Café Central

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Peter Altenberg im Café Central (1907).
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Kaffeehaus
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1868
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  14616
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Adolf Loos (Portal), Karl Kraus (Portal)
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 18.09.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BildnameName des Bildes HMW 094716.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Peter Altenberg im Café Central (1907).
  • 1., Herrengasse 14

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48° 12' 37.46" N, 16° 21' 55.38" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Café Central (März 2021)

Café Central (1., Herrengasse 14, Ferstelpalais; Kaffeehaus).

Das Café Central wurde 1868 im Gebäude der von Heinrich Ferstel erbauten Oesterreichisch-ungarischen Bank eröffnet wurde. Es befand sich unterhalb des Börsensaals an der Ecke Herrengasse/Strauchgasse und war Kristallisationspunkt des geistigen Lebens und Treffpunkt der Literaten im Fin de siècle. Als 1897 auch jene Besucher hierher übersiedelten, die bis dahin das Café Griensteidl frequentiert hatten, begann die große Zeit des Café Central. Zu den bedeutendsten Persönlichkeiten gehörten Peter Altenberg, Hermann Bahr, Richard Beer-Hofmann, Paul Frank, Egon Friedell, Hugo von Hofmannsthal, Oskar Kokoschka, Karl Kraus, Anton Kuh, Adolf Loos, Felix Salten, Arthur Schnitzler, Otto Soyka und Stefan Zweig.

Rudolf Forster hat in seiner Autobiographie die Atmosphäre im Café Central sehr bildhaft geschildert, Alfred Polgar nannte es "eine Weltanschauung". Einen besonderen Anziehungspunkt bildeten die in 22 Sprachen aufliegenden Zeitungen sowie die zur Verfügung stehenden Nachschlagewerke. Für Schachspieler standen eigene Räume zur Verfügung.

In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg zählten spätere russische Revolutionäre zu den Besuchern, z.B. Leo Trotzki. Auch in der Zwischenkriegszeit florierte das Café, wenn es auch vom (1918 gegründeten) Café Herrenhof stark konkurrenziert wurde.

1947 wurde das Café Central geschlossen. Das Gebäude verfiel, wurde dann jedoch 1975 (Jahr des Denkmalschutzes) vor dem Abbruch gerettet, renoviert und revitalisiert (siehe Palais Ferstel). Ein Teil des Lokals wurde wieder aufgebaut und am 30. Oktober 1986 in veränderter Form eröffnet, nachdem bereits 1982 im ehemaligen Wintergarten des Café Central das "Café im Arkadenhof“ seinen Betrieb aufgenommen hatte. Die ORF-Kulturdiskussionssendung "Café Central" trug zur Popularisierung bei.

Literatur

  • L. V. Ecker: 250 Jahre Wiener Kaffeehaus 1683-1933. 1933, S. 24
  • Weigel-Brandstätter-Schweiger: Das Wiener Kaffeehaus. 1978, S. 66 ff.
  • Hans Veigl: Wiener Kaffeehausfuhrer. 1989
  • Thomas Martinek: Kaffeehäuser in Wien. 1990, S. 30 f.
  • Bartel F. Sinhuber: Zu Gast im alten Wien. 1989, S. 93 ff.
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 66, S. 98 ff.
  • Percy Eckstein: Die Schachspieler im Café Central. In: Die Presse, 06.03.1960
  • Anton Kuh: Central und Herrenhof. In: Der Querschnitt 8 (1926)
  • Eugen Lazar: Café Central. Eine ehrwürdige Ruine. In: Die Bühne 14 (1925)
  • Alfred Polgar: Theorie des „Café Central". In: Alfred Polgar: An den Rand geschrieben. 1927
  • Werner Riemerschmied: Die große Zeit des „Central". Glanz und Untergang eines Wiener Kaffeehauses. In: Die Presse, 19.02.1950
  • Otto Soyka: Viel Geist war mit von der Partie. Erinnerungen an das Café Central. In: Die Schau 15/16 (1953)
  • Bericht über die Revitalisierung des Palais Ferstel. 1986
  • Ferdinand Opll: Zur Wiedereröffnung des „Café Central". In Wiener Geschichtsblätter 41 (1986), S. 180 ff.
  • Helmut Kretschmer: Wiedereröffnung des „Café Central". In: Mitteilungen der Gesellschaft der Freunde Wiens 3 (1986)
  • Ernst Wolfram Marboe: Café Central. 1989 (zehnjähriges Jubiläum der gleichnamigen ORF-Sendung)
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 1. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 150