Schmidgasse
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 12' 38.15" N, 16° 21' 11.39" E zur Karte im Wien Kulturgut
Schmidgasse (8, Josefstadt), benannt (28. Oktober 1841) nach dem Josefstädter Ortsrichter (1837-1854) und Gemeinderat (1848-1854) Josef Schmid (1790-1854); vorher Gemeindegasse.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Josefstadt
Gebäude
- Nummer 5 (Lenaugasse 13): Das 1829 von Ignaz Ram für Rudolf Fürst Kinsky (1802-1836) erbaute vierstöckige Haus besitzt eine gut gegliederte Fassade mit gebändertem Sockel, Pilastergliederung und Fensterlünetten mit mythologischen Szenen. Hier wohnte 1885-1892 Anton Wildgans. Im Vorgängerbau (1724-1742 im Besitz von Wirich Philipp Lorenz Graf Daun [1669-1741; Vater des Feldmarschalls Leopold Josef Graf Daun]) starb am 15. Mai 1847 der Orientalist Johann Georg Wenrich (* 1787)
- Nummer 12-14 (Buchfeldgasse 11): Sanatorium Fürth
- Nummer 12: Sterbehaus von Theodor Friedrich Hornbostel
- Nummer 13: Sterbehaus des Schauspielers Ignaz Tomaselli
- Nummer 18: Das 1844/1845 von August Engelbrecht erbaute Haus stand bis 1912 als Josefstädter Gemeindehaus beziehungsweise Amtshaus in Verwendung; der Amtsraum der Grundrichter (ab 1848 Bezirksvorstehung) ist ein Empiresaal mit klassizistischer Stuckdecke. 1854-1901 befand sich auch eine Volksschule für Mädchen hier. Bezirksmuseum Josefstadt
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 364
- Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 62
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 419 f.
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 277 f.