Johann Georg Held

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Porträt des Brauherren Johann Georg Held
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Held, Johann Georg
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  8729
GNDGemeindsame Normdatei 1274036739
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 1796
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum 12. November 1850
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Militärbeamter, Brauherr
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Bier, Brauhäuser, Brauherren
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 24.09.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Liesinger Friedhof
Grabstelle
BildnameName des Bildes Johann Georg Held.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Porträt des Brauherren Johann Georg Held
  • 1., Kärntner Straße 21 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Georg Held, * 1796, † 12. November 1850 Stadt 944 (1., Kärntner Straße 21 [Zum eisernen Mann]; Liesinger Friedhof), Militärbeamter, Brauherr.

Biografie

Der schwer sehbehinderte Kriegsveteran Johann Georg Held errichtete auf dem Liesinger Felsenkeller "Steinmaßl" (Oberliesing 24), das seine Mutter Rosalia 1803 erworben hatte, 1839 die Liesinger Brauerei. Obwohl er dafür schon am 16. September 1828 von der Herrschaft Liesing die Genehmigung erhielt, dauerte es elf Jahre bis zur Eröffnung, weil die Brauerzunft dagegen Einspruch erhob. Die Brauerzunft wollte den benachbarten Brauereien in Brunn am Gebirge, Perchtoldsdorf und auf dem Schellenhof nicht eine zusätzliche Konkurrenz verschaffen.

Brauherr

Held begann am 6. Februar 1839 mit dem Brauen und die Brauerei erlebte einen rapiden Aufstieg. Der Erfolg ist auf das Produkt "Oberliesinger Felsenkeller-Bräu" und auf die 1841 neu eröffneten Wien-Gloggnitzer-Bahn zurückzuführen, mit der die Wienerinnen und Wiener rasch nach Liesing fahren konnten.

In seinem Testament hielt Held jedoch fest, dass nach seinem Tod das Brauen sofort einzustellen und die Brauhausgebäude zu versteigern seien. Eine Erklärung für diese seltsame Bestimmung könnte sein, dass Held in einem selbst verfassten Inserat in der Wiener Zeitung das Klein-Schwechater Bier von Anton Dreher über das seine stellte.[1] Die nach Abfassung des Testaments aufgenommenen neuen Gesellschafter Theodor Löwenthal und Moritz Faber sen. hielten sich nicht an diese Bestimmung und zahlten die Erben Helds aus. Ein weiterer stiller Teilhaber war Ludwig van Beethovens Neffe Johann, der 1844 9.200 Gulden investierte und einige Jahre später 13.000 Gulden zurückbekam.[2]

Soziales Engagement

Held war verschiedentlich karitativ tätig und gehörte 1850 zu den Begründern des Liesinger Armenhauses. In seinem Testament hinterließ er auch große Legate an seine Arbeiter und die Armen.[3]

Quelle

Literatur

  • Humorist, XIV. Jahrgang (1850), Nr. 278
  • 100 Jahre Brauerei Liesing 1883-1938. Eigenverlag der Brauerei Liesing 1938
  • Ferdinand Opll / Heide Liebhart: Bach – Dorf – Stadt – Bezirk. 1000 Jahre Liesing. Wiener Geschichtsblätter Beiheft 5/2002
  • Ferdinand Opll: Liesing. Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. Wien: Jugend & Volk 1982 (Wiener Heimatkunde, 23)
  • Ferdinand Opll: Jubiläen am Stadtrand. 150 J. Brauerei Liesing. In: Wiener Geschichtsblätter 43 (1988), S. 129-131
  • Alfred Paleczny: Die Wiener Brauherren. Das goldene Bierjahrhundert. Wien: Löcker Verlag 2014, S. 173-182
  • Josef Roskosny: Liesing. Ein junger Bezirk mit Vergangenheit. Wien: Mohl 1979
  • Conrad Seidl: Unser Bier. Wien: Deuticke Verlag 1995
  • Christian Springer / Alfred Paleczny / Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte. Wien-Köln-Weimar: Böhlau 2017, S. 239-250
  • Wiener Zeitung vom 9. Juli 1845
  • Constantin von Wurzbach: Held, Johann Georg. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 8. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1862, S. 247

Referenzen

  1. Wiener Zeitung vom 9. Juli 1845, S. 15.
  2. Conrad Seidl: Unser Bier. Deuticke Verlag: Wien 1995, S.292.
  3. Humorist, XIV. Jahrgang (1850), Nr. 278