Nellie Lechner-Kraus

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lechner-Kraus, Nellie
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Kraus, Ernestine; Kraus, Nelly; Lechner-Kraus, Nelly; Lechnerová, Arnoštka
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  368754
GNDGemeindsame Normdatei 1280643765
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. Dezember 1895
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum unbekannt
SterbeortSterbeort Vernichtungslager Maly Tostinec
BerufBeruf
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Karl Kraus (Portal)
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 26.03.2024 durch WIEN1.lanm09kka


  • 1., Opernring 7 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Nellie Lechner-Kraus, * 13. Dezember 1895 Wien, † unbekannt Vernichtungslager Maly Trostinec.

Biografie

Nellie Lechner-Kraus war die zweite Tochter von Richard und Rachella Kraus (geborene Ergas; 1868–1937). Sie kam 1895 in Wien auf die Welt und wurde nach ihrer Großmutter Ernestine Kraus benannt. Ihre Schwester Lili war fünf Jahre älter als sie.

Am 21. Oktober 1920 heiratete die 25-jährige Nellie im Wiener Tempel der Israelitischen Kultusgemeinde Herbert Lechner (1891–1942), Konsul in Prag. Aufgrund von dessen beruflicher Position lebte das Ehepaar in Prag. Dort kamen auch die beiden Kinder Karl Egon (1922–2009) und Marie Elisabeth (1926–1942) auf die Welt. Ihr Sohn benannte sich später in Charles Lamberton um, diente bei der British Royal Airforce und überlebte die Shoah im englischen Exil.

Mit ihrem Onkel Karl Kraus verband Nellie Lechner-Kraus eine besonders enge Beziehung. Kraus war ähnlich alt als er seine Mutter verlor wie Nellie Lechner-Kraus und ihre Schwester als ihr Vater 1909 starb. Die erhaltenen Briefe an ihren Onkel sind von großem Interesse und Herzlichkeit durchzogen und schließen meist mit "Deine Nellie". Bei seinen Aufenthalten in Prag wohnte Karl Kraus bei seiner Nichte und ihrem Ehemann. Im Testament sprach Karl Kraus Nellie Lechner-Kraus als einer von wenigen Bücher aus seinem Besitz zu.

Das Ehepaar Kraus-Lechner wurde gemeinsam mit ihrer 15-jährigen Tochter Marie Elisabeth am 8. Februar 1942 von Prag in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Wenige Monate später, am 14. Juli, wurden sie zu dritt in das Vernichtungslager Maly Trostinec weiterverlegt und dort ermordet. Die genauen Todesdaten sind nicht bekannt.

Quellen

Literatur


Nellie Lechner-Kraus im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks