Kunsthistorisches Museum (Gebäude)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Kunsthistorisches Museum, um 1895
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1881
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Kunsthistorisches Staatsmuseum in Wien, KHM
Frühere Bezeichnung K. k. Kunsthistorisches Hofmuseum
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Carl von Hasenauer, Gottfried Semper
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  54133
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Hofburg, Kunsthistorisches Museum, Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 28.10.2022 durch WIEN1.lanm08swa
BildnameName des Bildes KHM schräg.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Kunsthistorisches Museum, um 1895
  • 1., Burgring 5

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 12' 13.41" N, 16° 21' 42.45" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kunsthistorisches Museum, (1, Burgring 5, im weiteren Areal der Hofburg; Haupteingang am Maria-Theresien-Platz). Zur Institution: Kunsthistorisches Museum

Das Kunsthistorische Museum und sein gegenüber liegendes, baugleiches Pendant, das Naturhistorische und wurden im Auftrag Kaiser Franz Josephs I. von den Architekten Gottfried Semper und Carl von Hasenauer als Teil des unvollendet gebliebenen Kaiserforums erbaut (Rohbau 1871-1889, Eröffnung 1891).

Äußeres

Nach außen dominiert die Kuppel, wogegen im Inneren das Stiegenhaus den Glanzpunkt bildet. Die Attika ist mit Statuen besetzt, die Berühmtheiten aus der bildenden Kunst beziehungsweise darstellen. Am Haupteingang befinden sich allegorische Sitzfiguren. Das Gebäude krönt eine Bronzefigur der Pallas Athene von Johannes Benk.

Kunsthistorisches Museum im Bau, um 1880

Das viergeschoßige Gebäude mit dem sich über dem Mittelrisalit erhebenden achteckigen Kuppelturm und seinen vier kleinen offenen Nebenkuppeln wendet sich mit seiner Hauptfront dem Maria-Theresien-Platz zu (Zugang zu den Sammlungen). Alle Fassaden weisen Säulendekorationen auf. Auf der Attika Statuen bedeutender Persönlichkeiten aus dem Bereich der Kunst, am Haupteingang allegorische Sitzfiguren (Malerei, Bildhauerei, Baukunst, Kunstgewerbe), auf der Hauptkuppel Bronzefigur der Pallas Athene (von Johannes Benk); Bauplastik von bekannten Ringstraßenbildhauern (Edmund Hellmer, Carl Kundmann, Viktor Tilgner, Caspar Zumbusch und andere).

Inneres

Kunsthistorisches Museum, Vestibül und Treppenhaus mit der Theseusgruppe von Antonio Canova. Fotografie, um 1900

Großzügige Anlage des Vestibüls und des Stiegenhauses; Deckengemälde „Apotheose der Kunst" von Michael (Mihály) Munkácsy, umrahmt von zwölf Lünettenbildern von Hans Makart (große Maler mit ihren Modellen: Dürer, Holbein, Tizian, Michelangelo, Murillo, Rubens, Raffael, Leonardo da Vinci; Genien mit Porträtmedaillons von Rembrandt und Velasquez; „Allegorie des Künstlerruhms" und „Gesetz und Wahrheit"), und 40 Zwickelbildern (Andeutungen der Kunstentwicklung) von Ernst Klimt, Gustav Klimt und Franz Matsch (1891). Auf dem Podest der Haupttreppe Marmorgruppe "Theseus im Kampf mit dem Kentauren" (von Antonio Canova, zuvor im Theseustempel im Volksgarten). Im oberen Turmbau der Kuppel überwiegt der plastische Schmuck. Hier sind besonders die Marmorbasreliefs von Rudolf Weyr zu nennen, die eine Art Fries bilden, in dem die als Mäzene besonders hervorragenden Angehörigen des Hauses Habsburg dargestellt sind. Die Reihe beginnt mit Maximilian I. in Turnierrüstung samt seinem Geheimschreiber Treitzsaurwein sowie Albrecht Dürer und endet mit Franz Joseph I., der durch die Anordnung der Stadterweiterung und die Anlage der Ringstraßenzone eine neue Kunstepoche Wiens eröffnete. Die meisten Innenräume enthalten malerischen und plastischen Schmuck. Hervorzuheben ist das Deckengemälde "Die Mäzene des Hauses Habsburg" von Julius Berger im sogenannten Goldsaal, das die Freunde und Beschützer der Kunst zeigt. In der Römer Halle befinden sich 76 gemalte Kameen und Marmorreliefs von August Eisenmenger, in mehreren Sälen Deckenbilder von Karger, Ruß und Laufberger, in den Galeriesälen figurale Plastiken bedeutender Künstler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.


Literatur

  • Alphons Lhotsky: Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des 5Ojährigen Bestandes 1891-1941. Band 1: Baugeschichte der Museen und der Neuen Burg; Band 2 (Teil 1 und 2): Geschichte der Sammlungen (1941-1945). Horn: Verlag Ferdinand Berger 1945
  • Das Kunsthistorische Museum und seine Sammlungen. Wien: Kremayr & Scheriau 1982
  • Herbert Haupt: Das Kunsthistorische Museum. Die Geschichte des Hauses am Ring. 100 Jahre im Spiegel historischer Ereignisse. Wien: KHM 1991
  • Beatrix Kriller/ Georg Kugler: Das kunsthistorische Museum. Die Architektur und Ausstattung. Idee und Wirklichkeit des Gesamtkunstwerks. Wien: Edition Christian Brandstätter 1991
  • Friederike Klauner: Die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums in Wien. Salzburg / Wien: Residenz-Verlag 21982
  • Martina Haja [Hg.]: Die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums in Wien. Verzeichnis der Gemälde. Wien: KHM 1991
  • Führer durch die Sammlungen des Kunsthistorischen Museums. 51975
  • Kunsthistorische Museum Wien. Führer durch die Sammlungen. Museen und Sammlungen in Österreich. Wien 1968, S. 199 ff., S. 253 ff.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 1, S. 153 ff.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, S. 246 ff.
  • Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861-1951. Wien: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1951, 110 f. (künstlerischer Schmuck des Museums, außen), 111 f. (innen)
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 56 ff.
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 30 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 1: Geschichte, historische Hilfswissenschaften, Festungswerke und Kriegswesen, Rechtswesen, Kulturgeschichte, Sittengeschichte. Wien: Touristik-Verlag 1947, S. 318
  • Daniel Ender: Eine kleine Machtmusik. In: Falter 11/15, 11.03.2015, S. 37-39