Postgasse 8-12

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1., Postgasse 8, um 1940
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  46724
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 12.04.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Postgasse8.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll 1., Postgasse 8, um 1940
  • 1., Postgasse 8-12
  • 1., Auwinkel 2
  • 1., Barbaragasse 1
  • 1., Dominikanerbastei 9-13
  • Nr.: 662 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 663 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 664 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 665 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 666 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 706 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 707 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 708 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 709 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 710 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 719 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 720 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 721 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 722 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 723 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)

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48° 12' 34.72" N, 16° 22' 44.69" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1, Postgasse 8-12, identisch mit Barbaragasse 1, Auwinkel 2 und Dominikanerbastei 9-13 (Konskriptionsnummern 661-666) ist ein 6.960 Quadratmeter umfassendes Gebäude, das aus einer großen Anzahl kleinerer Objekte zusammengewachsen ist. Zur Zeit der letzten Nummerierung (1821/1822) bestand die Postgasse 8-12 immer noch aus sechs einzelnen Objekten.

1., Postgasse 8, um 1940
1., Postgasse 8-10: griechisch- katholische Kirche Sankt Barbara, um 1940

Konskriptionsnummer 661

661 trug den SchildnamenZum Biber“ (siehe dort). Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Objekt in das neue Hauptpostgebäude einbezogen.

Konskriptionsnummer 662

662 wurde 1842 von der k.k. Hof- und n.ö. Kammerprokuratur angekauft. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Objekt in das neue Hauptpostgebäude einbezogen.

Konskriptionsnummer 663

663 gehörte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts dem Konvent der Prediger. Ca. 1547 wurde es in zwei Häuser geteilt. Das erste kam 1557 an die Stadt Wien und wurde als Traidkasten verwendet. Zwischen 1767 und 1771 wurde dieses Teilobjekt in das Hauptmautgebäude verbaut.

Der zweite Objektteil blieb lange in Privatbesitz. Das als „zum Jacobsbrunnen“ beschilderte Haus wurde am 20. Juli 1842 von der k.k. Hof- und n.ö. Kammerprokuratur angekauft. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Objekt in das neue Hauptpostgebäude einbezogen.

Konskriptionsnummer 664

664A liegt neben dem Seelhaus (siehe 665A) und tritt im 16. Jahrhundert erstmals in Erscheinung (damals im Besitz der Stadt Wien). 1771 wurde das Objekt in das Hauptmautgebäude verbaut.

664B war im 15. und 16. Jahrhundert das sogenannte Krävogl oder Kranvoglhaus. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Objekt abgerissen.

664C war das Hagmanstift und ist bis ins 14. Jahrhundert fassbar. 1771 ging es im Hauptmautgebäude auf.

664D war die Schlesierburse. 1767 wurde das Objekt abgerissen.

664E stand zwischen Schlesierburse und der Badstube (664F). Die Besitzverhältnisse sind ab 1383 bekannt. 1771 wurde das Objekt in das Hauptmautgebäude verbaut.

664F war der „Stadtkasten“. Hier befand sich das Bad „am alten Fleischmarkt hinter St. Laurenz“, dessen erste Besitzverhältnisse ab 1369 bekannt sind. Zwischen 1419 und 1442 brannte das Gebäude ab. Auf dem von der Stadt erworbenen Grund wurde ein Getreidekasten errichtet. Nach der ersten Türkenbelagerung wurde er zu einem Zeughaus für den Waffenvorrat umgebaut, bis 1562 die Waffen ins bürgerliche Zeughaus übersiedelten (Am Hof). 664F wurde ab da zur Aufbewahrung der Wasserwägen und städtischen Feuerrequisiten verwendet. Bis zu seinem Abbruch 1767 diente das Gebäude aber auch als städtischer Getreidekasten.

664D wurde 1771 in das Hauptmautgebäude verbaut.

Konskriptionsnummer 665

665A ist das Seelhaus. Die Zeit der Errichtung ist unklar; die erste Erwähnung stammt aus 1368. 1768 wurde es abgerissen und in das 1773 fertiggestellte Hauptmautgebäude einbezogen.

665B lag auf der Biberbastei. Die Besitzer sind ab ca. 1700 bekannt. Auch dieses Objekt ging in den frühen 1770ern im Hauptmautgebäude auf.

665C war ein Soldatenquartierhäusl und erscheint erstmals 1680 im städtischen Grundbuch. Das Objekt wurde wie 665A und B für das Hauptmautgebäude verwendet.

665D war ein Basteihäusl, das 1696 durch Korporal Jacob Sträckha erbaut wurde. Knapp nach 1768 wurde es abgerissen.

665E war ebenfalls ein Basteihaus. Ursula Hasart – die erste erwähnte Besitzerin – vermachte das Haus 1683 Sabina Pichlmayer, die im Zuge der Türkenbelagerung noch im selben Jahr in osmanische Gefangenschaft geriet, wo sie auch verstarb. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Objekt abgerissen.

665F war ein Soldatenquartierhäusl. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde auch dieses Objekt abgerissen.

Konskriptionsnummer 666

666A lag zwischen dem Predigerfreithof und dem Seelhaus. Das Objekt lässt sich bis 1368 urkundlich zurückverfolgen. Siehe Rosenburse und Barbarakirche. 1854 erfolgte der Umbau nach den Plänen des Hofbaurates Sprenger zu einem dreistöckigen Gebäude, in dem die oberste Hofpostverwaltung ihren Sitz hatte. 1861 wurde das Gebäude dem Handelsministerium zur Verfügung gestellt. Als das Ministerium an den Stubenring übersiedelte, kam die die Generaldirektion für Post-, Telegraphen und Fernsprechwesen hierher. 1884 wurde hier ein Römergrab entdeckt, in dem unter anderem eine Münze des Kaisers Carinus (283-285 nach Christus) entdeckt wurde.

666B kam zwischen 1652 und 1654 zu 666A.

666C ist ab 1385 urkundlich fassbar. Wie 666B wurde das Objekt zwischen 1652 und 1654 dem Bau des neuen kaiserlichen Konviktes zugeschlagen.

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 2. Teil. Wien ²1954 (Manuskript im WStLA), S. 408-435