Erwin Kerber

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Erwin Kerber, um 1938
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kerber, Erwin
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  3654
GNDGemeindsame Normdatei 116131357
Wikidata Q1363109
GeburtsdatumDatum der Geburt 30. Dezember 1891
GeburtsortOrt der Geburt Salzburg
SterbedatumSterbedatum 24. Februar 1943
SterbeortSterbeort Salzburg
BerufBeruf Beamter, Theaterdirektor
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-NG
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Letzte Änderung am 16.10.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Erwin Kerber.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Erwin Kerber, um 1938

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Erwin Kerber, * 30. Dezember 1891 Salzburg, † 24. Februar 1943 Salzburg, Jurist, Beamter, Theaterdirektor.

Biografie

Kerber war der Sohn eines Verlagsbuchhändlers. Er studierte Jus an den Universitäten Wien und Innsbruck, leistete 1914 bis 1918 Wehrdienst und wurde nach Studienabschluß (Dr. jur. 1919 Wien) Sekretär der Salzburger Festspielhausgemeinde (später Geschäftsführer) und Mitbegründer der Salzburger Festspiele. 1933 berief ihn Clemens Krauss als Direktionsrat (leitender juridischer Beamter der Direktionskanzlei) an die Wiener Staatsoper; 1935 wurde er Verwaltungsdirektor. 1936 bis 1940 war er (nach dem Abgang von Krauss nach Berlin und einer kurzen zweiten Direktion Felix von Weingartners) Direktor der Staatsoper (in dieser Zeit betätigte er sich auch als Regisseur und Textbearbeiter); in musikalischen Belangen stützte er sich auf Bruno Walter und Hans Knappertsbusch, die langfristige Gastverträge besaßen. Er führte die Oper mit sicherer Hand über den nationalsozialistischen Umbruch 1938 hinweg, verlor jedoch zahlreiche Dirigenten und Sänger, die das Haus unfreiwillig oder freiwillig verließen (Bruno Walter, Josef Krips; Rosette Anday, Lotte Lehmann, Richard Tauber und andere). Er vermochte jedoch die empfindlichen Lücken durch neue Engagements zu füllen (Hilde Konetzni, Maria Reining, Esther Réthy; Herbert Alsen, Anton Dermota, Karl Friedrich, Ludwig Hofmann (Opernsänger), Karl Kamann, Alfred Poell, Paul Schöffler, Set Svanholm und andere); als Regisseur debütierte 1940 Oscar Fritz Schuh. 1942 ging Kerber als Intendant ans Salzburger Landestheater.

Gleich zahlreichen anderen Künstlerinnen und Künstlern stellte sich Erwin Kerber nach dem vollzogenen Anschluss an Hitlerdeutschland für Propagandazwecke zur Vorbereitung der "Volksabstimmung" am 10. April 1938 zur Verfügung.

Quellen

Literatur

  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier d. Wiener Staatsoper 1969, S. 148 ff.
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, Register
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Neues Wiener Tagblatt 26.02.1943
  • Salzburger Volksblatt 13.03.1942, 25.02.1943


Erwin Kerber im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.