Minoritenplatz
48° 12' 33.35" N, 16° 21' 49.22" E zur Karte im Wien Kulturgut
Minoritenplatz (1), beherrscht von der Minoritenkirche.
Die Häuser rund um den ehemaligen Klosterfriedhof lagen um 1230 "Bei den minderen Brüdern", zeitweise auch "Auf dem Freithof der minderen Brüder". In der heutigen Petrarcagasse stand im 15. Jahrhundert ein Friedhofstor. Der Platz, der seit 1786 seinen heutigen Namen trägt und nach der Demolierung des Minoritenklosters (1892-1903) seine heutige Gestalt erhielt, wird von bedeutenden Palais begrenzt.
Das Häuschen "zum goldenen Fasan" mit der Minoritenkirche
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Schotten
- ab 1908: Orientierungsnummern (ONr.) 1, 2, 8 und 9: Pfarre St. Michael; Rest: Pfarre Schotten
- ab 1926: ONr. 8: Pfarre St. Peter; Rest: Pfarre Schotten
Gebäude
- Nummer 1: Österreichisches Staatsarchiv (Haus-, Hof- und Staatsarchiv)
- Nummer 3: ehemaliges Dietrichsteinpalais. Widmung eines Schubertlieds an Moritz Dietrichstein; Sterbehaus von Adalbert Gyrowetz
- Nummer 4 (Bankgasse 9, Löwelstraße 10): Liechtensteinsches Majoratshaus
- Nummer 5: ehemaliges Starhembergpalais (Bundesministerium für Unterricht und Kunst, Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung)
- Nummer 7 (Herrengasse 13): Niederösterreichisches Landhaus
- Nummer 8 (Herrengasse 11): Statthaltereigebäude (Landeshauptmannschaft, Niederösterreichische Landesregierung); neben dem Portal am Minoritenplatz Statuen des Wolfgang Freiherr von Polheim (Polheimdenkmal) und des Johann Anton Graf Pergen (beide von Josef Kassin, 1847).
- Abgebrochen: Zum roten Gattern
Denkmäler
Quellen
Literatur
- Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 118 ff.
- Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 111
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)