Hütteldorfer Friedhof

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Hütteldorfer Friedhof (14., Samptwandnergasse 6). Friedhofskapelle, Fassade, 1937.
Daten zum Objekt
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48° 12' 18.56" N, 16° 14' 43.02" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Der Hütteldorfer Friedhof (14., Samptwandnergasse 6) wurde nach der Sperre des alten Friedhofs am Ortsende errichtet und 1811 belegt. Der Friedhof ist 47.714 Quadratmeter groß und verfügt über rund 4.600 Grabstellen.

Geschichte

1875 wurde er erweitert und noch Ende der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts als idyllisch gelegener Ortsfriedhof beschrieben. 1878 gelangte der Friedhof von der Pfarre an die Gemeinde Hütteldorf.

1891 wurden im Rahmen der mit 1. Jänner 1892 wirksam gewordenen Eingemeindung der Vororte nach Wien Friedhofrayons gebildet, wobei die neuen Stadtteile Hütteldorf und Auhof (jedoch ohne das Areal des erst 1938 zu Groß-Wien eingemeindeten Guthofes Auhof in Hadersdorf-Weidlingau) dem Hütteldorfer Friedhof zugewiesen wurden.

1894-1896 wurde eine Einfriedungsmauer errichtet und der Friedhof 1895 erweitert. 1907 wurde die Errichtung eines Friedhofs im Gemeindewald von Hütteldorf genehmigt, der nach dem Vorbild deutscher Waldfriedhöfe angelegt werden sollte, doch entstand auf dem vorgesehenen Areal 1919 (nach Rodung) eine Siedlung.

Verwaltungsgebäude des projektierten Hütteldorfer Waldfriedhofs, 1911
Pförtnerhaus des projektierten Hütteldorfer Waldfriedhofs, 1911.

1910 wurde der Vorplatz des Friedhofs umgestaltet.

Projektskizze der Ausgestaltung des Vorplatzes am Hütteldorfer Friedhof, 1910.

1953 wurde ein Friedhofkreuz errichtet, 1954 und 1965 der Friedhof erweitert und 1967 die nach Plänen von Erich Boltenstern erneuerte Aufbahrungshalle ihrer Bestimmung übergeben (Umgestaltung durch Boltenstern 1973/1974). Den Flügelaltar in der Apsis schuf Hans Robert Pippal, die Glas-Beton-Fenster Hermann Bauch.

Künstlerische Gestaltung

Der Friedhof besteht aus zwei Teilen. Der alte Teil bietet mit seinem malerisches Ambiente mit vielen Bäumen und schlichten klassizistischen Gräbern immer noch das Bild eines in sich geschlossenen alten Friedhofs. Der neue Teil ist ein moderner Parkfriedhof mit vielen Hecken und Büschen. Nächst der zwischen beiden Teilen nächst der Aufbahrungshalle wurde ein schöner Gräberhain mit Grabsteinen aus dem Biedermeier angelegt.

Siehe auch: Hütteldorfer Friedhöfe, Hütteldorfer Pfarrfriedhof, Hütteldorfer Pestfriedhof, Friedhöfe.

Bestattete Personen

Im Wien Geschichte Wiki gibt es 70 Einträge von Personen, die auf diesem Friedhof bestattet sind.

BildName des BildesPersonennameBerufBerufGeburtsdatumDatum der GeburtSterbedatumSterbedatumGrabstelle
Anton AlgatzyVerlagsprokurist11 August 191722 März 1970Gruppe 3; Nummer 104
Karl August ArtariaMusikverleger4 Oktober 185529 März 1919Gruppe 3, Nummer G1
Willi BahnerMaler
Graphiker
Bühnenbildner
26 April 19067 Juli 1981
AnnaBaier.jpgAnna BaierSängerin28 April 18584 Juni 1935Gruppe 1, Nummer 70
IdaBaierLiebhardt.jpgIda Baier-LiebhardtSängerin16 März 18561 Juni 1933Gruppe 1, Nummer 102
Leopold BauerArchitekt
Designer
1 September 18727 Oktober 1938Grab 2, Gruft 18
AnnaBoschek jung.jpgAnna BoschekGewerkschafterin
Arbeiterin
Politikerin
14 Mai 187418 November 1957
Viktor BuchgraberSchriftsteller
Pädagoge
23 März 189026 März 1962
Franz BujattiIndustrieller
Seidenfabrikant
Wohltäter
7 August 18136 Oktober 1897Gruppe 2, Nummer G25
August ChwalaTechnologe (Textilchemiker)
Erfinder
28 Juli 188128 April 1972
… weitere Ergebnisse

Quellen

Literatur

  • Werner T. Bauer: Wiener Friedhofsführer. Genaue Beschreibung sämtlicher Begräbnisstätten nebst einer Geschichte des Wiener Bestattungswesens. Wien: Falter-Verlag 1988, S. 144
  • Felix Czeike: XIV. Penzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 14), S. 60
  • Günther Haberhauer: Gräber von Persönlichkeiten auf dem Hütteldorfer Friedhof. In: Penzinger Museumsblätter. Wien: Museumsverein Penzing 1962- lfd. Band 1/1963, Heft 47, S. 13 ff.
  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 1
  • Stefan Rechnitz: Der Hütteldorfer Friedhof. (Manuskript Wiener Stadt- und Landesarchiv)
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 255ff

Weblinks