Schubert-Gedenkstätten
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Eintrag
Schubert-Gedenkstätten.
- 9, Nußdorfer Straße 54: Im Haus " Zum roten Krebs" wurde Franz Schubert am 31. Jänner 1797 geboren.
- 9, Marktgasse 40 (Lichtentaler Kirche): Am 1. Februar 1797 wurde Schubert hier von Kooperator Johann Wanzka im Beisein von Schuberts Onkel Karl getauft (Gedenktafel mit Relief von Robert Ullmann, 1928).
- 9, Säulengasse 3: Im Haus "Zum schwarzen Rössel", in dem sich das Schulhaus der Pfarre Lichtental befand (Schuberts Vater unterrichtete hier 1786-1817), das sein Vater am 14. März 1801 mit seiner Gattin Elisabeth Mölzer erwarb und bis 1826 besaß (jedoch nur bis 1818 bewohnte), lebte Schubert 17 Jahre lang; hier entstanden zahlreiche seiner Kompositionen (darunter die zweite - fünfte Symphonie und der "Erlkönig"); Gedenktafel (angebracht vom Wiener Männergesang-Verein, 1913). Das Gebäude wurde aus Mitteln des Wiener Altstadterhaltungsfonds restauriert.
- 1, Tuchlauben 20: Im Frühjahr 1816 wohnte Schubert im Haus "Zum Winter" bei seinem Freund Franz von Schober.
- 3, Erdbergstraße 17: Ebenfalls 1816 wohnte Schubert bei Prof. Heinrich Watteroth (damals Konskriptionsnummer Landstraße 92) in einem turmartigen Aufbau; eine Gedenktafel (1923 vom Schubertbund gestiftet) wurde nach der Beschießung des Hauses durch einen Luftangriff 1945 (Gassentrakt zerstört) entfernt (Datum der Kantate "Prometheus" am 24. Juli 1816 im Garten des Hauses, des ersten Auftragswerks, für das Schubert 100 Gulden Wiener Währung erhielt).
- 1, Renngasse 1: Hier trat Schubert erstmals als Komponist an die Öffentlichkeit. Die Gedenktafel mit Reliefplastik von Robert Ullmann mit der Aufschrift: "Franz Schubert trat in diesem Hause als Tondichter zum ersten Mal vor die Öffentlichkeit: Am 1. März 1818 mit einer Ouvertüre im italienischen Stil, am 28. Februar 1819 mit seinem Liede 'Schäfers Klagelied', Wiener Schubertbund 1929." wurde 2003 im Zuge der Umgestaltung der Fassade durch die Firma Deloitte entfernt und in den Keller des Gebäudes verfrachtet.
- 1, Wipplingerstraße 17: 1818 wohnte Schubert im sogenannten "Jürsa-Haus".
- 1, Wipplingerstraße 2: 1818-1821 wohnte Schubert bei seinem Freund, dem Dichter Johann Mayerhofer (dieser schrieb zu rund 50 Schubert-Liedern den Text, ebenso zum Singspiel "Die Freunde von Salamanca"); Gedenktafel am Neubau.
- 1, Spiegelgasse 9: 1822/1823 lebte Schubert wieder bei Schober (im Göttweiger Hof; Gedenktafel), wo er unter anderem seine h-Moll-Symphonie Nummer 8 ("Die Unvollendete") komponierte.
- 1825/1826 wohnte Schubert 4, Technikerstraße 9 (Gedenktafel).
- 18, Kutschkergasse 44 (Gentzgasse 31): Im Garten des Hauses "Zum Biersack" (einem der ältesten Währinger Wirtshäuser) komponierte Schubert im Juli 1826 das Ständchen "Horch! Horch! Die Lerch' im Ätherblau" (Gedenktafel, 1885).
- 1827 wohnte er mit Schober 17, Dornbacher Straße 101 (Gedenktafel) im Gasthof "Kaiserin von Österreich" (Gedenktafel).
- 1, Singerstraße 18: In diesem Haus war Schubert des öfteren bei den Schwestern Fröhlich zu Gast. Hier traf er erstmals Franz Grillparzer.
- 1, Tuchlauben 14: Von Herbst 1827 bis August 1828 logierte Schubert im Haus "Zum blauen Igel" bei Schober.
- 19, Himmelstraße 25: Gedenktafel zur Erinnerung daran, dass Schubert oft und gern in Grinzing weilte.
- 8, Alser Straße bei 17: Im September 1828, wenige Wochen vor seinem Tod, schrieb Schubert zur Glockenweihe der Alser Kirche den Hymnus "Glaube, Hoffnung und Liebe" (Gedenktafel mit Bronzerelief von Richard Tautenhayn an der Kirche).
- [[17, St. Bartholomäus-Platz 3: Am 3. November 1828 hörte Schubert in der Kalvarienbergkirche die letzte Musik vor seinem Tod, das lateinische Requiem seines Bruders Ferdinand (1794-1859).
- 4, Kettenbrückengasse 6: Hier wohnte Schubert bei seinem Bruder Ferdinand (Sterbehaus; Gedenktafel mit Bronzeplastik von G. Philipp); Gedenkraum des Historischen Museums der Stadt Wien.
- 5, Schönbrunner Straße 52: Die Einsegnung des Leichnams erfolgte in der Josefskirche; Gedenktafel von Robert Ullmann, 1928.
- Am 21. November 1828 fand das Begräbnis auf dem Währinger Ortsfriedhof statt; als anläßlich der Schaffung des Schubertparks anstelle des aufgelassenen Friedhofs (1925) die Überführung in ein Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof erfolgte (1928), blieb das ehemalige Grab als Erinnerungsstätte bestehen (Betreuung durch den Schubertbund). Schubertdenkmal, Schuberts Geburtshaus, Schuberts Sterbehaus
Literatur
- Josef Bergauer: Das klingende Wien. Erinnerungsstätten berühmter Tondichter. Wien: Günther 1946, Register
- Rudolf Klein: Schubertstätten. 1972 (weitere Literatur S. 147 f.)
- Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Währing. Vom Ganserlberg zum Schafberg. Wien: Mohl 1989, S. 213 f.
- Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990, S. 99 ff.
- Michael Lorenz: "Wiege des Ruhmes" lagert im Keller, Der Standard, 7. Oktober 2011.
- Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), Register
- Hans Mück: Schuberthäuser und ihre Besitzer. In: Wiener Geschichtsblätter 28 (1973), S. 21 ff.
- Wiener Bezirkskulturführer (unter den Adressen)
Zu Nr. 5:
- Rudolf Klein: Schubertstätten. 1972, S. 22 f., S. 138 (falsch Erdberg 92)
- Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 252 ff. (Beschreibung des Hauses)
- Robert Messner: Die Landstrasse im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1978 (Topographie von Alt-Wien, 5), S. 203 f.
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 120