Die Antike ist jene Epoche, die an die Vorgeschichte anschließt. Der Begriff "Antike" selbst stammt aus dem Lateinischen (antiquus = alt, altertümlich, altehrwürdig). Für den Wiener Raum erstreckt sich die Antike von der Zeitenwende, als die Römer erstmals militärisch ins Wiener Becken vordrangen, bis in das ausgehende 5. Jahrhundert. Damit fällt die antike Epoche der Wiener Geschichte zur Gänze in die Römische Kaiserzeit und endet mit der Erosion der weströmischen Macht in diesem Raum. Auf die Antike folgt das Mittelalter. Archäologische Funde bringen bis heute laufend neue Erkenntnisse.[1]
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Politische Geschichte
Der Wiener Raum war in vorrömischer Zeit keltisch besiedelt. Der vorherrschende Stamm war der der Boier. In der spätkeltischen Siedlung von Wien-Rochusmarkt sind um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. Römer, vermutlich römische Händler, nachweisbar. Die Eingliederung des cisdanubischen Raumes erfolgte friedlich. Erstmals drangen die Römer militärisch um 6 n. Chr. ins Wiener Becken vor. Unter Kaiser Augustus führte der spätere Kaiser Tiberius einen Feldzug gegen den Germanenkönig Marbod. Nach der Niederschlagung des Pannonischen Aufstands wurde um 9 n. Chr. die Provinz Pannonien eingerichtet (bis Mitte des 1. Jahrhunderts "Illyricum inferius"). In Pannonien wurden drei, später vier Legionen stationiert, darunter die legio XV Apollinaris. Diese hielt sich vor 40 n. Chr. vielleicht auch einen kurzen Zeitraum in Vindobona auf, dem zu dieser Zeit auf heutigen Wiener Boden errichteten Legionslager. Die folgenden Jahrzehnte verliefen ohne nachweisbare politisch-militärische Ereignisse. Im Vierkaiserjahr 69 n. Chr. stützen die pannonischen Legionen in den Thronwirren zunächst Otho, dann Vespasian gegen Vitellus. Ab circa 90 n.Chr. ist die Anwesenheit einer britannischen Reitereinheit nachweisbar. Kaiser Trajan, unter dem das Römische Reich seine größte Ausdehnung erreichte, besuchte 98 n. Chr. Pannonien und vermutlich auch Vindobona. Zu der Zeit wurde die legio XIII Gemina in Vindobona stationiert. 101 bis 114 befand sich die legio XIIII Gemina Martia Victrix in Vindobona, 114 wurde die legio X Gemina in Vindobona stationiert. Sie blieb bis zum Ende der Römerherrschaft. Kaiser Hadrian besuchte Pannonien im Jahr 124.
Die größte politische Bedeutung erlangte der Wiener Raum im späten 2. und im 3. Jahrhundert. Zwischen 166 und 180 waren Vindobona und Carnuntum Ausgangspunkte römischer Feldzüge in den Markomannenkriegen. Kaiser Mark Aurel starb 180 möglicherweise in Vindobona oder Sirmium. 193 wurde der Provinzstatthalter Septimius Severus auf heute österreichischem Boden von den pannonischen Truppen in Carnuntum zum Kaiser des römischen Reiches ausgerufen. 219 besuchte Kaiser Elagabal Pannonien. Im 3. Jahrhundert erhöhte sich der Druck der nördlich der Donau siedelnden Gentes. Zwischen 235 und 285 führten Grenzkonflikte und Abspaltungen von Reichsteilen Rom in eine Krise. Rasch wechselnde Soldatenkaiser förderten das Militär auf Kosten der Zivilbevölkerung. 260 kam es zunächst zur Usurpation durch Ingenuus, dann durch Regalianus in Pannonien. 308 hielten die Tetrarchen die Kaiserkonferenz von Carnuntum ab. Der zurückgetretene Kaiser Diokletian wurde um Schlichtung der Herrschaftsverhältnisse gebeten. Nach der verheerenden militärischen Niederlage in der Schlacht von Adrianopel 378 wurde die Verteidigung des Donaulimes für die römischen Truppen immer schwieriger. 395 kam es zu einem Einfall der Markomannen und Quaden sowie zu einer weiteren Ansiedlung verbündeter Germanen im römischen Gebiet. In etwa zu dieser Zeit bis ca. 430 löste sich die militärisch strukturierte Verwaltung von Vindobona allmählich auf.
Im Jahr 433 wurden große Teile Pannoniens vertraglich den Hunnen übergeben. Nach dem Verfall der hunnischen Macht mit dem Tod Attilas 453 entstanden verwirrende politische Verhältnisse mit wechselnden lokalen Machthabern. Der in Rom 476 an die Herrschaft gelangte Skire Odoaker forderte die „römische“ Bevölkerung zur Abwanderung nach Italien auf, weil er das Gebiet militärisch nicht mehr sichern konnte. Dennoch verloren 487 die in den Raum einrückenden Rugier die Schlacht beim Wienerwald gegen Odoaker. Das rugische Königspaar wurde abgesetzt und später hingerichtet. Die überlebenden Rugier schlossen sich den Ostgoten an. Nun dominierten herulische Verbände. 508 wurden sie von den aufstrebenden Langobarden vernichtet.
Verwaltung
Mit der Einrichtung der Provinz Pannonien im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde die römische Provinzialverwaltung im Wiener Raum implementiert. Es galt das römische Recht (siehe z.B.: Todesstrafe). 98 n. Chr. wird Vindobona einer von circa 30 Legionsstandorten des Römischen Reiches. 106 erfolgte die Teilung der Provinz Pannonia. Die Legionsstandorte Carnuntum (Provinzhauptstadt), Vindobona und Brigetio zählten nun zur Pannonia Superior.
Die Zivilstadt Vindobona wurde zum Municipium.[2] Somit wurden alle freien Einwohner Vindobonas römische Bürger. Da der Kaiser Septimius Severus und dessen Dynastie ihre Herrschaft den Truppen Pannoniens verdankten, erlebte Vindobona zwischen 193 und 235 eine Blüte. So erneuerten zum Beispiel die stationierten Legionen die Fernverkehrsstraßen von Vindobona Richtung Carnuntum und Scarbantia (Sopron). 212 erhielten durch die Constitutio Antoniniana alle freien Reichsbewohner das römische Bürgerrecht.
Die Zivilstadt von Vindobona wurde zwischen 250 und 300 allmählich aufgelassen. Kaiser Diokletian erließ umfangreiche Reformen. Vindobona zählte nun zur Provinz Pannonia Prima (284 bis 313). In der Notitia dignitatum - einem spätrömischen Ämterverzeichnis - wurde Vindobona als Legions- und Flottenstützpunkt angeführt (2. Hälfte des 4. Jahrhunderts). Bis 430 löste sich die militärisch strukturierte Verwaltung von Vindobona allmählich auf. Im Jahr 433 wurde das Gebiet um Vindobona vertraglich den Hunnen unterstellt.
Bevölkerungsentwicklung und soziale Schichtung
Aus der Funktionalität des Legionslagers entwickelte sich die Zweiteilung der Bevölkerung in Soldaten und Zivilisten. Bedingt durch das multiethnische Wesen der römischen Armee stammte die Bevölkerung aus den verschiedensten Teilen des Römischen Reiches in Verbindung mit der autochthonen vorrömischen Einwohnerschaft, wobei von einer allmählichen Romanisierung auszugehen ist. Aufgrund des Heiratsverbots für Soldaten lebten deren Familien rechtlich und räumlich getrennt in der Lagervorstadt und in der Zivilstadt. Neben der freien Bevölkerung lebten auch zahlreiche Sklaven in Vindobona. Während der größten Ausdehnung beherbergte Vindobona über 6.000 Soldaten im Lager und 30.000 Einwohner in der Zivilstadt.
Aufgrund archäologischer Funde lässt sich davon ausgehen, dass die Trinkwasserversorgung (siehe Aquädukt) und die hygienischen Verhältnisse weitestgehend römischen Standards entsprachen (siehe Therme, Bäder). Ab der Mitte des 3. Jahrhunderts lässt sich ein Wechsel von der Brand- zur Körperbestattung feststellen.
Mit der Constitutio Antoniniana 212 n. Chr. wurden alle freien Reichsbewohner zu römischen Bürgern. Unter Kaiser Constantinus I. (306-337) wandelt sich das Legionslager zu einer Festungsstadt: Die Zivilbevölkerung zog sich hinter die Mauern zurück.
Mit dem Einsetzen der Völkerwanderung (375) nahm der demografische Druck der nördlich der Donau siedelnden, germanischen Stämme deutlich zu. Durch den vermehrten Einsatz germanischer und hunnischer Föderaten erhöhte sich deren Bevölkerungsanteil seit dem ausgehenden vierten Jahrhundert wohl auch im Wiener Raum. Gleichzeitig kam es durch den Abzug der römischen Soldaten wohl auch zu einem Schwinden des römischen Bevölkerungsanteils.
Herulische und langobardische Verbände des ausgehenden fünften und beginnenden sechsten Jahrhunderts sind lediglich durch Gräberfelder vorwiegend in den Wiener Vorstädten nachzuweisen.
Religiöses Leben
Wie in jeder römischen Provinzstadt wurden die Staatsgötter Jupiter, Juno und Minerva (sogenannte Kapitolinische Trias) verehrt und der Kaiserkult gepflegt. Dazu kamen die üblichen Gottheiten, die für verschiedene Aspekte des Alltags wichtig waren. Entsprechend der Funktion als Militärlager und Handelsstadt wurden zahlreiche Bronze-Figuren für den Kriegsgott Mars und den Gott des Handels, Merkur, gefunden. Einheimisch keltische Gottheiten wurden nicht unterdrückt, sondern in den antiken Pantheon integriert, wie beispielsweise Epona (Pferdegöttin), Sucellos (Hammergott) oder Sirona (Heilgöttin).
Durch die in Vindobona stationierten Legionäre, gehandelte Sklaven sowie durchziehende Händler gelangten Kulte aus dem Osten auch in den Wiener Raum. Orientalische Mysterienkulte, die Eingeweihten eine Form von ewigem Leben versprachen, erfreuten sich ab dem zweiten Jahrhundert zunehmender Beliebtheit. Besonders erwähnenswert sind hier der Kybele-Attis-Kult, der aus Ägypten stammende Isis-Serapis-Kult, der Jupiter-Dolichenus-Kult und auch der Bacchus-Kult, dessen Ausübung der Senat bereits 186 v. Chr. im berühmten (im Kunsthistorischen Museum ausgestellten) Senatus consultum de Bacchanalibus durch restriktive Einschränkungen nahezu verunmöglichen wollte.
Im Laufe des dritten nachchristlichen Jahrhunderts verloren diese Kulte zugunsten des Mithraskults und dem sich ausbreitenden Christentum an Bedeutung. Der aus dem Iran stammende Kult für Mithras unterteilte die Welt in Gut und Böse, Engeln und Dämonen, Himmel und Hölle. In der Mithras-Religion stieg man durch verschiedene Weihegrade innerhalb des Kults auf. Das klassische Kultbild zeigt Mithras bei der Tötung eines Stiers, häufig sind auch Schlange, Hund, Rabe, Skorpion sowie manchmal Löwe und Kelch mitabgebildet. Der Mithraskult entstand zwar erst nach dem Christentum, war jedoch - vor allem im militärischen Umfeld - lange erfolgreicher. Dauerhaft setzte sich allerdings das Christentum durch. Das lag wohl auch daran, dass im Gegensatz zum Mithraskult Frauen nicht nur nicht ausgeschlossen waren, sondern beispielsweise auch leicht von der Verehrung der Göttin Isis zu einer Marienverehrung wechseln konnten. Auch ikonografisch war die den Harpocrates stillende Isis Vorbild für Maria mit dem Jesuskind. Die christliche Religion wurde lange Zeit verboten - es wurde die Todesstrafe allen angedroht, die das Kaiseropfer beharrlich verweigerten - und es kam zu einigen Wellen von Christenverfolgungen, in denen zahlreiche, auch heute noch verehrte Heilige ihr Martyrium fanden.
313 wurde in der Vereinbarung von Mailand vom weströmischen Kaiser Konstantin I. und dem oströmischen Kaiser Licinius jedem Menschen erlaubt, der Religion anzuhängen, die er für sich wählt. Das Christentum wurde somit gestattet. Bereits am Konzil von Nicaea (325 n. Chr.) ist Pannonien durch einen Bischof vertreten und ebenfalls noch im vierten Jahrhundert erhob Kaiser Theodosius I. 391/92 durch ein Verbot nichtchristlicher Kulte das Christentum zur Staatsreligion. 393 verbot er auch die (dem Zeus geweihten) Olympischen Spiele.
Obwohl die antike Ereignisgeschichte vollständig in die Römische Kaiserzeit fällt, wurden auch Objekte aus älteren Phasen der Antike in Wien ausgegraben. So wurde um 1800 bei Aushubarbeiten für den Wiener Neustädter Kanal im dritten Bezirk eine ägyptische Hockerstatue aus der zweiten Hälfte der 19. Dynastie (ca. 1250-1200 v. Chr.) gefunden, die den hohen Beamten und Priester Chai-hapi darstellt. Die Statue dürfte ursprünglich im Tempelbezirk von Heliopolis aufgestellt gewesen sein. In der Zivilstadt auf dem Boden des heutigen dritten Bezirks war die Statue des Chai-hapi vermutlich Teil der Ausstattung eines römisch-ägyptischen Heiligtums.[3]
Wirtschaftsgeschichte
Prägend für die wirtschaftliche Entwicklung Vindobonas war die duale Funktion als Militär- und Zivilstadt. Die Zivilstadt entstand auf Basis der Versorgungsbedürfnisse des Militärlagers. In der Zivilstadt lebten Frauen und Kinder der Legionäre, Händler und andere Dienstleister. Solange der Limes gut gesichert werden konnte, bildete die Donau zusammen mit der Limesstraße den wichtigsten Handelsweg. Luxusgüter aus dem Süden gelangten über die sogenannte Bernsteinstraße und eine entlang des Wienerwaldabhanges verlaufende Römerstraße nach Vindobona. Zur Zeit der Severer erfolgten umfangreiche Investitionen in die Straßeninfrastruktur. Der Wienerwald spielte eine wichtige Rolle in der Beschaffung von Rohstoffen wie Holz und Steinmaterial für den Legionsstandort. So sind Steinbrüche im Bereich Heiligenstadt und Türkenschanzpark oder im Raum Perchtoldsdorf anzunehmen. Überregionale Bedeutung hatte die Ziegelproduktion von Vindobona, vor allem jene in der Legionsziegelei von Hernals.
Bildung und kulturelles Leben
Zumindest in der Oberschicht ist von einer weiten Verbreitung der Schriftlichkeit auszugehen. Kaiser Mark Aurel schrieb Teile seiner Selbstbetrachtungen (griechisch Τὰ εἰς ἑαυτόν) in Carnuntum und Vindobona.
Theater, Arenen und andere zur Unterhaltung dienenden Einrichtungen wie in Carnuntum sind für Vindobona nicht nachweisbar, aber wohl anzunehmen.
Die Vita Sancti Severini des Eugippius ist das letzte schriftliche Zeugnis zu dieser Region in spätrömischer Zeit. Es handelt sich dabei um eine Biographie des Heiligen Severin von Noricum.
Natur und Elementarereignisse
Zahlreiche Elementarereignisse prägten die Antike und vielfach versuchten die Römer, die Natur zu bändigen. Aquädukte transportieren Wasser über weite Strecken, halfen bei der Frischwasserversorgung und fluteten in der Hauptstadt sogar das Kolosseum. Kaiser Caligula soll gegen den Ärmelkanal Krieg geführt haben und Darstellungen von Überquerungen reißender Ströme, wie der Donau, sollte die Macht Roms verdeutlichen.
Unter Kaiser Mark Aurel kam es 166 n. Chr. zur nach ihm benannten Antoninischen Pest, der ersten großen Epidemie des Römischen Reichs. Aus medizinischer Sicht handelte es sich vermutlich eher um Blattern oder Masern.
Vindobona wurde auch Opfer einiger Naturkatastrophen. In der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts oder erst im 4. Jahrhundert zerstörte ein Hangrutsch weite Teile des Legionslagers und der Lagervorstadt. In der Mitte des 4. Jahrhunderts kam es zu einer Erdbebenkatastrophe in Carnuntum, von der vermutlich auch Vindobona betroffen war.
Architektur und Stadtplanung
Das römische Militärlager Vindobona entsprach in seinem Aufbau einem typischen Legionslager. Die beiden wichtigen Straßen, die jeweils zwei zentrale Lagertore verbanden, trafen sich im Bereich der heutigen Jordangasse / Tuchlauben, wo sich das Kommandogebäude (principia) befand. Die West-Ost-Achse wurde von der via principalis gebildet, die zwischen den beiden seitlichen Lagertoren an der Wipplingerstraße und in der Ertlgasse verlief.
Mit dem Bau des Legionslagers um 100 n. Chr. entstanden in Vindobona die frühesten Steinbauten. Als Baumaterial wurden quarzreiche Sandsteine in Nußdorf, Heiligenstadt und Perchtoldsdorf gebrochen. Das Material zahlreicher Steindenkmäler stammte zudem aus dem Leithagebirge. Marmor wurde aus größeren Entfernungen importiert.
Im Bereich des Hohen Markt befanden sich Häuser der höchsten Offiziere. An dieser Stelle steht heute das Römermuseum mit der eindrucksvollen Hypocaustanlage.
Kunstgeschichte und Antikenrezeption
Auch nach dem Fall des weströmischen Reichs prägten antike Traditionen den weiteren Verlauf der Weltgeschichte in einem hohen Ausmaß. Die antike Philosophie, Sprache (siehe Latein), Demokratie, das Christentum, das Römische Recht und das antike Schönheitsideal, das sich spürbar in der Kunst und vor allem in der Architektur und der Bildhauerer manifestiert, machten vor allem die westliche Welt zu dem, was sie heute ist. Kaum ein Zeugnis Wiens beschreibt die Wertzumessung der Antike eindrucksvoller, als die im Schlosspark Schönbrunn eigens als solche angefertigte "Römische Ruine". Auch in vielen Namen von Verkehrsflächen wie der Marc-Aurel-Straße oder der Probusgasse spiegelt sich die Antike wider. Marc Aurel selbst erscheint auch zweimal täglich auf der Ankeruhr, berühmte Figuren der griechischen und römischen Welt begegnen uns auf Skulpturen (siehe Griechen (Skulpturen, Mythologie) und Römische Skulpturen) im Volksgarten wurde der Athener Tempel des Hephaistos als Theseustempel nachgebaut und auch viele Kunststile wie der Klassizismus, die Renaissance oder der Historismus nehmen Anleihen bei der Antike (siehe auch: Vindobona (Nachwirkung)). Am Meidlinger Bezirkswappen ist eine Nymphe und ein im Theresienbad gefundener römischer Nymphenaltar zu sehen. Der Altar steht sinnbildlich für den Wienfluss und die Heilquellen beim Theresienbad. Die römische Antike ist in Wien an vielen Orten spürbar.
Videos
- Flug über das römische Wien
Siehe auch
- Antike (Portal)
- Archäologie
- Ausgrabungen
- Kalender (auch Jahr und Monat)
- Latein
- Vindobona (Nachwirkung)
Literatur
- Michaela Müller et al.: Ein Wohn-, Handwerks- und Verkaufsbereich in der römischen Zivilsiedlung von Vindobona. Die Keramik der Ausgrabungen in Wien 3, Rennweg 44 (=Monografien der Stadtarchäologie Wien 12). Wien 2021.
- Erich Witzmann: 40 Kilometer vom Steinbruck bis zum römischen Legionslager. In: DiePresse, 15. Februar 2020, W4]
- Christian Hoffmann: Das römische Wunder. In: Wiener Zeitung, 17. Jänner 2020
- Viktoria Klimpfinger: Ein Spaziergang durch Vindobona. In: Wiener Zeitung, 17. Jänner 2020
- Michaela Müller et al.: Entlang des Rennwegs. Die römische Zivilsiedlung von Vindobona (=Wien Archäologisch 8). Wien 2011.
- Michaela Kronberger [Hg.]: Vindobona. Das römische Wien. Wien: Eigenverlag Wien Museum 2009
- Herwig Wolfram [Hg.]: Österreichische Geschichte 15 v. Chr. - 378 n. Chr. Am Rande des Reiches. Die Römer in Wien. Wien: Ueberreuter 2002
- Reinhard Prohanka: Das Römische Wien. Wien: Pichler 1997
- Alfred Neumann: Vindobona. Die römische Vergangenheit Wiens. Geschichte. Erforschung. Funde. Wien, Köln, Graz: Hermann Böhlaus Nachf. Gesellschaft m.b.H. Graz ²1980
- Ortolf Harl: Vindobona. Das römische Wien. Wien, Hamburg: Paul Zsolnay Verlag 1979 (Wiener Geschichtsbücher Band 21/22)
- Vindobona - die Römer im Wiener Raum. 52. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Karlsplatz. 8. Dezember 1977 bis 9. April 1978. Wien: Eigenverlag des Museums der Stadt Wien 1977/1978
Einzelnachweise
- ↑ Zuletzt wurden römische Torreste am Graben entdeckt. Siehe: APA-Meldung vom 17. Juni 2021: Torreste aus der Römerzeit vor Meinl am Graben in Wien freigelegt (zuletzt aufgerufen am 28. Juli 2021)
- ↑ OTS: Das erste Stadtrecht Wiens
- ↑ Vgl. Objektbeschreibung in der Datenbank des KHM, 3D-Ansicht