Vereins "Chewra Kadischa für die Bezirke XII-XV", die Löschung aus dem Vereinsregister und dessen Eingliederung in die Fürsorgezentrale der Israelitischen Kultusgemeinde unter Aufhebung der Rechtspersönlichkeit erfolgte durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände im Verlauf des Jahres 1938. Das Vermögen des Vereins wurde nach Abzug von Aufbauumlage und Verwaltungsgebühr in die Israelitische Kultusgemeinde eingewiesen. 3133,60 Reichsmark ergingen unter Abzug von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (783,40 Reichsmark), die "aber durch den Verkauf von Realitäten gedeckt" waren, an die Israelitische Kultusgemeinde. Die Stelle des letzten Obmanns bekleidete Hermann Kuner, 1938 wohnhaft Wien 13, Hietzinger Hauptstraße 6.[4] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Vereinsgeschichte des "Israelitischen Frauen-Wohltätigkeitsvereins für die Bezirke XII-XV"

Der "Israelitische Frauen-Wohltätigkeitsverein Verein im Bezirke Sechshaus" mit Sitz in Wien 15, Turnergasse 22 wurde im August 1870 gegründet. Proponentin war Fanny Pollak. Eine Statutenänderung im Jahr 1915 bewirkte die Änderung des Vereinsnamens in "Israelitischer Frauen-Wohltätigkeitsverein für die Bezirke XII–XV". Der Vereinszweck war laut Statuten von 1915 "(…) die Unterstützung armer, würdiger, in den Bezirken XII–XV wohnenden israelitischen Frauen und Kinder" (§ 2). Es gab "ordentliche (beitragende) Mitglieder" und "Ehrenmitglieder" (§ 4). Die Vereinsleitung wurde von "mindestens 9 Frauen" vorgenommen (§ 5). Die Mittel bestanden aus Jahresmitgliedsbeiträgen, Verlassenschaften und Erlösen aus Vereinsveranstaltungen (§ 3).[5]
Die Auflösung des "Israelitischen Frauen-Wohltätigkeitsverein für die Bezirke XII-XV", die Löschung aus dem Vereinsregister und dessen Eingliederung in die Fürsorgezentrale der Israelitischen Kultusgemeinde unter Aufhebung der Rechtspersönlichkeit erfolgte durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände im Verlauf des Jahres 1938. Das Vermögen des Vereins wurde nach Abzug von Aufbauumlage und Verwaltungsgebühr in die Israelitische Kultusgemeinde eingewiesen. 955,03 Reichsmark ergingen unter Abzug von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (238,76 Reichsmark) an die Israelitische Kultusgemeinde, "die aber durch den Verkauf von Realitäten gedeckt" waren. Die Stelle der letzten Obfrau bekleidete Hermine Simon (Vizepräsidentin des Vereins), 1938 wohnhaft Wien 15, Mariahilfer Straße 152.[6] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Vereinsgeschichte des "Israelitischen Hilfsvereins Maskil el dol für die westlichen Bezirke Wiens"

Der "Armenunterstützungsverein Maskil el Dol" mit Sitz in Sechshaus wurde 1874 gegründet. Proponent war M. Hirsch, 1874 wohnhaft Wien 15, Kirchengasse 13. Vereinszweck war laut Statut von 1874, "würdige Arme zu unterstützen" (§ 2). Es gab "Ordentliche Mitglieder", "Ehrenmitglieder" und "Unterstützende Mitglieder" (§ 3). Nur Männer "israelitischer Konfession", die das 20. Lebensjahr überschritten hatten und in Sechshaus wohnten, fanden Aufnahme in den Verein. Eine Statutenänderung 1905 bewirkte eine Änderung des Vereinsnamens in "Israelitischer Hilfsverein Maskil el dol für die westlichen Bezirke Wiens".[7]
Die Auflösung des Vereins "Maskil el dol für die westlichen Bezirke Wiens", die Löschung aus dem Vereinsregister und dessen Eingliederung in die Fürsorgezentrale der Israelitischen Kultusgemeinde unter Aufhebung der Rechtspersönlichkeit erfolgte durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände im Verlauf des Jahres 1938. Das Vermögen des Vereins wurde nach Abzug von Aufbauumlage und Verwaltungsgebühr in die Israelitische Kultusgemeinde eingewiesen. 438,44 Reichsmark ergingen unter Abzug von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (109,61 Reichsmark) an die Israelitische Kultusgemeinde, "die aber durch den Verkauf von Realitäten gedeckt" waren. Die Stelle des letzten Obmanns nahm Leopold Schafranek, 1938 wohnhaft Wien 12, Fockygasse 16, ein.[8] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Vereinsgeschichte des Jüdisch Humanitären Vereins "Lainz"

Der Jüdisch Humanitäre Verein "Lainz" mit dem Sitz in Wien 15, Turnergasse 22 wurde 1937 gegründet. Proponent war Leopold Schafranek, 1937 wohnhaft Wien 12, Fockygasse 16. Der Zweck des Vereins war laut Statuten von 1937 "die erweiterte Betreuung der jüdischen Insassen des Versorgungsheimes in Lainz beiderlei Geschlechtes in allen Belangen, die nicht schon anderwärtig gedeckt sind" (§ 1). Es gab ordentliche Mitglieder, unterstützende Mitglieder, fördernde Mitglieder und Stifter (§ 4). Die Einnahmen des Vereins waren Erlöse aus Mitgliedsbeiträgen, Kapitalzinsen, Legate, Sammlungen und "außerordentliche Beiträge sowie Spenden bei Vorlesen der Thora" (§ 3).
Die Auflösung des Jüdisch Humanitären Vereins "Lainz" für jüdische Insassen des Versorgungsheimes Lainz, die Löschung aus dem Vereinsregister und dessen Eingliederung in die Fürsorgezentrale der Israelitischen Kultusgemeinde unter Aufhebung der Rechtspersönlichkeit erfolgte durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände im Verlauf des Jahres 1938. Das Vermögen des Vereins wurde nach Abzug von Aufbauumlage und Verwaltungsgebühr in die Israelitische Kultusgemeinde eingewiesen. 176,50 Reichsmark ergingen unter Abzug von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (44,13 Reichsmark) an die Israelitische Kultusgemeinde, "die aber durch den Verkauf von Realitäten gedeckt" waren. Die Stelle des letzten Obmanns nahm Leopold Schafranek, 1938 wohnhaft Wien 12, Fockygasse 16, ein.[9] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Vereinsgeschichte des Krankenunterstützungsverein "Chesed Schel Emes (= Wohltätigkeit aus Pietät)"

Der Verein wurde unter dem Namen "Israelitischer Kranken-Unterstützungsverein Chesed Schel Emes für den Gerichtsbezirk Sechshaus" 1875 gegründet. Proponent war Adolf Diamant. Der Verein hatte als eine Art Versicherungsverein laut Statuten von 1875 den Zweck einer finanziellen Unterstützung seiner Mitglieder im Krankheits- oder Todesfall (§ 1). Es gab "Ordentliche Mitglieder", "Ehrenmitglieder" und "Unterstützende Mitglieder" (§ 3). Nur Männer "israelitischer Religion", die das 20. Lebensjahr erreicht und das 46. Lebensjahr nicht überschritten hatten und im "Wiener Polizei Rayon" wohnten, fanden Aufnahme in den Verein (§ 6). 1903 wurde eine Umbenennung des Vereins in "Chesed schel Emes (Wohltätigkeit aus Pietät) – Kranken-Unterstützungsverein für den Polizei-Rayon Wien" vorgenommen. Später hieß der Verein nur mehr "Kranken-Unterstützungsverein Chesed schel Emes (Wohltätigkeit aus Pietät)".[10]
Die Auflösung des "Kranken-Unterstützungsverein Chesed schel Emes (Wohltätigkeit aus Pietät)", die Löschung aus dem Vereinsregister und dessen Eingliederung in die Fürsorgezentrale der Israelitischen Kultusgemeinde unter Aufhebung der Rechtspersönlichkeit erfolgte durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände im Verlauf des Jahres 1938. Das Vermögen des Vereins wurde nach Abzug von Aufbauumlage und Verwaltungsgebühr in die Israelitische Kultusgemeinde eingewiesen. 1.195,71 Reichsmark ergingen unter Abzug von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (298,93 Reichsmark), "die aber durch den Verkauf von Realitäten gedeckt" waren, an die Israelitische Kultusgemeinde. Die Stelle des letzten Obmanns bekleidete Max Schor, 1938 wohnhaft Wien 15, Anschützgasse 306.[11] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Vereinsgeschichte des "Talmud-Thora Vereins für die westlichen Bezirke Wiens"

Der "Talmud-Thora Verein für die westlichen Bezirke Wiens" wurde unter dem Namen "Talmud-Thora Verein für die Bezirke 12, 13, 14 und 15" im Jahr 1895 gegründet. Der Vereinszweck war laut Statuten von 1895 die Gründung einer Religionsschule, "in welcher schulpflichtigen Kindern, deren Eltern oder Vormündern (…) in sämtlichen hebräischen Fächern Unterricht erteilt wird, insbesondere auch die Buben zur Confirmation (Bar Mitzwah) vorbereitet, in T’fillinlegen (= Rituelles Anlegen jüdischer Gebetsriemen an Arm und Stirn) etc. unterrichtet werden" (§ 1). Die Mittel bestanden aus Jahresmitgliedsbeiträgen, Legaten, Spenden und Schulgeld ( § 2). Es gab ordentliche Mitglieder, unterstützende Mitglieder, fördernde Mitglieder und Stifter (§ 3).[12]
Die Auflösung des "Talmud-Thora Vereins für die westlichen Bezirke Wiens", die Löschung aus dem Vereinsregister und dessen Eingliederung in die Israelitische Kultusgemeinde unter Aufhebung der Rechtspersönlichkeit erfolgte durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände im Verlauf des Jahres 1939. Das Vermögen des Vereins wurde nach Abzug von Aufbauumlage und Verwaltungsgebühr in die Israelitische Kultusgemeinde eingewiesen. 445,44 Reichsmark ergingen unter Abzug von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (111,36 Reichsmark) an "die Israelitische Kultusgemeinde, die aber durch den Verkauf von Realitäten gedeckt" waren. Die Stelle des letzten Obmanns bekleidete Rabbiner Hirsch Jakob Zimmels, 1938 wohnhaft Wien 2, Leopoldsgasse 31.[13] Noch im August 1938 ersuchte die Israelitische Kultusgemeinde den Stadtschulrat für Wien um Bewilligung, die Bibelschule in Wien 15, Turnergasse 22 weiterführen zu dürfen.[14] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Rekonstruierte Innenansicht des Turnertempels

Baugeschichte der Synagoge in Wien 15, Turnergasse 22

Die zu dieser Zeit selbständige "Israelitische Cultusgemeinde Sechshaus" ließ in den Jahren 1871 bis 1872 eine stattliche, nach drei Seiten hin freistehende Synagoge in Wien 15, Turnergasse 22, Dingelstedtgasse 22 errichten. Es war dies die dritte große Synagoge nach dem Wiener Stadttempel und dem Leopoldstädter Tempel. Als Architekt konnte Karl König gewonnen werden, der bereits 1868 für den Bau des Wiener Rathauses einen vielgelobten Entwurf vorgelegt hatte. König war ebenfalls Architekt der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien 2, Taborstraße. Die feierliche Eröffnung der Synagoge Turnergasse fand am 26. September 1872 statt. Rabbiner Adolf Abraham Schmiedl hielt die Festrede und rief mit flammenden Worten zur "Schule der edelsten Menschen", "wahrhaften Frömmigkeit" und zu "aufopferndem Patriotismus auf‘"[15] Obwohl ursprünglich zwei Türme geplant gewesen waren, beschränkte sich der Architekt auf einen, um der Synagoge nicht das Aussehen einer christlichen Kirche zu geben. Die Synagoge mit ihrem dreischiffigen Betraum, den auf eiserne Säulen gestützten Galerien und der stilgemäß bemalten, frei über der ganzen Breite des Innenraums sich befindenden Decke bot einen weithin sichtbaren Anziehungspunkt in der Umgebung. Die nicht ganz bis zur Decke reichenden, vergoldeten, ionischen Eisensäulen "schwebten über der gesamten Weite des Raumes und trugen zur Raumvereinheitlichung bei".[16]
Man betrat die Synagoge durch drei bogenförmige Portale in der Turnergasse und kam so in eine Vorhalle. Rechts und links führten Stiegenaufgänge zu den Frauengalerien. Der hallenähnliche Betraum der Männer bestand aus vier Sitzreihen, getrennt durch drei Gänge. Der Thoraschrein hatte die "Form" einer "römischen Triumpfbogenarchitektur" und bestand aus "geschnitztem Holz, reich ornamentiert und vergoldet". Über dem Vestibül befand sich eine Orgel und ein Raum für den Chor.[17] Die äußere Form der Synagoge bestand in einem länglichen Bau, wobei die schmälere Westfassade an der Turnergasse als Vorderfront mit einem Vorplatz ausgestattet war. Die "dreiteilige Gliederung" vermittelte ein ebenmäßiges Baugefüge, das in der Mitte von einer "Art Glockenturm", der achteckig mit einer Laterne endend, überragt war. Die Ostfassade der Synagoge grenzte an den Nachbarbau.[18]
Im Jahr 1923 wurde die Synagoge generalsaniert und statt der alten Gasbeleuchtung elektrisches Licht eingeleitet. Der Zubau im Hof der Synagoge, der als Betsaal für Winter- und Wochentage diente, wurde um 128 Sitzplätze für Männer wesentlich erweitert.[19] Auf den Frauengalerien bestanden die Brüstungen aus getäfeltem Holz und diese waren Träger der Kandelaber. Die Tageslichteinwirkung war durch jeweils acht Fenster an der Süd- und Nordseite sehr gut, die Akustik wurde als hervorragend beschrieben.[20]

Novemberpogrom

Das Brand-Tagebuch der Wiener Feuerwehr vermerkte den Beginn des Feuerwehreinsatzes am 10. November 1938 um 11:40 Uhr und bezeichnete die Einsatzstelle als "Feuer": "Brannte der ganze zweigeschossige Tempel mit Kuppelaufbau, Grundfl (= Grundfläche) 30x16m (…)". Die umgebenden Wohngebäude wurden gesichert. Das Ende des Feuerwehreinsatzes war mit 11. November 1938, 7:32 Uhr angegeben.[21]
In einem Strafverfahren gegen Paul Binder (*16. Oktober 1896 Ödenburg), Goldschmied, der im Jahr 1947 vor dem Volksgericht Wien wegen § 8, § 10 und § 11 Verbotsgesetz und § 171 Diebstahl[22], sowie 1948 wegen Diebstahls vom Landesgericht für Strafsachen Wien[23] angeklagt wurde, befinden sich die Schilderungen der Ereignisse des 10. November 1938: Bereits um 5 Uhr früh erzwangen "Männer in Zivilkleidung" mittels Werkzeugen Einlass in die Synagoge, zerstörten Inventar, Einrichtung und Bücher, und raubten Wertgegenstände. Die Zeugin Antonie Trach, 1938 wohnhaft Wien 15, Turnergasse 22, Tür 12a, sollte gemäß ihrer Aussage vom 20. August 1947 Benzin oder Petroleum beistellen, was diese verweigerte. Sie gab am 20. August 1947 Folgendes an: "Die SA Leute hatten sich in der Gegend flüssigen Brennstoff beschafft und diesen im Tempel ausgegossen. Der Brennstoff wurde um 9:30 Uhr mit Handgranaten zur Entzündung gebracht, worauf in der Folge der Tempel brannte. Das von der SA gestohlene Gut, darunter auch Teppiche, wurde auf das vor dem Hause stehende Lastauto verladen".[24] Paul Binder war laut Anklage und Zeugenaussagen an der Schändung der Synagoge durch Ordnerdienste in SA-Uniform und durch seine Teilnahme an der Plünderung eines Harmoniums "aus der Tempelschule" und eines Teppichs beteiligt. Binder hatte auch Kohlen der Franziska Stradal, wohnhaft Wien 15, Turnergasse 22, Tür 12, gestohlen, die in deren Keller eingelagert waren. In demselben Keller befand sich auch der Kohlenvorrat der Synagoge Turnergasse: Binder erklärte, als er zum Kohlendiebstahl zur Rede gestellt wurde, dies gehe niemanden etwas an, "da es sich um jüdische Kohlen handelt".[25] Binder selbst leugnete die Anklagepunkte konsequent. Er versuchte, dem Gericht weißzumachen, dass die Zerstörung der Synagoge nicht von der SA, sondern von SS-Einheiten verübt wurde, doch zahlreiche Zeugenaussagen hatten denselben Inhalt.[26] Paul Binder wurde am 20. Juli 1948 zu sechs Wochen Haft verurteilt.[27]
Die Abtragung der Synagogenruinen begann 1939. Im Dezember 1939 erhielt die Israelitische Kultusgemeinde von der Bezirkshauptmannschaft des 15. Bezirks die Bewilligung, die Ruinen wegzuschaffen, da sie für Passanten eine Gefahr darstellten. Die Arbeiten seien bis Jänner 1941 fertigzustellen.[28] Das Baumeister-Unternehmen Hans Kraus, 7, Wimbergergasse 42 wurde laut Schriftwechsel mit der Amtsdirektion der Israelitischen Kultusgemeinde damit betraut, "und zwar in der Form, dass noch bestehende Mauerreste bis zum Straßenniveau abzutragen und der gesamte Schutt zu verführen sei. Für diese Leistung geht das gewonnene Abbruchmaterial in den Besitz des genannten Baumeisters über ohne dass die I.K.G. zu irgendeiner geldlichen Leistung verpflichtet ist. An Türen, Fenstern, Balken und Eisenträgern ist nichts vorhanden."[29] Im Zusammenhang mit dem Zwangsverkauf der Liegenschaft an den Transportunternehmer Leopold Hölzl beanspruchte dieser die Kosten und die Leistung der Abbrucharbeiten für sich. Er habe sich zur Demolierung und zur Entfernung der "Schuttmassen" verpflichtet. Leopold Hölzl wurde im Jahr 1948 vor dem Volksgericht Wien wegen § 11 Verbotsgesetz und § 6 Kriegsverbrechergesetz angeklagt. Er war Mitglied der NSDAP. Nach dem Kauf der Liegenschaft durch Leopold Hölzl 1940 trat dieser in den Vertrag ein, den die Israelitische Kultusgemeinde mit der Firma Hans Kraus betreffend die Demolierung der Synagoge 1939 geschlossen hatte.[30] Der "gerichtlich beeidete Abwesenheitskurator" Eduard Schille (der Schwager von Leopold Hölzl)[31] schrieb 1946 in der Anmeldung entzogener Vermögen zugunsten von Leopold Hölzl: "Auf der Liegenschaft waren buchstäblich Berge von Schutt und Mauerreste, deren Wegschaffung außerordentliche Mittel erforderten."[32] Im Dezember 1939 meldete das Baupolizeireferat der Verwaltung des Reichsgaues Wien an das Ministerium für innere und kulturelle Angelegenheiten, dass die Abtragung der Vereinssynagoge "im Zuge" sei.[33]

Notausspeisung in Wien 15, Turnergasse 22

Da Jüdinnen und Juden ihrer Existenzgrundlagen beraubt waren und Geschäfte und Restaurants nicht betreten durften, wurden von der Israelitischen Kultusgemeinde Notausspeisungsstellen eingerichtet, darunter ab Anfang 1939 eine solche Küche in Wien 15, Turnergasse 22. Die Notausspeisung, die sich bisher in Wien 15, Herklotzgasse 21 befand, musste schließen, da die Liegenschaft zum Verkauf stand und sich "die arischen Parteien über den verbreiteten Geruch der Speisen" aufregten, "auch darüber, dass im Hausflur bei größerem Andrang (…) viele Leute rumstehen".[34] Die Küche in der Turnergasse wurde in der Wohnung des ehemaligen Portiers der Synagoge, angrenzend an den ehemaligen Sitzungssaal und der Kanzlei eingerichtet. Dort verblieb die Notausspeisung neben den Ruinen der Synagoge bis zum Verkauf der Liegenschaft 1940.[35]

Eigentumsverhältnisse: Arisierung und Restitution von Synagoge und Wohnhaus

Eigentümer der Liegenschaft war bis zum 10. Juni 1909 die "Israelitische Cultusgemeinde Sechshaus", von 1909 bis 1940 die "Israelitische Kultusgemeinde in Wien". Es handelte sich um folgende zwei Teile einer Liegenschaft: "Bauarea mit Tempel" und "Bauarea mit dem dazu gehörigen Wohnhause".[36] Am 28. Mai 1940 kam es zum Kaufvertrag zwischen der Israelitische Kultusgemeinde und dem Transportunternehmer Leopold Hölzl, 1940 wohnhaft Wien 15, Gebrüder-Lang-Gasse 15.[37] Der Kaufpreis betrug 38.500 Reichsmark.[38] Der Abwesenheitskurator von Leopold Hölzl, Eduard Schille, hielt die Anmeldepflicht entzogenen Vermögens für nicht gegeben. Hölzl habe ein Transportunternehmen im "Familienbesitz" betrieben und bereits seine Mutter Theresia Hölzl habe die Absicht gehabt, das Unternehmen zu vergrößern. "Im Herbst 1939 erfuhr Leopold Hölzl, dass die Kultusgemeinde die Absicht hat, ihren gesamten Liegenschaftsbesitz zu liquidieren. In der Nähe des Geschäftes (…) befand sich eine Liegenschaft, welche der Kultusgemeinde gehört hat. Der auf der Liegenschaft befindliche Tempel fiel einem Brande zum Opfer und bildete nur mehr ein Demolierungsobjekt, während das Wohnhaus sehr reparaturbedürftig war". Weiters berichtete Schille, dass sich Hölzl sehr ausdrücklich danach erkundigt hatte, ob der Verkauf freiwillig gewesen wäre und erst als dieses geklärt war, hatte Hölzl den Verkauf durchführen lassen und daher "keinen wie immer gearteten Druck oder Zwang auf die Kultusgemeinde ausgeübt".[39] Hölzl errichtete nach Abtragung der Mauerreste der Synagoge auf der Liegenschaft eine Garage. Im Rückstellungsverfahren ersuchte der Antragsgegner Hölzl die Israelitische Kultusgemeinde, einen Mietvertrag eingehen zu können, um seine Garagen auf dem ehemaligen Tempelgrund behalten zu können. Die Israelitische Kultusgemeinde beauftragte am 20. August 1948 das Rabbinat, ob das "religionsgesetzlich zulässig" sei.[40] Im Jahr 1951 wurde vor der Rückstellungskommission beim Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien ein Vergleich geschlossen.[41] Der Antragsgegner hatte der Antragstellerin, Israelitische Kultusgemeinde, einen Betrag von 70.000 Schilling in Raten zu bezahlen.[42] In den 1950er Jahren erweiterte Hölzl die Garage und errichtete im ehemaligen Hof der Synagoge an der Stelle, wo der Betsaal für Winter- und Wochentage stand, eine Tankstelle. Im Jahr 1962 verstarb Leopold Hölzl im 57. Lebensjahr.[43] Am 18. November 1965 wurden die Ehegattin Leopold Hölzls zur Hälfte und dessen Töchter zu je einem Viertel Erben der Liegenschaft. Ein Wohnbauförderungsdarlehen der Stadt Wien gewährte den Erbinnen 1962 und 1964 die Möglichkeit, das Wohnhaus zu sanieren. Das Wohn- und Gemeindehaus gestalteten die Erbinnen in Werkstätten- und Magazinräume um. 1970 wurde die Tankstelle erweitert. Im Jahr 1973 erfolgte ein Verkauf der Liegenschaft an die Stadt Wien "mit Kauf- und Leibrentenvertrag".[44] Garage, Tankstelle und Gemeindehaus wurden abgebrochen und an der Stelle wurde in den Jahren 1976 bis 1979 von der Stadt Wien ein siebengeschossiges Wohnhaus errichtet. Der Platz, an der die Synagoge Turnergasse stand, wurde in Grünland umgewidmet und untersteht der Magistratsabteilung 42. Im Jahr 1988 wurde am Wohnhaus eine Gedenktafel angebracht.[45]

Bedeutende Rabbiner und Kantoren

  • Adolf Abraham Schmiedl: *26. Jänner 1821, †7. November 1913; 1821 bis 1913 Rabbiner an der "Israelitischen Cultusgemeinde Sechshaus" und anschließend der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 15, Turnergasse 22. Rabbiner Schmiedl setzte sich mit Leidenschaft für die Errichtung der Synagoge ein. Er war zudem Gelehrter und Religionsphilosoph.
  • Max Grunwald: *10. Oktober 1871, †24. Jänner 1953; 1903 bis 1913 Rabbiner an der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 15, Turnergasse 2, 1913 bis 1930 Prediger am Leopoldstädter Tempel, 1927 bis 1930 Wirken im Wiener Stadttempel.
  • Jonathan Wolf: *1840, †1902; 1894 bis 1902 Rabbiner an der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde 15, Turnergasse 22.
  • Israel Taglicht: *9. März 1862, †.22. Dezember 1943; 1913 bis 1932 Rabbiner an der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 15, Turnergasse 22, ab 1933 Rabbiner am Leopoldstädter Tempel, 1936 bis 1938 Oberrabbiner
  • Hirsch Jakob Zimmels: *1900, †1974; ab Ende Dezember 1936 bis 1938 Rabbiner an der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 15, Turnergasse 22. Zimmels floh 1939 nach Großbritannien.[46]

Gedenken

Im Jahr 1988 wurde am Wohnhaus eine Gedenktafel angebracht.[47] Weitere Gedenkzeichen vor Ort sind:

Quellen

Quellen

Literatur

  • Pierre Genée: Wiener Synagogen. Wien: Löcker 2014, S. 86 f.
  • Michael Kofler / Judith Pühringer / Georg Traska [Hg.]: Das Dreieck meiner Kindheit. Eine jüdische Vorstadtgemeinde in Wien. Wien: Mandelbaum Verlag 2008
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, Band 2, S. 89 f.
  • Felix Czeike: XV. Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien [u. a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 15), S. 54
  • Hertha Wohlrab: Wien in alten Ansichtskarten - Penzing und Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien: Europäische Bibliothek 1991, S. 68
  • Bob Martens / Herbert Peter: Die zerstörten Synagogen Wiens. Virtuelle Spaziergänge. Budapest: Mandelbaum Verlag 2009, S. 143-154
  • Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5: Österreich), S. 82 f.
  • Leopold Stern: Geschichte der israelitischen Cultusgemeinde, 1846-1892. Wien 1892

Einzelnachweise

  1. Bob Martens / Herbert Peter: Die zerstörten Synagogen Wiens. Virtuelle Spaziergänge. Budapest: Mandelbaum Verlag 2009, S. 143-154.
  2. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 5692/1921 und Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien, IV Ac 31: G 31, Schachtel 560.
  3. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien, IV Ac 31: G 31, Schachtel 560.
  4. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien, IV Ac 31: H 6, Schachtel 561, und Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 3356/1923.
  5. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 5617/1938.
  6. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien, IV Ac 31: G 12, Schachtel 560, und Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 5617/1938.
  7. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 5817/1938.
  8. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien, IV Ac 31: L 31, Schachtel 565, und Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 5817/1938.
  9. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien, IV Ac 31: L 41, und Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 9036/1937.
  10. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 2340/1920.
  11. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien, IV Ac 31: H 11, Schachtel 561.
  12. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 385/1939.
  13. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien, IV Ac 31: R 21, Schachtel 571, und Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 385/1939.
  14. Central Archives for the History of the Jewish People (CAHP), A/W 1573, 1.
  15. Evelyn Adunka: Die Rabbiner des Turnertempels. In: Michael Kofler / Judith Pühringer / Georg Traska [Hg.]: Das Dreieck meiner Kindheit. Eine jüdische Vorstadtgemeinde in Wien. Wien: Mandelbaum Verlag 2008. S. 90.
  16. Pierre Genée: Wiener Synagogen. Wien: Löcker 2014, S. 86 f.
  17. Leopold Stern: Geschichte der israelitischen Cultusgemeinde, 1846-1892. Wien 1892, S. 81 ff.
  18. Bob Martens / Herbert Peter: Die zerstörten Synagogen Wiens. Virtuelle Spaziergänge. Budapest: Mandelbaum Verlag 2009, S. 148.
  19. Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5: Österreich), S. 83; Julius Müller: Die BewohnerInnen der jüdischen Gemeinde "Sechshaus" und ihre mährische "Heimstätte". In: Michael Kofler / Judith Pühringer / Georg Traska [Hg.]: Das Dreieck meiner Kindheit. Eine jüdische Vorstadtgemeinde in Wien. Wien: Mandelbaum Verlag 2008, S. 87.
  20. Leopold Stern: Geschichte der israelitischen Cultusgemeinde, 1846-1892. Wien 1892, S. 81 ff.
  21. Archiv des Wiener Feuerwehr Museums, Brand-Tagebuch 1938, II. Teil.
  22. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht, A1: Vg 4 Vr 4730/1947.
  23. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Landesgericht für Strafsachen, A11: 3766/1948
  24. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Landesgericht für Strafsachen, A11: Vr 3766/1948, S. 7.
  25. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Landesgericht für Strafsachen, A11: Vr 3766/1938, S. 9.
  26. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Landesgericht für Strafsachen, A11: Vr 3766/1938, S. 17.
  27. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Landesgericht für Strafsachen, A11: Vr 3766/1938, Urteil.
  28. Evelyn Adunka: Die Rabbiner des Turnertempels. In: Michael Kofler / Judith Pühringer / Georg Traska [Hg.]: Das Dreieck meiner Kindheit. Eine jüdische Vorstadtgemeinde in Wien. Wien: Mandelbaum Verlag 2008. S. 95.
  29. Central Archives for the History of the Jewish People (CAHP), A/W 2061.
  30. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht, A1: Vg 4 Vr 5076/1948, S. 57 f.: Kaufvertrag.
  31. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bezirksgericht Fünfhaus, A4 - Verlassenschaftsakten: 3A 577/1962: Verlassenschaftsabhandlung nach Leopold Hölzl.
  32. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt 119, A41: 15. Bezirk, Zahl J 88.
  33. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A6: 22874/1939.
  34. Central Archives for the History of the Jewish People (CAHP), A/W 1061.
  35. Central Archives for the History of the Jewish People (CAHP), A/W 272, A/W 1061, A/W 2061.
  36. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bezirksgericht Fünfhaus, A4 - Verlassenschaftsakten: 3A 577/1962: Verlassenschaftsabhandlung nach Leopold Hölzl, Auszug aus dem Grundbuch, Grundbuchseinlage KG Fünfhaus, EZ 156.
  37. Leopold Hölzl wurde am 22. Oktober 1905 in Wien geboren und verstarb am 26. August 1962 in Wien. Siehe Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bezirksgericht Fünfhaus, A4 - Verlassenschaftsakten: 3A 577/1962: Verlassenschaftsabhandlung nach Leopold Hölzl. Leopold Hölzl meldete 1942 beim Handelsgericht Wien die protokollierte Firma Leopold Hölzl an. Bis zu diesem Zeitpunkt übte er ein "Pferdelastenfuhrwerksgewerbe" mit dem Standort Wien 15, Gebrüder-Lang-Gasse 15 aus. Siehe Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, A47: HRA 11780.
  38. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt 119, A41: 15. Bezirk, Zahl J 88 und Central Archives for the History of the Jewish People (CAHP), A/W 165, 5 und Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Vermögensverkehrsstelle, Lg. 8483: Band V, Schachtel 532.
  39. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt 119, A41: 15. Bezirk, Zahl J 88.
  40. Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde nach 1945, Bestand B 1 AD XXVI, A, d, AD-GV, Rückstellungen Synagogengründe, Mappe: Turnergasse.
  41. Landesgericht für Zivilrechtssachen, Rückstellungskommission, 59 Rk 770/47; Akt nicht mehr existent.
  42. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt 119, A41: 15. Bezirk, Zahl J 88.
  43. Bestattungsdatum 31. August 1962 siehe Friedhöfe Wien: Verstorbenensuche.
  44. Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde nach 1945, Mappe Liegenschaften; Bob Martens / Herbert Peter: Die zerstörten Synagogen Wiens. Virtuelle Spaziergänge. Budapest: Mandelbaum Verlag 2009, S. 154.
  45. Evelyn Adunka: Die Rabbiner des Turnertempels. In: Michael Kofler / Judith Pühringer / Georg Traska [Hg.]: Das Dreieck meiner Kindheit. Eine jüdische Vorstadtgemeinde in Wien. Wien: Mandelbaum Verlag 2008, S. 96 f.; Bob Martens / Herbert Peter: Die zerstörten Synagogen Wiens. Virtuelle Spaziergänge. Budapest: Mandelbaum Verlag 2009, S. 151.
  46. Evelyn Adunka: Die Rabbiner des Turnertempels. In: Michael Kofler / Judith Pühringer / Georg Traska [Hg.]: Das Dreieck meiner Kindheit. Eine jüdische Vorstadtgemeinde in Wien. Wien: Mandelbaum Verlag 2008. S. 90; Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5: Österreich), S. 83.
  47. Evelyn Adunka: Die Rabbiner des Turnertempels. In: Michael Kofler / Judith Pühringer / Georg Traska [Hg.]: Das Dreieck meiner Kindheit. Eine jüdische Vorstadtgemeinde in Wien. Wien: Mandelbaum Verlag 2008, S. 96 f.; Bob Martens / Herbert Peter: Die zerstörten Synagogen Wiens. Virtuelle Spaziergänge. Budapest: Mandelbaum Verlag 2009, S. 151.