Schnellbahn

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Eröffnungszug der Schnellbahn in der Station Südbahnhof (17.1.1962)
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Art der OrganisationArt der Organisation Verkehrswesen
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BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Eröffnungszug der Schnellbahn in der Station Südbahnhof (17.1.1962)

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Die Schnellbahn, von den Österreichischen Bundesbahnen seit 2005 als S-Bahn bezeichnet, ist ein seit 1962 im Tarifverbund mit den Wiener Verkehrsbetrieben mit Taktfahrplan betriebenes Verkehrsangebot im Wiener Stadtgebiet und dessen weiterem Umland, das weitestgehend auf seit langem bestehenden Bahnstrecken abgewickelt wird.

Nach dem kriegsschadenbedingten Neubau aller Brücken an der Schnellbahntrasse (1958-1961) fuhr am 17. Jänner 1962 der Eröffnungszug, am 18. Jänner wurde zwischen Meidling und Gänserndorf beziehungsweise Stockerau der planmäßige Schnellbahnbetrieb aufgenommen. Später kamen neue Stationen dazu: Brünner Straße und Matzleinsdorfer Platz 1969, Rennweg im Mai 1971 (eine dort geplante Einbindung der Aspangbahn kam nicht zustande). Die elektrifizierte Stammstrecke nutzt die historische Strecke der Verbindungsbahn zwischen der Nordbahn (heute Bahnhof Wien Praterstern) und der Südbahn (Bahnhof Wien-Meidling). Auf dieser fahren Schnellbahnzüge bis Wiener Neustadt.

Die Station Handelskai wurde 1996 als Verbindungsstation der Stammstrecke der Schnellbahn mit der Vorortelinie S 45 und der U-Bahnlinie U6 eröffnet. Die Station Strandbäder auf der anderen Seite der Donau wurde stillgelegt. Die ehemalige Station Hauptzollamt wurde mit Eröffnung der Schnellbahn in Landstraße, am 1. September 1975 in Wien Mitte umbenannt. Die Station "Wien Südbahnhof" wurde im Rahmen des Neubaus des Wiener Hauptbahnhofes 2012 in "Quartier Belvedere" umbenannt. Die Verbindungsstation der Schnellbahnstrammstrecke mit dem Hauptbahnhof trägt seit Dezember 2012 den Namen "Wien Hauptbahnhof (Bahnsteige 1 und 2)" (vorher "Wien Südtiroler Platz").

Die Verbindung mit dem Flughafen Wien Schwechat stellt die Linie S 7 her (ehemalige Pressburger Bahn), die bei der Station Rennweg von der Stammstrecke abzweigt. Nach Stadlau fährt die Linie S 80. Auf der ehemaligen Vorortelinie der Stadtbahn verkehrt seit 1987 die Linie S 45 (Heiligenstadt-Penzing-Hütteldorf), seit 1996 im Norden bis zur Station Wien Handelskai verlängert. Durch das Stadtgebiet und weiter nach Niederösterreich verkehren insbesondere die Linien S 1 (Gänserndorf), S 2 (Wolkersdorf beziehungsweise Mistelbach), S 3 (Stockerau, seit 1983 Hollabrunn, einige Züge bis Absdorf-Hippersdorf), S 40 (Tulln) und S 50 (Tullnerbach-Pressbaum bzw. Rekawinkel), wogegen die Linie S 60 in Richtung Burgenland fährt (Bruck an der Leitha).

Die Schnellbahnstation Traisengasse vor der Eröffnung des Schnellbahnbetriebs (3.1.1962)

Im Zuge der Einrichtung einer Schnellverbindung von Wien-Mitte zum Flughafen Wien-Schwechat (City Airport Train (CAT)) wurde die S-Bahn-Station Rennweg mit ihrem markanten Rundturm neu erbaut; sie enthält neben einer Geschäftspassage und Lokalen im Erdgeschoß 13.500 Quadratmeter Büroflächen (für 600 Arbeitsplätze) in den Obergeschoßen sowie eine Tiefgarage für 180 Pkw in vier Etagen.

Durch den Um- und Ausbau der Schnellbahnstation Wien-Nord (Um- bzw. Rückbenennung in Praterstern 2008) und die Anbindung dieses Bahnhofs an die im Bau befindliche Verlängerung der U-Bahn-Linie U2 kam es zu einer Aufwertung dieses Knotenpunkts.

Im Zusammenhang mit dem Winterfahrplan 2003/2004 kam es am 14. Dezember 2003 zu einigen grundlegenden Veränderungen innerhalb des Wiener Stadtgebiets: aus dem nördlichen Niederösterreich (etwa aus Retz) kommende Regionalzüge Nordwestbahn enden nicht mehr in Wien-Nord, sondern fahren weiter bis Wiener Neustadt (in den letzten Jahren großteils nur mehr bis Wien Meidling, einige Züge bis Payerbach-Reichenau); auf der Stammstrecke der Schnellbahn von Meidling nach Floridsdorf werden dazu die rot-grauen Doppelstockwagen der ÖBB ("City Shuttle" bzw. "Wiesel") eingesetzt. Die S 7 fährt seit 14. Dezember 2003 nicht mehr ab Wien-Nord, sondern bereits ab Floridsdorf.

Mit der Eröffnung des Hauptbahnhofes und Aufnahme des Vollbetriebes am 13. Dezember 2015 kam es zu umfangreichen Veränderungen in der Linienführung der Schnellbahn: Im Fahrplan 2016 gibt es folgende S-Bahn-Linien für Wien, Niederösterreich und das Burgenland:

  • S1: Gänserndorf (Nordbahn) – Wien Hauptbahnhof – Wien Meidling
  • S2: Laa a.d.Thaya (Ostbahn, nördlicher Ast) – Mistelbach – Wien Hauptbahnhof – Mödling (Südbahn)
  • S3: Hollabrunn (Nordwestbahn) – Wien Hauptbahnhof – Wiener Neustadt (Südbahn)
  • S4: Stockerau (Nordwestbahn) – Absdorf-Hippersdorf (Franz-Josefs-Bahn) – Tulln – Tullnerfeld (neue Westbahn)
  • S7: Laa a.d.Thaya (Ostbahn, nördlicher Ast) – Mistelbach – Rennweg – Flughafen Wien – Wolfsthal (ehem. Pressburger Bahn)
  • S40: Wien FJB – Tulln – St.Pölten (Franz-Josefs-Bahn)
  • S45: Wien Hütteldorf – Wien Handelskai (Vorortelinie)
  • S50: Wien Westbahnhof – Neulengbach (Westbahn)
  • S60: Neusiedl am See – Bruck an der Leitha – Wien Hauptbahnhof – Wiener Neustadt (Ostbahn und Südbahn)
  • S80: Unter Purkersdorf – Wien Hauptbahnhof – Hirschstetten (Westbahn, Ostbahn, nördlicher Ast)

Video

Schnellbahn frei (1959), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 168A-B (Ausschnitt)

Literatur

  • Alfred Horn: Die Wiener Schnellbahn und ihre Fahrzeuge. Umfassende Übersicht anlässlich des 15jährigen Bestehens. Wien: Bohmann 1976
  • Anton Fischbach: Neue Eisenbahnbrücke auf dem Matzleinsdorfer Platz. In: Nachrichtenblatt der Generaldirektion der Österreichischen Bundesbahn 10 (1969), S. 1 ff