Veterinärmedizinische Universität

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Linke Bahngasse 11, Tierärztliche Hochschule, um 1908
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Institution
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1765
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen Franz Benesch, Gerhard van Swieten, Johann Gottlieb Wolstein, Johann Knobloch, Ignaz Josef Pessina von Czechorod, Ubald Fechner, Ferdinand Bernhard Vietz, Johann Emanuel Veith, Johann Lidl, Franz Eckel, Moritz Friedrich Röll, Franz Müller, Leopold ForsterJosef Bayer (Tierarzt), Armin Tschermak-Seysenegg, Theodor Schmidt, Theodor Panzer, Gustav Günther, Rudolf Hartl, Leopold Reisinger, Carl Schwarz-Wendl, Josef Schnürer, Carl Schwarz-Wendl, Ferdinand Habacher, Leopold Karl Böhm, Ottokar Hans Henneberg, Karl Diernhofer
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BildnameName des Bildes HMW 034117 00001.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Linke Bahngasse 11, Tierärztliche Hochschule, um 1908
  • 21., Josef-Baumann-Gasse 1

Frühere Adressierung
  • Universität für Veterinärmedizin (bis: 1975)
  • K.k. Pferde-Curen- und Operationsschule (1765, bis: 1777)
  • K. k. Thierspital (1777, bis: 1795)
  • K. k. Militair-Thierarzneyschule (1795, bis: 1897)
  • K. u. k. Militär-Arznei-Institut und Tierärztliche Hochschule (1897)

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48° 15' 13.40" N, 16° 25' 50.58" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Veterinärmedizinische Universität (VMU; bis 30. September 1975 Tierärztliche Hochschule)

Altbau

(3., Linke Bahngasse 11, Beatrixgasse 17)

Errichtet 1821-1823 nach Plänen von Johann Aman(n) in klassizistischem Stil. 1966–1968 grundlegend renoviert. Das Areal umfasst 41.000 m², die Nutzfläche 23.500 m².

Der Ausbau erfolgte in Etappen:

  • Anatomiegebäude (1875; Erweiterungen 1902, 1928 und 1950)
  • Chirurgische Klinik (1885; Erweiterungen 1902 und 1908)
  • medizinische Pferdeklinik (1900/1901)
  • medizinische Klinik für Kleintiere (1932)
  • Institutspavillon (1966)
  • Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (1977)
  • Gebäude 3, Ungargasse 14 (Inbetriebnahme 1985)
  • Institutsgebäude 3, Tongasse 10-12 (Inbetriebnahme 1987)

Der Veterinärmedizinischen Universität sind die Museen für Beschirrungs- und Sattlungslehre beziehungsweise Huf- und Klauenkunde angeschlossen.

Neubau

(21., Josef-Baumann-Gasse 1)

1981 stimmte das Universitätskollegium (Rektor Hermann Willinger) einem Neubau der Veterinärmedizinischen Universität auf einem 156.000 m² großen Areal in Floridsdorf (erste Universität Wiens linksseits der Donau), zu (Nutzfläche 46.000 m²; Baudurchführung "ARGE Neubau der Veterinärmedizinischen Universität").

Am 18. April 1990 erfolgte der erste Spatenstich (Baubeginn Juli 1990), am 4. Oktober 1996 die feierliche Eröffnung.

Institution

Die erste Anregung zur Errichtung einer Veterinärschule gab Gerhard van Swieten. Über Antrag von Feldmarschall Daun wurde der Mailänder Tierarzt Ludwig Scotti an die Veterinärschule nach Lyon entsandt, um deren Einrichtungen und Methoden zu studieren.

Am 24. März 1765 begründete Maria Theresia eine Bildungsanstalt für Militärfahnenschmiede ("K.k. Pferde-Curen- und Operationsschule"; älteste öffentliche Veterinärschule im deutschsprachigen Raum), die im Winter 1767 im ehemaligen Gebäude der Kaiserlichen Stallmeisterei (4, Gußhausstraße 27, Favoritenstraße 3) eröffnet wurde. 1777 wurde dem Chirurgen Johann Gottlieb Wolstein von Joseph II. die säkularisierte Jesuitenmeierei in der damaligen Rabengasse (heute 3, Beatrixgasse) zur Errichtung eines "K. k. Thierspitals" überlassen, das 1771-1795 unter seiner Leitung stand (hier entstand dann 1821-1823 ein Neubau).

1795 erhielt die Schule ein Amtsiegel mit dem kaiserlichen Adler und wurde "K. k. Militair-Thierarzneyschule" benannt, 1801 wurde sie dem Hofkriegsrat unterstellt. 1812 begann die zivile Ära der Anstalt als Tierärztliche Hochschule (1812-1852 mit der medizinischen Fakultät der Universität Wien vereinigt, 1852-1918 wieder selbständig und dem Kriegsministerium unterstellt). Ein 1823 zur Organisierung und Erweiterung der Anstalt entworfener Plan blieb mit geringen Abänderungen bis 1857 gültig. Ab 1897 hieß die Schule "K. u. k. Militär-Arznei-Institut und Tierärztliche Hochschule" (ab 5. September 1908 mit dem Recht der Promotion zum "Dr. medicinae veterinariae“). Am 1. Jänner 1920 wurde die Hochschule den übrigen österreichischen Hochschulen gleichgestellt und in die Verwaltung des Staatsamts für Unterricht (später eines Bundesministeriums) übernommen.

Leiter

Studiendirektoren beziehungsweise Rektoren (Porträts im Sitzungszimmer des Altgebäudes):

Quellen

Literatur

Ad Altbau:

  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2) , S.83 f.
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993 S, 97 f.
  • Wolfgang Milan: Museen und Sammlungen in Österreich. Wien: Schroll 1968, S. 276 f.

Ad Neubau:

  • Vet-MedReport. Organ für tierärztliche Fortbildungskongresse. Berlin: Blackwell [anfangs] 1996-2012; damit Ersch. eingest., Heft 3 (1996) (Festschrift anläßlich der Eröffnung)

Ad Institution:

  • Tierärztliche Hochschule Wien: Programm der k. u. k. Tierärztlichen Hochschule für das Studienjahr 1909-1924
  • Herbert W. Duda [Hg.]: 200 Jahre Tierärztliche Hochschule in Wien. Festschrift. Hg. vom Professorenkollegium der Tierärztlichen Hochschule in Wien. Wien: Notring der wissenschaftlichen Verbände Österreichs 1968
  • 200 Jahre Tierärztliche Hochschule in Wien. Festschrift. Hg. vom Professorenkollegium der Tierärztlichen Hochschule in Wien. Wien: Selbstverlag [1966]
  • Tierärztliche Hochschule Wien: Veterinärmedizin, Gesundheitsschutz, Umweltschutz. Wien: Notring 1972 (Sonderdruck aus der "Österreichischen Hochschulzeitung" Nr. 12 vom 15. Juni 1972)
  • Wolfgang Kießling: Der Tierarzt in der bildenden Kunst seit Gründung der tierärztlichen Bildungsstätten. Diss. Tierärztl. Hochsch. Hannover 1981
  • Gustav Günther: Die Tierärztliche Hochschule in Wien. Ihre Geschichte, ihre Institute und Einrichtungen. Düsseldorf: Lindner-Verlag 1930
  • Moritz Friedrich Röll: Das k.k. Militär-Thierarznei-Institut in Wien während des 1. Jahrhunderts seines Bestehens. Eine historische Skizze. Wien: Braumüller 1878
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 1: Geschichte, historische Hilfswissenschaften, Festungswerke und Kriegswesen, Rechtswesen, Kulturgeschichte, Sittengeschichte. Wien: Touristik-Verlag 1947, S. 242

Weblinks