Häuserkataster von Schlessinger
„Der Cataster: Handbuch für Ämter, Architekten, Baumeister, Capitalisten, Hausbesitzer etc., etc. über sämmtliche Häuser der K. K. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien“ wurde im Jahr 1875 veröffentlicht. Der Herausgeber und Verleger war der Besitzer eines „Realitäten-Verkehrs-Bureaux“ Joseph Schlessinger.
Der Cataster enthält zwei Abschnitte. Der erste Abschnitt (S. 1-283) ist wie folgend gegliedert:
- I. Bezirk: Innere Stadt (S. 1-47)
- II. Bezirk: Brigittenau, Jägerzeile, Kaisermühlen, Leopoldstadt und Zwischenbrücken (S. 51-86)
- III. Bezirk: Erdberg, Landstraße und Weißgerber (S. 87-120)
- IV. Bezirk: Hungelbrunn, Schaumburgergrund und Wieden (S. 121-142)
- V. Bezirk: Hundsturm, Hungelbrunn, Laurenzergrund, Margareten, Matzleinsdorf, Nikolsdorf, Reinprechtsdorf und Wieden (S. 143-164)
- VI. Bezirk: Gumpendorf, Laimgrube, Magdalenagrund, Mariahilf und Windmühle (S. 165-190)
- VII. Bezirk: Altlerchenfeld, Laimgrube, Mariahilf, Neubau, Schottenfeld, Spittelberg und St. Ulrich (S. 191-218)
- VIII. Bezirk: Alsergrund, Altlerchenfeld, Breitenfeld, Josefstadt, Strozzigrund und St. Ulrich (S. 218-238)
- IX. Bezirk: Alsergrund, Althan, Himmelpfortgrund, Lichtental, Michelbeuern, Rossau und Thury (S. 239-266)
- X. Bezirk: Hundsthurm, Matzleinsdorf, Schaumbergergrund und Wieden (S. 267-283)
Der Abschnitt listet Gassen bzw. Straßen in jeden Bezirk alphabetisch auf. Danach sind die Objekte nach Hausnummern aufgelistet. Dieser erste Abschnitt enthält für jeden Bezirk folgende Informationen:
- Neue Nummerierung
- Alte Nummerierung
- Richtig gestellter Zins eines jeden Hauses 1873/74
- Angabe der steuerfreien Jahre und des steuerfreien Betrages
- Anzahl der Stockwerke eines jeden Hauses
- Anzahl der Wohnungen (Parteien) eines jeden Hauses
- Flächenraum des verbauten Grundes (In Quadratklaftern)
- Flächenraum des unverbauten Grundes (In Quadratklaftern)
- Jahreszahl der Bauführung seit dem Jahre 1801
- Namen des Hauseigentümers
Der zweite Abschnitt (S. 285-347) listet die ehemalige Gemeinde alphabetisch auf (die Innere Stadt wird als erstes aufgelistet) und in jeder ehemaligen Gemeinde sind die Häuser nach der Konskriptionsnummer geordnet. Dieser Abschnitt enthält folgende Informationen:
- Conscriptions-Nummer mit Anführung der ehemaligen Gemeindegründe
- Neue Nummerierung
- Anhang (S. 339-347): Veränderungen während des Druckes & Berichtigung der Druckfehler
- Register (S. 349-356)
Im Jahr 1885 wurde eine zweite Auflage publiziert, die auch von J. Schlessinger verfasst wurde und vom Verlag von R. Lechner’s K.K. Hof- und Universitäts-Buchhandlung veröffentlicht wurde („Kataster der Reichs-Haupt- und Residenzstadt Wien: Handbuch für Ämter, Advocaten, Architekten, Baumeister, Bauunternehmer, Credit-Institute, Hausbesitzer, Kapitalisten, Notare etc.; mit Plänen der zehn Bezirke Wiens vollständig neu bearbeitet unter der Leitung des Wiener Stadtbauamte“).
Im Jahr 1886 wurde ein „Nachtrag und Berichtigungen“ vom selben Verlag veröffentlicht. Diese Publikation enthielt Nachträge aus den Jahren 1884, 1885, 1886. Im Jahr 1891 wurde die dritte Auflage veröffentlicht und diesmal wurde die Publikation von S. Schlessinger, Sohn von Joseph Schlessinger, verfasst („Kataster der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien: Handbuch für Ämter, Advokaten, Notare, Architekten, Baumeister, Bauunternehmer, Kredit-Institute, Hausbesitzer, Kapitalisten etc / nach amtl. Quellen verf. von S. Schlessinger“)
Im Jahr 1888 veröffentlichte der Verlag von R. Lechner’s K.K. Hof-und Universitäts-Buchhandlung ein „Kataster der Vororte Wiens“, dessen Struktur ähnlich wie die Häuserkataster von Schlessinger ist. Der Kataster listet folgende damaligen Gemeinden auf: