Akademisches Gymnasium

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Beethovenplatz - Akademisches Gymnasium, um 1870
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Bildungseinrichtung
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1552 JL
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen Petrus Canisius
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29243
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 16.05.2024 durch WIEN1.lanmusrsa
BildnameName des Bildes HMW 078079 00029 002.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Beethovenplatz - Akademisches Gymnasium, um 1870
  • 1., Beethovenplatz 1

Frühere Adressierung

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 12' 5.58" N, 16° 22' 35.87" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Akademisches Gymnasium (1., Beethovenplatz 1), ältestes Gymnasium der Stadt Wien.

Gebäude

Neugotischer Ziegelbau (freistehender Baublock mit reich gegliedertem Mittelrisalit), Prüfungssaal in englisch-gotischem Stil mit offenem Dachstuhl, erbaut 1863-1866 von Friedrich von Schmidt. Großer Innenhof, schöne Kapelle (Glasgemälde von Remigius Geyling) und Brunnen (erinnert an Brunnenhäuser mittelalterlicher Klosterhöfe); Wandgemälde von Josef Mathias von Trenkwald. Über Initiative des Direktor Aloys Capellmann (1858) hatte Franz Joseph I. am 12. Jänner 1862 die Überlassung eines Grundstücks in der Stadterweiterungszone bewilligt und am 27. Mai 1863 den Baubeginn genehmigt; am 17. Oktober 1866 wurde das Gebäude seiner Bestimmung übergeben.

Institution

Ein "akademisches Gymnasium" ("pro humanioribus") wurde erstmals 1552 von den Jesuiten unter Pater Petrus Canisius (nach langwierigen Verhandlungen mit der Universität) als erstes Gymnasium Wiens im Dominikanerkloster eröffnet. Das Kollegium (die Schule) der Jesuiten bestand aus drei Gruppen: den Novizen, den Pensionären (meist aus vornehmen Familien) und den Tagesschülern (Externisten) aus der Stadt, die den Unterricht besuchten. Der unentgeltliche Unterricht umfasste die fünf- oder sechsjährigen Schulstudien (studia inferiora) und die dreijährigen philosophischen Hochschulstudien (studia superiora); anschließend einen vierjährigen theologischen Kurs. 1555 übersiedelte es in das ehemalige Karmeliterkloster Am Hof, 1622 in die (alte) Universität (Schulräume 1, Universitätsplatz [Dr.-Ignaz-Seipel-Platz] 1; Gymnasium bei den Jesuiten). 1773 wurde das Akademische Gymnasium (nach Aufhebung des Jesuitenordens) eine Staatsanstalt, die unter der Leitung eines Exjesuiten stand. 1802 erfolgte die Übergabe des Akademischen Gymnasiums an die Piaristen (neuer Schulorden) und wurde seither von weltlichen Professoren geleitet. Zuletzt befand es sich in 1., Bäckerstraße 28.

Bekannt gebliebene Maturant(inn)en

Bekannt gebliebene Maturant(inn)en des Akademischen Gymnasiums (in Auswahl [mit Lebensjahren beziehungsweise Geburtsjahr]):

Quellen

Literatur

  • Akademisches Gymnasium - 100 Jahre am Beethovenplatz. 1866 - 1966. Wien: Akademisches Gymnasium 1966
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 347
  • Gottfried Heindl: Wien. Brevier einer Stadt. Wien: Neff 1972, S. 69
  • Franz Hochegger: Zur Erinnerung an die feierliche Eröffnung des neuen K. K. Akademischen Gymnasiums in Wien. Den 17. Oktober im Jahre des Heiles 1866. Wien: Selbstverlag des K. K. Akademischen Gymnasiums 1866
  • Peter Stephan Jungk: „Vergiss die Mathematik nicht!“. Wiener Zeitfenster – Erinnerungen an das Akademische Gymnasium am Beethovenplatz (Wien Museum Magazin, 2024)
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 1. Wiesbaden: Steiner 1969, S. 165
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1972, S. 319 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 8/2. Wiesbaden: Steiner 1978, S. 11 ff.
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 187 f. und Register
  • Robert Winter: Das Akademische Gymnasium in Wien: Vergangenheit und Gegenwart. Wien [u.a.]: Böhlau 1996

Weblinks