Am Heumarkt

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Am Heumarkt 13. Ca. 1940
Daten zum Objekt
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48° 12' 7.25" N, 16° 22' 49.09" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am Heumarkt 19: Decke (Detail) in der Wohnung von Eduard Schmidt
Am Heumarkt 19: Buffet im Speisezimmer von Eduard Schmidt
Am Heumarkt 19: Speisezimmer von Eduard Schmidt
Am Heumarkt 19: Speisezimmer (Detail) in der Wohnung von Eduard Schmidt


Am Heumarkt (3). In Grundbüchern und Urkunden seit dem 14. Jahrhundert unter verschiedenen Flurbezeichungen erwähnt, die sich teils auf den gesamten heutigen Straßenzug, teils auf größere Abschnitte am Glacisrand bezogen (Heumarkt). Ab etwa 1830 ist die Bezeichnung „Am Glacis" anzutreffen. Die dem Glacis (seit 1862 dem Stadtpark) zugewendete repräsentative Häuserfront der Vorstadt Landstraße ist historisch gewachsen; im Vormärz wurde die Vorstadtgrenze in Richtung Wienfluss vorgeschoben (deutlicher als hier zwischen Invalidenstraße und Vordere Zollamtsstraße erkennbar). 1862 wird der Straßenzug Am Heumarkt benannt. Veränderungen ergaben sich durch die Einbeziehung des Straßenstücks bis zur Kleinen Ungarbrücke (20. Februar 1952 Gemeinderatsausschuss für Kultur) beziehungsweise durch eine Verkürzung des Straßenzugs, der seit 9. Oktober 1986 (Gemeinderatsausschuss für Kultur) bei der Großen Ungarbrücke endet; die Fortsetzung bis zur Kleinen Ungarbrücke sowie die Vordere Zollamtsstraße zwischen dieser und der Landstraßer Hauptstraße heißt seither Am Stadtpark. Ab der Marokkanergasse ist der Heumarkt dem Schwarzenbergviertel zuzuordnen (ehemalige Heumarktkaserne, erbaut 1774, neu erbaut 1841, abgebrochen 1909/1910). Gebäude: Eine der ältesten städtebaulichen Einheiten der Vorstadt Landstraße mit repräsentativer Schaufront zum ehemaligen Glacis (heute Stadtpark). Nummer 1-9 stammen aus dem Vormärz; Nummer 7-13 reichen in die Beatrixgasse.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude:

  • Nummer 1: Hauptmünzamt.
  • Nummer 2: Gebäude der Stadtgartendirektion.
  • Nummer 3-3A (Reisnerstraße 1): Biedermeiermiethauskomplex mit zwei Innenhöfen (erbaut 1828/1829 von Josef Klee).
  • Nummer 4: Eislaufplatz. Zum Hochhausprojekt Heumarkt siehe Heumarkt
  • Nummer 5 (Reisnerstraße 2): Großes Biedermeiermiethaus, erbaut 1826 von Josef Klee.
  • Nummer 7 (Beatrixgasse 26): Seilerhaus (erbaut 1826).
  • Nummer 13 (Beatrixgasse 32): Miethaus, erbaut 1881 von Heinrich Ferstel (Altbau vor 1843); von ihm stammt vielleicht auch Nummer 11.
  • Nummer 15-25: gründerzeitliches Wohnhausensemble (Zwei Baublöcke bürgerlicher Miethäuser zwischen Salesianer- und Marokkanergasse von weitgehend einheitlicher Konzeption).
  • Nummer 21-25 (Ölzeltgasse 8-12): erbaut 1852-1858.
  • Nummer 15-19 (Ölzeltgasse 2-6): erbaut 1854-1858, alle von Anton Ritter von Ölzelt.
  • Nummer 19: ehemalige Wohnung von Friedrich Schmidt mit historistischer Originaleinrichtung. Ecke Lisztstraße Akademietheater und Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
  • Nummer 27: Ehemalige Heumarktkaserne.

Literatur

  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 2 ff.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 46 ff.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, S. 471, 484