Jordangasse
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Daten zum Objekt
48° 12' 41.03" N, 16° 22' 13.83" E zur Karte im Wien Kulturgut
Jordangasse (1), im Mittelalter (bis 1421) in der Judenstadt gelegen (1368 Unter den Juden, 1422 Judengasse). 1433 und 1501 findet sich die Bezeichnung Gässlein gegenüber der Otthaymenkapelle (Salvatorgasse), 1514 wird die Jordangasse zur Wiltwerkerstraße (Wipplingerstraße) gerechnet. Seit 1786 ist der Name Jordangasse nachweisbar, der sich vom Hausschild "Zum kleinen Jordan" (1, Jordangasse 7) ableitet.
Gebäude
- Nummer 1
- Nummer 2: Seitentor der Böhmischen Hofkanzlei (mit Relief Auferstehung Mariens).
- Nummer 3
- Nummer 5 (Schultergasse 5): Sternhof (Hauszeichen vergoldeter Stern); Sterbehaus Johann Bernhard Fischers von Erlach (zwischen erstem und zweitem Stockwerk Porträtmedaillon Fischers und Gedenktafel).
- Nummer 7: Wohnhaus "Zum kleinen Jordan"
- Nummer 9 (Judenplatz 1): Wohnhaus "Zur Flucht nach Ägypten", erbaut erstes Viertel 19. Jahrhundert. Ab Herbst 1818 wohnte im zweiten Stock Franz Grillparzer mit seiner Mutter, die hier am 23. Jänner 1819 Selbstmord verübte; hier arbeitete er an den "Argonauten" und der Trilogie "Das Goldene Vlies".
Literatur
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
- Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 97
- Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 55 f.
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 59 f.
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 501-509