Linienamt

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Verzehrungssteuer-Linienamt in Hernals am 19. Oktober 1913.
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Behörde
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1829
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1913
Benannt nach Linienwall
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Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17238
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Linienwall, Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert, Linienkapellen
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.06.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Verzehrsteuer-Linienamt.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Verzehrungssteuer-Linienamt in Hernals am 19. Oktober 1913.

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Linienamt Linzer Straße 457, 2022

Linienamt („K. k. Verzehrungssteuer-Linienamt").

Funktion und Standorte

Beim Linienamt wurde ab 1829 auf bestimmte Waren, die zum Verkauf in die Stadt gebracht wurden, die in diesem Jahr geschaffene Verzehrungssteuer eingehoben. Die Linienämter standen ursprünglich am Linienwall (etwa dem Verlauf des heutigen Gürtels entsprechend); in ihrer Nähe befanden sich Linien(amts)kapellen (Linienkapellen), die durchwegs dem heiligen Johannes Nepomuk geweiht waren (der Volksmund sprach vom „Hansl am Weg"). 1858 bestanden folgende Ämter:


Dazu kamen die k. k. Zoll- und Verzehrungssteuerämter Am Wiener Neustädter Kanal (etwa 3., bei Rennweg 104), Am Donau-Kanal (Roßau 23; etwa 9., bei Roßauer Lände 3) und Am Donau-Kanal ([[Am Schanzel 1202; 1., Grünanlage gegenüber Franz-Josefs-Kai 34) sowie das k. k. Verzehrungssteueramt für Horn- und Schlachtvieh (Marxer Linie, Landstraße 182 [3., Viehmarktgasse 4]).

Verschiebung nach außen mit Eingemeindungen

Im Zuge der Eingemeindung der Vororte (1890/1892) wurden die Linienämter weiter stadtauswärts verlegt. Einige dieser Gebäude haben sich erhalten: in Inzersdorf (10., Triester Straße 114; Endstation der ab 1. März 1924 von der Troststraße hieherführenden Straßenbahnlinie 165 [eingestellt 23. November 1962]), beim Lainzer Tiergarten (13), am Rosenhügel (13., Speisinger Straße) und in Hütteldorf (14., Linzer Straße 457). Nach der Aufhebung der Verzehrungssteuer dienten die Gebäude anderen Zwecken.

Noch in der Ersten Republik markierten sie teilweise Tarifgrenzen der städtischen Straßenbahn, wie etwa das ehemalige Linienamt am Rosenhügel, bei dem der Stadttarif der Linie 60 endete. Die Tarifgrenzen der Straßenbahn bei den ehemaligen Linienämtern entsprachen den Stadtgrenzen; für Fahrten außerhalb derselben war daher ein zweiter Fahrschein zu lösen [beispielsweise vom Linienamt Speising in fünf Gebührenstufen {in den 1930er Jahren zu je 18 Groschen zu einem Stadttarif von 32 beziehungsweise 35 Groschen} bis Mauer, Rodaun, Perchtoldsdorf, Brunn/Gebirge beziehungsweise Mödling].)

Außer den genannten Linienämtern haben sich folgende Gebäude erhalten:

Literatur

  • Eugen Meßner: Die Innere Stadt Wien. Ein Beitrag zur Heimatkunde des I. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1928
  • Robert Messner: Der Alsergrund im Vormärz. Historisch-Topographische Darstellung der nordwestlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verlag Notring 1970 (Topographie von Alt-Wien, 2)
  • Robert Messner: Die Josefstadt im Vormärz. Historisch-Topographische Darstellung der westlichen Vorstädte (nördliche Hälfte) und westlichen Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1973 (Topographie von Alt-Wien, 3)
  • Robert Messner: Die Landstrasse im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1978 (Topographie von Alt-Wien, 5)
  • Robert Messner: Die Leopoldstadt im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der nordöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1962 (Topographie von Alt-Wien, 1)
  • Robert Messner: Mariahilf im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der westlichen Vorstädte Wiens (südliche Hälfte) auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1982 (Topographie von Alt-Wien, 6)
  • Robert Messner: Die Wieden im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südwestlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1982 (Topographie von Alt-Wien, 7)
  • Felix Czeike: XIV. Penzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 14), S. 46
  • Ferdinand Opll: XXIII. Liesing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 23), S. 61
  • Linienamt und Linienwall. 1. und 2. Teil. In: Unser Währing 38 (2003), Heft 2 und 3
  • B. M. Buchmann: Der Wiener Linienwall und die Linienämter. In: Wiener Geschichtsblätter 33 (1978), S. 65 ff.