Karl Ehn

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ehn, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Senatsrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11328
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. November 1884
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 26. Juli 1959
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Architekt, Beamter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Bautätigkeit im schwarzen Wien, Siedlungsbau im schwarzen Wien, Wiener Assanierungsfonds, Wiedner Hauptstraße 105, Architekt, Schwarzes Wien, Staatsgewerbeschulen, Karl-Marx-Hof
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Lainzer Friedhof
Grabstelle Gruppe 3, Nummer 162
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Hagenmüller-Preis (Verleihung: 1907)
  • Rosenbaumpreis (Verleihung: 1906)


Karl Ehn, * 1. November 1884 Wien, † 26. Juli 1959 Wien, Architekt, Beamter (zuletzt Senatsrat).

Biografie

Nach Besuch der Staatsgewerbeschule in Wien und der Spezialklasse von Otto Wagner (1904-1907; Rosenbaum-Preis 1906, Hagenmüller-Preis 1907) arbeitete Ehn ab 1908 als beamteter Architekt beim Wiener Stadtbauamt und war in den 1920er Jahren einer der Hauptzuständigen für den Sozialen Wohnhausbau.

Er entwarf zunächst einen Glockenturm und eine Aufbahrungshalle für den Zentralfriedhof (1923/1924), das Wohnhaus 17., Balderichgasse 23-29 (1922) sowie die Gemeindesiedlung „Hermeswiese" (13.; 1923), bei der er noch am Typus der englischen Gartensiedlung festhielt. Mit dem Lindenhof (18., Kreuzgasse 78-80; 1924) und dem Bebelhof (12., Steinbauergasse 36; 1925-1927) fand er für den städtischen Wohnhausbau richtungweisende Lösungen. Es folgten der Szidzinahof (20., Salzachstraße 4-6; 1925), der Svobodahof (19., Heiligenstädter Straße 80; 1926) und der Adelheid-Popp-Hof (16., Possingergasse 39-51; 1932), vor allem jedoch der Karl-Marx-Hof (19, Heiligenstädter Straße 82-92; 1927-1930), seine überragendste Leistung, die zuglich den architektonischen Höhepunkt seiner Tätigkeit darstellt.

Ehn arbeitete auch unter geänderten politischen Voraussetzungen als Beamter weiter, erhielt jedoch keine Großaufträge mehr (Wohnhausanlagen 5., Gassergasse [1938], 5, Hauslabgasse 24 [1939] und 25 [1938], 9., Reznicekgasse 18-22 [1937/1938], Wagnergasse [1939], Wohn- und Pfarrhaus 5, Wiedner Hauptstraße 105 [1938]). Ehn plante noch nach dem Zweiten Weltkrieg Gemeindewohnhausbauten, zuletzt den Karl-Schönherr-Hof (erbaut 1950-1952; 9, Wiesengasse 2-12); Pensionierung 1950.

In den von Ehn geschaffenen Wohnhausbauten befinden sich insgesamt 2.716 Wohnungen.

Quellen

Literatur

  • Der Architekt. Wiener Monatshefte für Bau und Raumkunst 14 (1908), S. 8
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985 (falsches Todesjahr), S. 372
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 487
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 616, 618 f., 645
  • Marco Pozzetto: Die Schule Otto Wagners. 1894-1912. Wien [u.a.]: Schroll 1980, S. 218
  • Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 45, 48 f., 75, 80
  • Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 36
  • Helmut Kretschmer: XVIII. Währing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 18), S. 29
  • Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 31, 34
  • Felix Czeike: XX. Brigittenau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 20), S. 42
  • Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861-1951. Wien: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1951, 234, 238, 249, 267, 270, 274
  • Wiener Kunsthefte 1981, Heft 7-8, S. 104, 107
  • Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 08.08.1959
  • Wiener Zeitung, 01.08.1959, S. 4