Schotten (Pfarre)

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Die Sprengelgrenze der Pfarre der Schotten.
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Konfessionelle Verwaltungseinheit
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1155 JL
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach Schotten
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  49269
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Mittelalter, Pfarren, Erzdiözese Wien, Erzdiözese, Diözese, Erzbistum, Bistum, Katholische Kirche, Katholiken, Vikariate, Vikariat Wien Stadt, Stadtdekanat 1, Dekanat
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Letzte Änderung am 17.11.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes 01 Innere Stadt Schotten.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Die Sprengelgrenze der Pfarre der Schotten.
  • 1., Freyung 6

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48° 12' 44.77" N, 16° 21' 52.62" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Katholische Pfarre der Schotten (1., Freyung 6). Die Pfarre gehört zum Vikariat Wien Stadt, Stadtdekanat 1.

Pfarrkirchen


Siehe auch: Schottenstift

Pfarrsprengel

Die sogenannten "Schotten" sind seit 1155 in Wien angesiedelt. Markgraf Heinrich II. Jasomirgott berief irische Benediktinermönche aus dem St.-Jakobs-Kloster in Regensburg, wo er als Herzog von Bayern residiert hatte, nach Wien und stattete sie mit Grundbesitz auf dem sogenannten Steinfeld außerhalb der Stadtmauern zur Erbauung von Kirche und Kloster sowie mit verschiedenen Gerechtigkeiten aus. Da Irland damals Neu-Schottland genannt wurde (Scotia minoris im Gegensatz zu Scotia maioris), bürgerte sich im Volksmund die Bezeichnung "Schotten" ein.

Mit der Zeit maßten sich die Schotten-Benediktiner pfarrliche Rechte in ihren Kirchen an und gerieten ab 1258 in einen Prozess mit der Pfarre St. Stefan, dessen Ausgang nicht näher bekannt ist. Jedenfalls behielten die Schotten zumindest einige pfarrliche Rechte. Vermutlich seit Ende des 13. Jahrhunderts besitzen die Schotten den um ihre Kirche herum liegenden Pfarrsprengel, der ihnen in den Einteilungen von 1630-1646 bestätigt wurde. St. Stefan war für die östlichen zwei Drittel der Stadt zuständig; das übrige Drittel teilten sich die Schotten mit der Pfarre St. Michael. Bis 1783 gab es innerhalb der Stadt keine Pfarrsprengeländerungen für die Schotten.

Im Vorstadtbezirk erstreckte sich der Schottensprengel - von Gumpendorf und St. Ulrich abgesehen - auf die spätere Alservorstadt und die Roßau, der dichtest besiedelte Teil des Pfarrsprengels. Hier räumten die Schotten ab 1724 den Serviten die Seelsorge und einige pfarrliche Funktionen ein, nicht aber pfarrliche Rechte, wie sie später der Pfarre Roßau zukamen.

Durch die josefinische Einteilung von 1783 kam es zu einer Vermehrung der Stadtpfarren. Die Schotten mussten den Vorstadtsprengel abtreten, doch gehörte vom Beginn der Stadterweiterung 1859 bis zur Errichtung der Votivkirche 1880 den Schotten der gesamte Glacisraum von der Bellariastraße bis zum Donaukanal. Seit 1880 bildete die Ringstraße die äußere Sprengelgrenze.

Im Häuserblock zwischen Wipplingerstraße und Concordiaplatz wurde 1904 eine Neuabgrenzung mit der Pfarre Am Hof vorgenommen: Passauer Platz 2 und Passauer Platz 3 gingen an die Pfarre Am Hof; Schwertgasse 3 und Wipplingerstraße 18 bis Wipplingerstraße 22 gingen an die Schotten.

Die Auflösungen der Pfarren Am Hof (1908) und St. Michael (1926) brachten den Schotten einen Gebietszuwachs. Die Schotten waren hiernach folgendermaßen begrenzt:

Weblinks

Bis zum Jahr 1938 fungierten die Pfarren in Österreich als konfessionelle Behörden. In ihren Händen lag die Standesführung. Daher sind für Auskünfte über Geburt, Ehe und Tod katholischer Bewohnerinnen und Bewohner des Pfarrsprengels vor 1939 die Pfarrmatriken einzusehen. Dies kann online erfolgen:

  1. Taufbuch ab 1597
  2. Trauungsbuch ab 1599
  3. Sterbebuch ab 1649
  4. Tauf- und Trauungsrapular ab 1721
  5. Konvertiten ab 1729

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, Wien 1929