Hofapotheke
48° 12' 26.38" N, 16° 22' 2.38" E zur Karte im Wien Kulturgut
Gründung: um 1617
Der Begriff Hofapotheke ist um einiges komplexer als er auf den ersten Blick erscheint und machte im Laufe der Jahrhunderte einen mehrfachen Bedeutungswandel durch. "Hofapotheker" waren entweder Hofangestellte oder bürgerliche Apotheker mit dem Titel von Hoflieferanten; der Begriff wurde in der frühen Neuzeit gebräuchlich und behielt bis zum 20. Jahrhundert seine Bedeutung bei. "Hoflieferant" zu sein galt als Auszeichnung und wurde auch als werbewirksam betrachtet, sodass die Bezahlung durch den Hof als nebensächlich angesehen wurde – übrigens von beiden Seiten. Die Zahlungsmoral des Hofes war auch in Sachen Medikamente so niedrig, dass mancher bürgerliche Apotheker auf Grund der immensen Außenstände an den Rand des Konkurses geriet.
Für die Renaissance und die Barockzeit können wir durchaus auch von Leibapothekern sprechen, die den Herrscher – so wie der Leibarzt – auch auf Reisen begleiteten. Die im 16. und beginnenden 17. Jahrhundert in dieser Position nachweisbaren Personen scheinen parallel zu diesen Nennungen in keiner bürgerlichen Apotheke der Stadt auf. Sie waren nicht in Wien sesshaft, weil sie den Hof (beziehungsweise den Herrscher) überallhin begleiteten. Blieben sie jedoch in der Stadt zurück, machten sie nicht selten den Versuch, in Abwesenheit des Herrschers Medikamente auf anderem Wege zu verkaufen.
Frühe Neuzeit
Die Hinweise auf die älteste Privilegierung einer Hofapotheke bewegen sich in der Zeit von 1564 (Privileg durch Kaiser Ferdinand I., 1602 (Rudolf II.), 1644 (Ferdinand III.) und 1713 (Karl VI.).
Kaiser Matthias entschied am 2. September 1603, dass die Hofapotheke wie jede bürgerliche Apotheke von der zuständigen universitären Kommission, jedoch in zusätzlicher Anwesenheit von Leib- und Hofärzten, visitiert werden solle. Von 1617 bis 1621 führte Konrad Leger eine "Apotheca aulica ad aquilam auream".
Auf Konrad Leger folgte zu einem nicht genau festzulegenden Zeitpunkt Balthasar Bratez, der erste Hofapotheker, von dem bekannt ist, dass er über eine Apothekenkonzession verfügte (wobei diese wahrscheinlich auch schon bei Leger vorhanden war).
Als Bratez 1625 von Johann Jakob Fletzer die Apotheke "Zum weißen Engel" käuflich erwarb, erhielt er zwar hierfür die Genehmigung der medizinischen Fakultät. Er musste sich aber verpflichten, seine Hofapothekenkonzession außerhalb des Territoriums der Stadt zu verkaufen oder diese mit der Konzession der Engel-Apotheke zu vereinigen. Es sollte keinesfalls eine elfte Stadtapotheke entstehen.
In dieser Phase schaltete sich Kaiser Ferdinand II. persönlich ein und ließ die Hofapotheke, die scheinbar über eine Konzession verfügte, durch die kaiserliche Hofkammer um den unerklärbar geringen Betrag von 757 rheinischen Gulden erwerben. Er schenkte sie den Barmherzigen Brüdern im unteren Wird "jenseits der Schlagbrücke" (2, Taborstraße 16).
Dass die Hofapotheke für einige Zeit im 17. Jahrhundert nicht bestand, könnten die beiden folgenden überlieferten Besitzernamen bestätigen. Beim "spanischen Hofapotheker" Marcus Fröschl (1639–1645) und dem ihm nachfolgenden Johann Empacher (1639–1657) dürfte es sich wohl eher um kaiserliche Leibapotheker als um sesshafte Apothekenbesitzer gehandelt haben.
Die Geschichte der "Hofapotheke" im engeren Sinn des Begriffs, das heißt als bürgerliche Offizin mit eigenem Geschäftslokal und nicht als "Hofapotheker" ohne Verkaufsräume, setzt ein knappes Vierteljahrhundert später ein. Erster Besitzer war Hans Caspar Günther (Gündter), der das Schild "Ad auream stellam" (Zum goldenen Stern) führte. Standort war möglicherweise Ecke Schauflergasse/Kohlmarkt gegenüber dem Michaelerfreithof.
Während der Zweiten Türkenbelagerung im Jahr 1683 lieferte Günther gemeinsam mit anderen bürgerlichen Apothekern Arzneien für die Stadtguardia. 1687 arbeitete er an der Ausarbeitung der neuen Apothekertaxe mit und ab 1701 wird er, nachdem ihm am 29. November 1700 der Reichsritterstand mit dem Prädikat "von Sternegg" verliehen worden war, als Senior des Apothekerkollegiums erwähnt.
Sein Sohn Johann Friedrich Günther von Sternegg übernahm die Hofapotheke mitsamt allen bestehenden Aufträgen für regelmäßige Lieferungen an den Hof. Er hatte auch die Stelle des Regimentsapothekers bei der Stadtguardia im Jahr 1707 inne. Im Jahr 1723 scheint Günther von Sternegg als "k. k. Leib- und Hofapotheker zum goldenen Stern" in der Liste der Kollegiumsmitglieder auf. 1736 wurde auch der jüngere Günther von Sternegg zum Senior des Apothekergremiums gewählt und übte dieses Amt bis zu seinem Tod aus. Als er am 21. März 1738 starb, wurde er als Hof- und bürgerlicher Apotheker bezeichnet. Er hinterließ einen minderjährigen Sohn namens Josef, weshalb die Witwe die Apotheke mit Hilfe des Provisors Johann Josef Wolck weiterführte.
Als Josef Günther von Sternegg 1744 verstarb, änderte sich die Situation grundlegend, weil die Witwe nun keinen Grund mehr hatte, die Apotheke im Besitz der Familie zu halten. Sie suchte daher einen Käufer. Maria Theresia beauftragte daraufhin die Hofkammer, die Apotheke "Zum goldenen Stern" am 5. Mai 1744 um 94.000 Gulden für den Hof anzukaufen. Auf Anordnung Maria Theresias vom 27. Juli 1745 sollte die Offizin außerdem vom Kohlmarkt in die Stallburg (Reitschulgasse 2/Habsburgergasse, 11 Konskriptionsnummer 1223) verlegt werden. Am 30. Juli 1745 erhielt das königliche Bauamt die Weisung, die entsprechenden Räumlichkeiten für die "Hoff- und Leib Apothecke" und die Wohnung des Apothekers bereitzustellen. Am 30. August 1745 wurde die Cameral-Cassa Ober Direction angewiesen, die baulichen Veränderungen in der Stallburg zu finanzieren, "vmb die Hof-Apoteckhen dahin zu transferiren" und am 15. Februar 1746 erfolgte eine weitere Geldanweisung "zu ausführung des gebäu der Kayl. Hof Apotekhen". Erst am 10. Oktober 1746, also mehr als zwei Jahre nach dem Ankauf, wurde "zu Einschaffung deren in unsrer Hof Apotekhen erforderlichen materialien und Specereyen ein Verlag bewilligt ingleichen auch zu gänzlicher richtigstellung deren einrichtungs Kosten".
An ihrem neuen Standort wurden der Hofapotheke auch die Bestände der Hausapotheke des Hofes, das heißt ein Arzneivorrat, den man schon zuvor für den Hof angelegt hatte und in dessen Räumlichkeiten aufbewahrt hatte, einverleibt. Die Apotheker und Angestellten der auf diese Weise neu geschaffenen und erstmals direkt der Verwaltung des Hofes unterstehenden Offizin durften aber auch Medikamente an die Wiener Bevölkerung verkaufen. Die Inneneinrichtung der Apotheke ist bildlich überliefert. Die Stuckarbeiten in der zur Gänze im Stil des Barock gehaltenen Offizin waren weiß und golden auf rosa Grund gehalten.
Zum ersten Direktor der Hofapotheke wurde der bisherige Provisor Johann Josef Wolck bestellt, der – bei gleichzeitiger Festsetzung eines Jahresgehalts von 500 Gulden – mit kaiserlicher Resolution vom 21. Juni 1745 zum Hof- und Leibapotheker ernannt wurde. Die Oberaufsicht über die Hofapotheke oblag Gerhard van Swieten, den Kaiser Franz I. 1745 als Leibarzt für seine Gattin Maria Theresia nach Wien berufen und gleichzeitig zum Präfekten der Hofbibliothek bestellt hatte.
Als die Regierung am 6. April 1759 auf dem Höhepunkt des Siebenjährigen Kriegs den elf Apotheken Wiens eine Kriegssteuer in der Gesamthöhe von 6.700 Gulden vorschrieb, wollte man offenbar die Hofapotheke von dieser Verpflichtung nicht ausnehmen, andererseits wollte der Hof nicht selbst diese Steuer bezahlen müssen. Daher schrieb man der Hofapotheke einen lächerlich geringen Betrag von 100 Gulden vor – die geringste Summe, die außerdem nur einer anderen, der zu jener Zeit wirtschaftlich ganz schlecht gestellten Apotheke "Zur goldenen Krone" vorgeschrieben wurde. Andere bürgerliche Apotheker mussten hingegen Steuern in der Höhe von bis zu 2.000 Gulden bezahlen.
Wolck verstarb am 28. September 1768. Da sich in den 20 Jahren ihres Bestehens als Hofbetrieb gezeigt hatte, dass die Inkorporierung der Apotheke in den Hof nicht kostensparend, sondern im Gegenteil sehr teuer war, entschloss sich Maria Theresia, die Apotheke wieder in privaten Besitz abzugeben. Dies war allerdings nur mit hohem Verlust realisierbar.
Mit Dekreten vom 2. und 18. Jänner 1769 veranlasste das Obristen-Hofmeisteramt, dass die k. k. Hofkammer am 23. Jänner 1769 einen Vertrag mit dem Provisor des Spanischen Spitals am Alsergrund, Johann Georg Kaiser, abschloss. Darin wurde ihm die Hofapotheke mit allen ihren Vorräten sowie zwei Filialen in Schönbrunn und Laxenburg zum Preis von 30.000 Gulden überlassen. Der Vertrag, durch den Kaiser in den Besitz einer bürgerlichen Apothekenkonzession gelangte, bot ihm auch zwei Zugeständnisse seitens der Hofkammer: Es wurde ihm die unentgeltliche Nutzung der Lokalitäten auf sechs Jahre zugesichert und für die Zeit danach ein jährlicher Mietzins von 1.000 Gulden vereinbart. Folgendes wurde noch vereinbart: Der Kaufpreis war bar zu erlegen, die bisherige Kundschaft des k. k. Hofs, die adelige deutsche Leibgarde und das Kaiserspital sollte bei der Apotheke verbleiben und die verabreichten Medikamente sollten frisch und echt sein.
Als die mit sechs Jahren befristete Mietzinsfreiheit zu Ende ging, verkaufte Kaiser die nun wieder bürgerliche Apotheke mit Kaufvertrag vom 15. Dezember 1775 mit allen Rechten und Gerechtigkeiten samt der Apothekeneinrichtung. Weiters verkaufte er auch die beiden Filialapotheken in Schönbrunn und Laxenburg mit allem Zubehör um (unveränderte) 30.000 Gulden an Wenzel Edler von Czerny, der die Apotheke am 1. Jänner 1776 übernahm. Czerny vermochte den Umsatz offenbar zu halten, denn er führte die Apotheke rund zwei Jahrzehnte bis zu seinem Tod am 19. Februar 1796. Anschließend übernahm seine Witwe den Betrieb, die Leitung übertrug sie dem Provisor Franz Faftel.
Es ist nicht bekannt, ob die Witwe Schwierigkeiten hatte, einen Käufer zu finden oder ob Kaiser Franz II. eine andere Einstellung zur Hofapotheke hatte als Maria Theresia. Jedenfalls kam die Apotheke mit Kaufvertrag vom 1. Mai 1797 um (neuerlich unveränderte) 30.000 Gulden wieder in den Besitz des Hofes.
19. Jahrhundert
Kaiser Franz I. ernannte 1807 den vorherigen Apotheker "Zum weißen Einhorn" (heute "Zum Bären") in der Leopoldstadt Martin Leßner, einen in Würzburg geborenen Pharmazeuten, der seit 1794 Feldapothekendirektor gewesen war, zum Hofapothekendirektor. Als Leßner 1816 verstarb, wurde er im Totenbeschauprotokoll als Martin Edler von Leßner, k. k. Rath und Sämtlicher Feld Apotheken Ober Direktor eingetragen.
Nach seinem Tod, wahrscheinlich aber schon zu seinen Lebzeiten war Josef Wagner provisorischer Direktor der Apotheke.
Spätestens 1814 wird Anton von Kridl Direktor der Hofapotheke. 1816 meldete er für die in der Stallburg untergebrachte Apotheke 21 Mitarbeiter, zwölf Gehilfen und neun Laboranten. Kridl verstarb 1831, hatte sich aber aus der Hofapotheke schon früher zurückgezogen.
Rund zwei Jahrzehnte später kam es zu einer administrativen Veränderung: Mit Handschreiben vom 26. Juli 1837 wurde verfügt, dass die bis dahin der Familiengüter-Oberdirektion unterstellte Apotheke samt ihren beiden Filialen in den k. k. Ärar übernommen und dem k. k. Oberstkämmereramt (später dem Obersthofmeisteramt) zugeteilt werden solle. Unter dessen Oberaufsicht verblieb sie bis zum Zusammenbruch der Monarchie 1918.
1831 wurde Wenzel Steinhäuser neuer Direktor der Hofapotheke. Er verstarb im Jahr 1871 in hohem Alter. Sein Nachfolger wurde mit 1. März 1871 Eduard Steinbach, der bis dahin den Posten eines Rechnungsführers innegehabt hatte und 1884 den Titel k. k. Regierungsrat erhielt. 1881 waren 18 Personen beschäftigt, eine vergleichsweise extrem hohe Zahl, die sicherlich für die Unrentabilität der Apotheke verantwortlich war.
Am 23. Mai 1894 wurde Steinbach auf eigenen Wunsch in den bleibenden Ruhestand versetzt und bei dieser Gelegenheit durch die taxfreie Verleihung des Titels "Hofrat" ausgezeichnet.
Provisor Hans Gutt wurde vom Obersthofmeisteramt zunächst zum provisorischen Leiter, 1895 zum Direktor der Hofapotheke ernannt und bekleidete diese Stelle bis zu seinem Austritt aus dem Hofdienst am 26. März 1904.
20. Jahrhundert
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gingen die Hofapotheken in Wien, Schönbrunn und Laxenburg in den Besitz und die Verwaltung des Bundes über. Der Betrieb wurde durch die Zentraldirektion der Bundesapotheken geführt, die ihren Sitz in der Hofburg hatte und an deren Spitze als Zentraldirektor Hofrat Paul Köller stand. Die Filiale in Laxenburg wurde 1918, jene in Schönbrunn 1976 aufgelassen. Die k.u.k. Hofapotheke wurde unter dem Namen "Alte Hofapotheke" weiterhin in der Stallburg betrieben. Die Leitung der Alten Hofapotheke wurde Regierungsrat Robert Bierbaum übertragen.
Nach dem "Anschluss" Österreichs durch das Deutsche Reich wurde am 28. August 1939 Mag. pharm. Alois Heinz als Verwalter eingesetzt.
Am Ende der Besatzungszeit wurde am 1. Jänner 1955 Mag. pharm. Margarete Schack zur verantwortlichen Leiterin der Alten Hofapotheke ernannt. Gleichzeitig übertrug man ihr die kaufmännische, administrative und personelle Führung der Apotheken "Zur Mariahilf" und "Schönbrunn" (die weiterhin eine Filialapotheke war). Ihre Nachfolgerin wurde am 5. Dezember 1967 Mag. pharm. Hermine Lichal.
Die bis dahin durch Millionenaufträge des Bundes wirtschaftlich abgesicherte Alte Hofapotheke verlor 1987 bei einer Ausschreibung – infolge ihrer vergleichsweise hoch gestalteten Preiskalkulationen – den Auftrag für den Vertrieb von Präparaten für öffentliche Impfaktionen in ganz Österreich. Die Apotheke verlor damit ein Umsatzvolumen von acht Millionen Schilling, weshalb nach den Angaben des damaligen Pächters, Mag. pharm. Herbert Posekany die Apotheke defizitär wurde. Deshalb erneuerte er den am 1. Oktober 1991 auslaufenden Pachtvertrag nicht. Da sich kein neuer Pächter fand und eine Apotheke laut gesetzlichen Bestimmungen nicht länger als sechs Monate bis zur Wiedereröffnung geschlossen bleiben darf, wurde der Betrieb eingestellt.
Die historische Einrichtung mit zahlreichen Utensilien und Gefäßen aus dem 18. Jahrhundert wird seither für die Öffentlichkeit nicht zugänglich im Institut für Pharmakognosie verwahrt. Die historische Einrichtung wurde bei der Nachnutzung als Museumsshop des Lippizanermuseums, das als Filialmuseum des Kunsthistorischen Museums unter Einbeziehung der Kellerräume der ehemaligen Apotheke dort Anfang der 1990er Jahre seinen Betrieb aufnahm, erhalten. Das Lippizanermuseum wurde mangels Rentabilität im Jahr 2007 geschlossen. Anfang 2009 eröffnete in den historischen Räumlichkeiten in der Stallburg ein Kaffeehaus.
Besitzerliste
- 1617–1621 Konrad Leger
- 1621(?)–1625 Balthasar Bratez
- 1625–1639 Unbekannt
- 1639–1645 Marcus Fröschl ("spanischer Hofapotheker", möglicherweise keine Konzessionsverleihung)
- 1639–1657 Johann Empacher ("spanischer Hofapotheker", möglicherweise keine Konzessionsverleihung)
- … 1675–1707 Hans Caspar Günther
- 1707–1738 Johann Friedrich Günther von Sternegg (Sohn), † 21. März 1738
- 1738–1744 Witwenbetrieb (Provisor Johann Josef Wolck)
- 1744 Ankauf durch die Hofkammer
- 1744–1768 Johann Josef Wolck (Direktor), † 28. September 1768
- 1769 Verkauf durch die Hofkammer
- 1769–1776 Johann Georg Kaiser (Kauf; bürgerliche Apothekenkonzession)
- 1776–1796 Wenzel Edler von Czerny, † 19. Februar 1796
- 1796 Ankauf durch den Hof
- 1796–1807 Unbekannt
- 1807–? Martin Leßner (Direktor), * um 1754 Würzburg, † 25. ?. 1816
- ?–? Josef Wagner (provisorischer Direktor)
- 1814–1831 Anton von Kridl (Direktor; 1816 Sämetlicher Feld Apotheken Ober Direktor), † 1831
- 1831(?)–1871 Wenzel Steinhäuser (Direktor), † 1871
- 1871–1894 Eduard Steinbach (Direktor; 1894 Versetzung in den Ruhestand)
- 1894–1904 Hans Gutt (Direktor [1894–1895 provisorischer Direktor], 1904 Austritt aus dem Hofdienst)
- 1904–? Unbekannt
- 1919 Übergang in die Verwaltung der Republik Österreich
- 1919–? Robert Bierbaum
- 1939 Alois Heinz (kommissarischer Verwalter seitens des Deutschen Reichs)
- 1945 Rückgliederung in die Verwaltung der Republik Österreich
- 1955–1967 Margarete Schack (verantwortliche Leiterin)
- 1967–? Hermine Lichal
- ?–1991 Herbert Posekany (Pächter)
- 1991 Schließung der Apotheke
Standorte
- … 1625 … 1677 … Kärntner Straße (nächst dem Stock im Eisen)
- spätestens um 1690 Ecke Schauflergasse/Kohlmarkt gegenüber Michaelerfreithof
- 1744–1991 Reitschulgasse 2/Habsburgergasse 11 (Stallburg; Konskriptionsnummer 1223)
Apothekenschild
- … 1617–1621 … "Apotheca aulica ad aquilam auream" ("Zum goldenen Adler")
- 1677 … 1723 … "Ad auream stellam" ("Zum goldenen Stern")
- 1744–1918 k. k. Hofapotheke
- 1918–1991 (geschlossen) Alte Hofapotheke
Literatur
- Felix Czeike: Geschichte der Wiener Apotheken, Die Apotheken im heutigen ersten Wiener Gemeindebezirk. Innsbruck: Studienverlag. Band 50, 2010, S. 549-565
- Leopold Hochberger / Joseph Noggler: Geschichte der Apotheken und des Apothekerwesens in Wien. Band 2: Geschichte der Wiener Apotheken. Wien: Verlag des Wiener Apotheker-Hauptgremiums 1919, S. 37 ff.
- Harry Kühnel: Die Stallburg. [Sonderabdr. aus Österr. Akademie d. Wissenschaften, Philosophisch-historische Klasse: Anzeiger 23 (1961)]. Wien : Rohrer 1962 (Mitteilungen der Kommission für Burgenforschung, 12 ), S. 210–230