Schulerstraße

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1., Kreuzung Strobelgasse, Schulerstraße, um 1940
Daten zum Objekt
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48° 12' 29.58" N, 16° 22' 31.98" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Schulerstraße (1), benannt 1862. Der Name reicht bis an den Anfang des 14. Jahrhunderts zurück (1300 Schuelstraße, 1305 Schulerstraße, 1326 und noch 1434 Schulstraße, lateinisiert "strata scole"), kann also nicht, wie häufig behauptet wird, von der erst 1389 gegründeten Juristenschule abgeleitet sein. Ein Zusammenhang mit der in der Nähe gelegenen Bürgerschule zu St. Stephan (nachweisbar ab 1237) oder mit der (zwar erst 1327 urkundlich belegbaren, wohl aber älteren) Singschule (Kantorei) bei St. Stephan ist ebenso möglich wie die Namensgebung einer mittelalterlichen Bürgerfamilie Schuler. Im 15. Jahrhundert unterschied man zwischen der Großen (auch Vorderen) Schulerstraße, der heutigen Schulerstraße, und der Kleinen (auch Hinteren) Schulerstraße (zeitweise "Gassel beim Roten Kreuz" genannt), der heutigen Domgasse, (benannt 1862). Um 1875 hieß auch der zwischen Bauern- und Wildpretmarkt gelegene Teil der heutigen Brandstätte Schulerstraße. Da sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Schulerstraße verschiedene Zeitungsredaktionen befanden, wurde sie im Volksmund zuweilen "Zeitungsgasse" genannt.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude

Schulerstraße 12 (vor 1901)

Quellen

Literatur

  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 268
  • Josef Bergauer: Das klingende Wien. Erinnerungsstätten berühmter Tondichter. Wien: Günther 1946, S. 9, 18 f.
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 158
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 481
  • Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 78
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 605 f.
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 46
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 76 ff.
  • Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 95 f.
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 81
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 76 f.
  • Siegfried Weyr: Wien. Magie der Inneren Stadt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1968, S. 240 f.