Gumpendorfer Brauhaus

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Gumpendorfer Brauhaus (Ausschnitt aus dem Huber-Plan 1778)
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Brauerei
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1580 JL
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1841
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29060
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert, Bier, Brauhäuser
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 8.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Gumpendorfer-Brauhaus.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Gumpendorfer Brauhaus (Ausschnitt aus dem Huber-Plan 1778)
  • 6., Gumpendorfer Straße 68-70

Frühere Adressierung

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48° 11' 42.24" N, 16° 21' 2.07" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Gumpendorfer Brauhaus (6., oberhalb Gumpendorfer Straße 68-70, früher vermutlich im Bereich Mollardgasse 92).

Altes Gumpendorfer Brauhaus

Bereits im 15. Jahrhundert wird in Gumpendorf auf der Mollardmühle eine »Pirprewerin« (Bierbrauerin) genannt. Vom alten Brauhaus in Gumpendorf wissen wir, dass es unter Leopold Wilhelm Reichsgraf zu Königsegg und Rottenfels, der 1676 eine Braukonzession erhielt, Bier nach Wien lieferte, aber wegen des Bürgerspital-Monopols für jeden Eimer einen "Bieraufschlag" von 15 Kreuzer an dieses abliefern musste. zu Beginn des Jahres 1683 wurde nach den Klagen des Reichsgrafen bestimmt, dass das Brauhaus von dem Bieraufschlag befreit werden sollte.[1] Bei dem Einfall der Osmanen 1683 wurde aber das Gumpendorfer Schloss samt Mühle und Brauhaus zerstört.

Gumpendorfer Brauhaus

Als sich die Osmanen wieder zurückgezogen hatten, erwarb Leopold Wilhelm Reichsgraf zu Königsegg und Rottenfels andere Grundstücke in Gumpendorf und ließ bis 1689 dort sein neues Palais und ein Brauhaus Ecke Gumpendorfer Straße und Kasernengasse errichten. Er erwarb das ausschließliche Recht, Weißbier zu brauen. Für diese Spezialität soll das Wasser des Wienflusses genutzt worden sein. Das Palais wurde auch bekannt, weil der russische Zar Peter der Große während seines Wien-Aufenthalts 1698 von Juni bis August mit seinem Gefolge dort wohnte.[2]

1754 erwarb Theresia Rechberger, Braumeisterin in Gumpendorf, von den Grafen Königsegg das Brauhaus und das Palais, in dem die k. k. Ingenieurakademie eingerichtet wurde. 1818 bis nach 1833 hatten die Braumeisterin Elisabeth Widter und ihr Mann Georg die Brauerei samt Wirtschaft in Bestand. 1839 war das Brauhaus im Besitz des Tuchhändlers und Großhandlungshauses August Wedl und Söhne. August Adalbert Wedl war der Onkel des Brauereibesitzers August Wedl junior auf der Landstraße, vormals Brauerei Neuling. 1840 wurde der Konkurs über seinen Nachlass eröffnet.

Ende des Braubetriebes

1841 kaufte der Wiener Magistrat das Brauhaus samt den dazugehörenden Gebäuden, Gründen und dem großen Garten um 70.000 Gulden, legte die Brauerei still und parzellierte das gesamte Areal. So entstanden die Bräuhausgasse, seit 1862 Brauergasse genannt, und die Königseggasse. Das Palais diente nun als Zinshaus, es wurde 1886 demoliert und an seiner Stelle baute man Wohnhäuser.

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6, Gumpendorf; Plan der parzellierten Gründe auf dem Areal des ehemaligen Gumpendorfer Brauhauses, 1841

Quellen

Literatur

Referenzen

  1. Christian Springer: Historische Brauerei-Topographie Wien. Die Brauereien auf dem Gebiet des heutigen Stadtgebietes. Wien 2023, S. 40-41.
  2. Wilhelm Kisch: Die alten Strassen und Plaetze Wien’s. Band X, Reprint Archiv Verlag Wien 2001, S. 294.