Stadtplan mit Geschäftslokalen, Carl Vasquez (um 1835)

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Plan von Wien und Vorstädten mit Randveduten, Carl Vasquez Pinos, 1835
Daten zur Karte
Art der KarteArt der Karte Stadtplan
Originaltitel Situations-Plan der k.k. Haupt-u. Residenzstadt Wien nebst den Ansichten der Gewölbern [!] von den vorzüglicheren Handelsleuten
BeschreibungBeschreibung Federlithografie, koloriert, Blatt: 57,8 x 71,9 cm
ErscheinungsjahrErscheinungsjahr 1835
Ausfertigung Lithographie
Maßstab 1:17.200
Ausrichtung Südsüdost
Kartenzeichner Carl Vasquez Pinos
OrteOrte
Bezirk
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Langes 19. Jahrhundert, Karten
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 16.05.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes HMW 034839.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Plan von Wien und Vorstädten mit Randveduten, Carl Vasquez Pinos, 1835

Carl Vasquez Pinos (1798–1861) brachte ab 1827 Pläne der Wiener Polizeibezirke (Innere Stadt, Leopoldstadt, Landstraße, Wieden, Mariahilf, Sankt Ulrich, Josefstadt, Alsergrund und Roßau) sowie mehrere Gesamtpläne Wiens mit seinen Vorstädten auf den Markt. Dabei fügte er gemäß einer damals verbreiteten Darstellungsart den Randleisten jeweils Detailansichten markanter oder lokalspezifischer Gebäude als Sammelbilder hinzu. Die Motive für die Kleinveduten reichten von Kirchen und staatlichen Bauten bis hin zu repräsentativen Bürgerhäusern und stehen in der Tradition biedermeierlicher Stadt- und Architekturdarstellungen. Da sich für seine Polizeibezirkspläne zunächst kein Verleger fand, sah sich Vasquez dennoch veranlasst, die Drucklegung selbst zu finanzieren und verschuldete sich dadurch nachhaltig. In der Zwischenzeit hingegen sind seine handkolorierten Pläne und Veduten begehrte Sammelobjekte geworden und erzielen bei Viennensia-LiebhaberInnen relativ hohe Preise.

Die Blätter waren als Inselkarten ausgeführt und kartographisch wesentlich besser als die Arbeiten Anton Zieglers gestaltet, wahrscheinlich auf der Grundlage des 1829 gedruckt erschienenen Katastralplans (Franziszeischer Kataster). Die einzelnen Stadtviertel bzw. Vorstädte sind durch unterschiedliches Kolorit gekennzeichnet, die Häuser weisen die letztgültige Konskriptionsnummer auf. Darüber hinaus sind sie in einen ornamentalen Rahmen mit kleinen, sehr ansprechend ausgeführten Veduten gestellt, welche die Blätter heute zu begehrten Sammlerstücken machen. Ergänzt wurde die Serie schließlich durch einen Plan Wiens im Jahre 1147 (der dem heutigen Kenntnisstand kaum entspricht) sowie einen der Stadt Baden.

Der unmittelbare ökonomische Aspekt dieser Stadtdarstellung tritt besonders beim vorliegenden Gesamtplan zutage, welchen ausgewählte Geschäftslokale und Auslagen "vorzüglicherer Handelsleute" ("Gewölben") zieren. Beispielhaft seien von diesen die Buchhandlung Volke am Stock-im-Eisen-Platz 1, Werner’s Hutniederlage in der Kärntner Straße oder Mathias Bauers Zuckerbäckerei am Neuen Markt / Kärntner Straße 20 erwähnt. Möglicherweise erfolgte diese Art von bebilderter Werbeschaltung von Adressen sogar als entgeltliches Inserat.

Siehe auch:

Quelle

Literatur

  • Das Stadtbild Wiens im 19. Jahrhundert. Von der Festung zur Großstadt, Wien: Historisches Museum der Stadt Wien 1961 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 7), S. 11, 13
  • Walter Öhlinger (Hg.): Die Pläne der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien von Carl Graf Vasquez, Schleinbach 2011
  • Kathrin Pokorny-Nagel: Carl Graf Vasquez. Wiener Kartografie des Biedermeier: In: Ortsansichten in öffentlichen Sammlungen. Bestände, Erschließung, Projekte. Die Vorträge der 2. Kurztagung der NÖ Landesbibliothek im Jubiläumsjahr 2013, St. Pölten, 3. Dezember 2013, Hg. von Ralph Andraschek-Holzer (Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde 61), 34-43
  • Sándor Békési / Elke Doppler [Hg.]: Wien von oben. Die Stadt auf einen Blick (Katalog zur 414. Sonderausstellung des Wien Museums). Wien: Metro-Verlag 2017, S. 103

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