Ulrich N. Schulenburg

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schulenburg, Ulrich N.
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schulenburg, Ulrich Norbert
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  37716
GNDGemeindsame Normdatei 132621185
Wikidata Q2476374
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. Juni 1941
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Verleger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2001)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (Verleihung: 2005)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 11. September 2007, Übernahme: 14. März 2008)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (Verleihung: 2011)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2013)
  • Verdienstkreuz I. Klasse der Bundesrepublik Deutschland (Verleihung: 2014)


Ulrich N. (Norbert) Schulenburg, * 17. Juni 1941 Wien, Verleger.

Biografie

Nach der Matura absolvierte Schulenburg an der damaligen Hochschule für Welthandel in Wien einen Lehrgang für Werbung und Verkaufstechnik. Danach arbeitete er kurze Zeit bei der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien und schließlich rund fünf Jahre für den Computerkonzern Olivetti.

1968 trat er als Prokurist in den Thomas-Sessler-Verlag ein, der aus mehreren Wiener Theaterverlagen entstanden war und übernahm 1969 dessen Geschäftsleitung. Der Verlag vertrat eine große Reihe prominenter österreichischer, aber auch ungarischer Autoren aus den 1920 und 30er Jahren, deren Stücke ursprünglich vom im Sessler-Verlag aufgegangenen Georg Marton-Verlag betreut worden waren, etwa Ödön von Horváth, Felix Salten, Alexander Roda Roda, Alfred Polgar, Alexander Lernet-Holenia, Anton Kuh und viele andere. 1973 erwarb der Sessler-Verlag die Schauspielabteilung der Universal-Edition und 1990 den Eirch-Bühnen- und Musikverlag. Auch viele Regisseure und Filmschaffende fanden in dem Verlag ihre geistige und wirtschaftliche Heimat, so etwa Fritz Lang, Willi Forst, Walter Reisch, Emmerich Wojtek-Emo und Curt Siodmak.

Neben der erfolgreichen Leitung des Verlages gelang es Schulenburg auch, junge österreichische Dramatiker zu gewinnen, darunter Helmut Qualtinger, Wolfgang Bauer, Brigitte Schwaiger, Peter Turrini, Michael Köhlmeier oder den 1994 verstorbenen Werner Schwab. Der Erwerb des Archivs der aufgelösten Wien-Film, in dem auch große Archivteile der früheren Sascha-Film enthalten waren, führte zu einer weiteren Ausweitung der Geschäftstätigkeit in den Bereich der Filmrechte.

Im Laufe seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Verlagsdirektor und Miteigentümer (seit 1984) des Verlags entwickelte sich Schulenburg auch zu einem Kenner auf dem Gebiet der literarischen Nachlässe, von denen einige ihre Aufnahme in heimische Sammlungen und Archive seiner Initiative verdanken. Darüber hinaus war er von 1982 bis 1988 Vizepräsident des österreichischen Bühnenverlegerverbandes und von 1999 bis 2011 Vizepräsident der Verwertunggesellschaft Literar Mechana.

Schulenburg, der mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet wurde, hat zahlreiche Publikationen zum Theaterverlagswesen und über verschiedene Autoren wie Ödön von Horváth, Peter Turrini, Franz Theodor Csokor, Karl Farkas und Jura Soyfer mitverfasst oder herausgegeben.

Literatur

Weblinks