Schleifmühlgasse

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Blick von der Rechten Wienzeile in die Schleifmühlgasse (1950)
Daten zum Objekt
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48° 11' 50.68" N, 16° 21' 54.40" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Schleifmühlgasse (4.), seit 1667, 1776 "Die Schleif Mühl", um 1830 Untere beziehungsweise Obere Schleifmühlgasse; benannt nach der Schleifmühle.

Die Gasse bildet (heute nur in dieser Richtung befahrbar) eine Verbindung von der Rechten Wienzeile zur Wiedner Hauptstraße und kreuzt die Margaretenstraße. An dieser Kreuzung endet die Operngasse.

Gebäude

(Gerade Hausnummern: stadtzentrumsseitig)

  • Nummer 1: (Wiedner Hauptstraße 22-24): Wiedner Hof
  • Nummer 2: (Wiedner Hauptstraße 18−20): Wohnhaus (1894) nach Plänen von Carl Holzmann errichtet. In diesem Gebäude gestaltete der Architekt Adolf Loos 1904 für Annie Wagner-Wünsch eine Wohnung. Das Interieur ist nicht erhalten.
  • Nummer 3: Paulanerhof, erbaut 1910/1911 (neoklassizistische Formen) von Ernst Epstein
  • Nummer 6-8: Der freistehende Brunnen im Hof des 1860 erbauten frühgründerzeitlichen Wohnhauses stammt aus der Bauzeit und trägt über drei kleeblattförmig angeordneten Wasserbecken auf einem Pfeiler die Steinfigur "Maria mit Kind"
  • Nummer 11-13: Das 1894 nach Plänen von Carl Quidenus erbaute Miethaus besitzt einen Giebelaufsatz in "altdeutschem" Stil
  • Nummer 12-14: wurde im Zuge der Assanierung der Operngasse mit Hilfe des Wiener Assanierungsfonds errichtet.
  • Nummer 15: Das 1838 von Karl Högel erbaute Haus (das an der Stelle eines alten Waschhauses an der Wien steht) kam 1858 an August Artaria
  • Nummer 16: Wiedenhof
  • Zwischen den Häusern Nr. 16 und Nr. 18 erstreckt sich stadtseitig der Kühnplatz.
  • Nummer 21: "Zur alten Schleifmühle", erbaut 1894 nach Plänen von Ludwig A. Fuchsik
  • Nummer 22 (Rechte Wienzeile 15): "Zum roten Adler", erbaut um 1800, von Franz Wipplinger 1804 umgestaltet; an der Wienzeile Pilastergliederung und Portal mit geschwungenem Aufsatz (revitalisiert)
  • Nummer 25 (Rechte Wienzeile 17): Keramikreliefs (Rudolfs-, Stephans- und Wenzelskrone; "Drei Kronen")
Schleifmühlgasse 14 (Innenhof), 1909

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 157 f.
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 192 f.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 377 ff.
  • Carl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens. Wien: Gorischek 1864, S. 301 ff.
  • Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Architekturführer. Wien: J & V Ed. ²1990, S. 59 f.
  • Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 164
  • Werner W. Weiss: Die Kuffner-Sternwarte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 24), S. 50

Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 435