Bildungsdirektion für Wien

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1., Wipplingerstraße 28, Sitz der Bildungsdirektion für Wien
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Behörde
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1922
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen Leopold Zechner, Hermann Schnell, Hans Matzenauer, Kurt Scholz, Otto Glöckel, Leopold Kunschak, Max Neugebauer
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  15961
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Zwischenkriegszeit, 1945 bis heute, Wiener Schulen, NS-Zeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.10.2024 durch WIEN1.lanm08uns
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BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll 1., Wipplingerstraße 28, Sitz der Bildungsdirektion für Wien
  • 1., Wipplingerstraße 28

Frühere Adressierung
  • Stadtschulrat für Wien (1922, bis: 1 Januar 2019)
  • Bildungsdirektion für Wien (1 Januar 2019)

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48° 12' 47.09" N, 16° 22' 5.15" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Bildungsdirektion für Wien (bis 2018 Stadtschulrat für Wien; 1., Wipplingerstraße 28) ist die Verwaltungsbehörde für den Wiener Schulbereich. In ihr sind die Verwaltungsaufgaben des Bundes (zuständig für Bundesschulen) und des Landes (zuständig für Pflichtschulen) zusammengeführt.

Gründung und Zwischenkriegszeit

Die Trennung Wiens von Niederösterreich (Wirksamkeitsbeginn 1. Jänner 1922) machte die Errichtung eines Landesschulrats für das Bundesland Wien erforderlich. Auf Anregung von Otto Glöckel sollte die Bezirks- und Landesschulbehörde im neu zu gründenden Stadtschulrat für Wien vereinigt werden.

Im Wiener Landesgesetz vom 3. März 1922 heißt es: An die Stelle des Bezirksschulrats und des Landesschulrats (von Niederösterreich) tritt der Stadtschulrat, der den Wirkungskreis der beiden genannten Schulbehörden übernimmt, jedoch derart, dass ihre Geschäfte in ihm in einer Instanz vereinigt werden (§ 1).

Gemeinsam § 2 (1) gehören dem Stadtschulrat als Mitglied an:

  • a) der Bürgermeister als Präsident,
  • b) 40 vom Gemeinderat gewählte Personen,
  • c) 20 vom Stadtsenat gewählte Personen,
  • d) der Referent für die ökonomischen und administrativen Angelegenheiten der mittleren Lehranstalten sowie der gewerblichen und kaufmännischen Schulen beziehungsweise
  • e) der Volksschulen,
  • f) die Landesschulinspektoren,
  • g) die Bezirksschulinspektoren für den allgemeinen Unterricht und je ein Inspektor für den katholischen, evangelischen und israelitischen Religionsunterricht,
  • h) acht Vertreter der mittleren Lehranstalten sowie der gewerblichen und kaufmännischen Schulen,
  • i) zehn Vertreter des Volksschullehrstands und
  • j) ein Arzt des städtischen Gesundheitsamts.

In § 2 (2) wird festgelegt, dass zur Vertretung des Bürgermeisters als Präsident, vom Stadtschulrat aus seiner Mitte mit unbedingter Mehrheit ein zweiter Präsident, auf die Dauer seines Stadtschulratmandats gewählt wird.

Die konstituierende Sitzung des Stadtschulrats für Wien (bei der Otto Glöckel zum zweiten Präsidenten gewählt wurde) fand am 28. März 1922 statt; Bürgermeister Jakob Reumann betraute Glöckel mit der Führung der gesamten Geschäfte des Stadtschulrats für Wien. Im Stadtschulrat liefen nun die organisatorischen Fäden für die Verwirklichung der Schulreform im "Roten Wien" zusammen.

Austrofaschismus und NS-Zeit

Während des Dollfuss-Schuschnigg-Regimes wurde Glöckel am 13. Februar 1934 an seinem Arbeitsplatz verhaftet und anschließend im Wiener Landesgericht für Strafsachen inhaftiert. Als neuer Präsident wurde vom Ständestaat Robert Krasser eingesetzt (1934-1938).

Palais Epstein (nach 1872), von 1922-1938 und von 1955-2000 Sitz des Wiener Stadtschulrats

Im März 1938 wurde der Stadtschulrat eine Abteilung der Reichsstatthalterei ("Erziehung und Volksbildung") und übersiedelte vom Epsteinpalais in das Gebäude des ebenfalls aufgelassenen Bundesministeriums für Unterricht. Das letzte Verordnungsblatt "Schulanzeiger des Reichsgaues Wien" erschien im Jänner 1945.

Zweite Republik

Nach Kriegsende war es notwendig, aus der "Abteilung II der staatlichen Verwaltung des Reichsgaues Wien" den Stadtschulrat und das künftige Unterrichtsministerium neu zu schaffen. Nach den Nationalratswahlen vom 25. November 1945 folgte Hofrat Dr. Leopold Zechner seinem Amtsvorgänger Leopold Kunschak (der in den Nationalrat gewählt wurde). Unter den Präsidenten Hermann Schnell (1969-1980), Hans Matzenauer (1980-1992) und Kurt Scholz (1992-2001) fanden zahlreiche Schulversuche ihre Umsetzung, ebenso unter Susanne Brandsteidl, die als erste Frau in dieses Amt gewählt wurde. Die jüngere Entwicklung war besonders durch die Etablierung der Neuen Mittelschule geprägt.

2001 übersiedelte der Stadtschulrat aus dem ehemaligen Palais Epstein (Stadtschulratsgebäude) in die Wipplingerstraße 28. Am 1. Jänner 2019 wurde der Stadtschulrat für Wien in Bildungsdirektion für Wien umbenannt.

Leiterinnen und Leiter

Otto Glöckel, von 1922-1934 Präsident des Wiener Stadtschulrats

Amtsführende Präsidentinnen und Präsidenten des Stadtschulrates für Wien (1922-2018) bzw. Bildungsdirektorinnen und -direktoren für Wien (seit 2019):

Literatur

Weblinks