Kalksburger Friedhof

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Grab von Hugo von Hofmannsthal (1874–1929) am Kalksburger Friedhof.
Daten zum Objekt
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48° 8' 23.86" N, 16° 15' 24.16" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Der Kalksburger Friedhof (23., Zemlinskygasse 26) wurde 1892 angelegt, nachdem der am Anfang des Gütenbachtals gelegenen alte Kalksburger Friedhof aus sanitären Gründen am 19. Dezember 1893 aufgelassen wurde. Der Friedhof ist 7.658 Quadratmeter groß und verfügt über rund 780 Grabstellen.

Geschichte

Der neue Friedhof wurde 1892 an der östlichen Gemeindegrenze gegen Rodaun außerhalb des Orts angelegt, dies wurde "im Recurswege" mit Erlass des Ministeriums des Inneren vom 18. November 1982 bestätigt. 1941 wurde die Totenkammer zur Aufbahrungshalle umgebaut, 1948 bis 1949 zum Zweck der Abhaltung von Trauerfeiern erweitert. Im Herbst 1949 wandte sich die sowjetische Besatzungsmacht an den Magistrat, um einzelne sowjetische Kriegsgräberanlagen besser auszubauen und Schäden an einigen provisorisch hergestellten Gräbern zu beheben. Ferner waren Grabstellen für allfällige Beerdigungen für Angehörige dieser Besatzungsmacht bereitzustellen, wofür die Anlagen im Zentralfriedhof und den Ortsfriedhöfen von Stammersdorf, Aspern, Kalksburg und Mödling[1] bestimmt wurden.

1964 wurden die im Friedhof befindlichen Kriegsgräberanlagen wiederhergestellt. 1965 wurde der Beschluss gefasst, den Friedhof 1985 aufzulassen; in einer Volksabstimmung sprach sich die Bevölkerung im März 1980 gegen diese Entscheidung aus, worauf der Sperrbeschluss am 26. September 1980 aufgehoben wurde. Den Aufbahrungsraum gestaltete Erich Boltenstern (1985). 1985 und 1986 wurde ein Kanzleigebäude für die Friedhofsverwaltung sowie eine neue Begrenzungsmauer errichtet.

Künstlerische Gestaltung

Dieser Friedhof präsentiert sich als Dorf-, Nobel- und Klosterfriedhof in einem. Besonderheiten des Friedhofs sind die sowjetischen Kriegsgräber und die Grabstätten der barmherzigen Schwestern vom heiligen Borromäus und des Jesuitenkollegiums Kalksburg. Selbst die Grüfte der lokalen Familiendynastien vermeiden jeden überflüssigen Prunk. Am oberen Ende des Mittelgangs liegt das Grab der Familie des Dichters und Schriftstellers Hugo von Hofmannsthal.

Siehe auch: Kalksburger Friedhöfe, Kalksburger Friedhof (1793-1893).

Bestattete Personen

Im Wien Geschichte Wiki gibt es 17 Einträge von Personen, die auf diesem Friedhof bestattet sind.

BildName des BildesPersonennameBerufBerufGeburtsdatumDatum der GeburtSterbedatumSterbedatumGrabstelle
Verena BubenOrdensfrau
Wiederstandskämpferin
6 August 19002 November 1982
Otto Edelmann.jpgOtto EdelmannOpernsänger5 Februar 191714 Mai 2003Gruppe 1, Nummer 55A
Rudolf Hermann EisenmengerMaler7 August 19023 November 1994
AnnaGeissler.jpgAnna GeisslerSchauspielerin
Sängerin
8 Februar 185622 April 1920Gruppe 10, Nummer 77
Maria Leopold Albrecht Freiherr von HennetDiplomat
Politiker
10 Mai 187627 März 1950
Hugo von Hofmannsthal HIN-249163 0001.jpgHugo von HofmannsthalSchriftsteller1 Februar 187415 Juli 1929Gruppe 1, Nummer 49
Ludwig Heinrich Jungnickel.jpgLudwig Heinrich JungnickelMaler
Graphiker
22 Juli 188114 Februar 1965Gruppe 12, Nummer 33
Max KeldorferKomponist
Beamter
28 April 18643 Januar 1939
Günther Kraus (Maler)Maler
Bildhauer
20 August 193019 Februar 1988
Friedrich Wilhelm LorinserMediziner
Botaniker
Orthopäde
13 Februar 181727 Februar 1895Gruppe 1 Nummer 80
… weitere Ergebnisse

Quellen

Literatur

  • Werner T. Bauer: Wiener Friedhofsführer. Genaue Beschreibung sämtlicher Begräbnisstätten nebst einer Geschichte des Wiener Bestattungswesens. Wien: Falter-Verlag 1988, S. 179
  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 2, S. 54 f.
  • Wiener Geschichtsblätter 36 (1981), S. 103

Weblinks

Referenzen

  1. Mödling war von 1938 bis 1954 ein Teil Groß-Wiens und der Hauptort des 24. Bezirks.