Wiener Stadt- und Landesarchiv (11., Guglgasse 14, Gasometer D, 1.-3. beziehungsweise 4.-6. Stock; Gasometer-City, bis 2001 1., Rathaus), Magistratsabteilung 8 (1946-1973 Magistratsabteilung 67).
Die Anfänge des Archivs reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Bis 1863 blieb das Archiv allerdings mit der Registratur vereinigt und war bis 1889 Teil der städtischen Sammlungen. 1889 wurde es eine eigenständige, direkt dem Bürgermeister unterstellte Dienstelle, die im Neuen Rathaus untergebracht war (bis 2001). Mit der Schaffung des Bundeslandes Wien 1922 übernahm das Archiv auch die Aufgaben eines Landesarchivs, wiewohl sich dies erst 1969 im Namen niederschlug. Seit 1973 firmiert es unter der Bezeichnung MA 8 - Wiener Stadt- und Landesarchiv. 2001 übersiedelte das Archiv in den Gasometer D im 11. Bezirk (11., Guglgasse 14).
Das Wiener Stadt- und Landesarchiv verwahrte 2024 rund 63.000 Laufmeter an Beständen vom Beginn des 13. Jahrhunderts (die älteste Urkunde stammt aus dem Jahr 1208) bis Anfang des 21. Jahrhunderts und leistet vor allem auch im Zusammenhang mit der Erbringung von aus rechtlichen Gründen erforderlichen Nachweisen einen wesentlichen Dienst an der Bevölkerung.
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Aufgaben: Bewerten, Bewahren, Erschließen und Bereitstellen
Das Wiener Stadt- und Landesarchiv hat aufgrund des Wiener Archivgesetzes[1] den Auftrag, archivwürdige Unterlagen des Landes (seit 1922) und der Stadt Wien und solche, die Wien betreffen, zu erfassen, zu bewerten, zu übernehmen, dauerhaft aufzubewahren und nutzbar zu machen. Aufgrund dieser gesetzlichen Bestimmungen sind alle Unterlagen, die älter als 30 Jahre sind und die nicht mehr ständig benötigt werden, dem Archiv anzubieten. Darüber hinaus können auch Unterlagen, die jünger sind, angeboten werden, sofern diese nicht mehr ständig benötigt werden. Nur ein Teil dessen, was in den Dienststellen an Schriftgut produziert wird, ist jedoch archivwürdig. Eine Reihe von Bewertungskriterien hilft bei der Entscheidung, ob etwas vernichtet oder dauerhaft aufbewahrt werden soll.
Werden derzeit noch hauptsächlich Papierunterlagen übernommen, so stützt sich die moderne Verwaltung mittlerweile meist auf elektronische Hilfsmittel. Dazu gehört nicht nur der elektronische Akt, sondern auch elektronische Bilder und Pläne. Das Wiener Stadt- und Landesarchiv ist auch hier verantwortlich für die richtige Auswahl, Übernahme und Aufbewahrung von elektronischen Dokumenten und arbeitet daran, diese dauerhaft lesbar und damit zugänglich zu machen.
Die neuen Aufgabenstellungen unter der Direktion von Brigitte Rigele im Bereich der Archivbestände betreffen somit die Vorbereitung der Übernahme von elektronischen Unterlagen (Elektronische Aktenführung durch den seit den 2010er Jahren eingeführten ELAK) und Fragen der digitalen Langzeitarchivierung, die Bereitstellung von Digitalisaten über das Wiener Archivinformationssystem und damit in Zusammenhang stehend die Einrichtung eines digitalen Lesesaals.
Darüber hinaus umfassen die Aufgaben des Archivs zudem den „traditionellen“ Bereichen der Übernahme und Erschließung von Archivgut sowie Lesesaalbetrieb auch die Führung einer archivwissenschaftlichen und stadtgeschichtlich orientierten Archivbibliothek (mit ausgedehntem internationalen Schriftentausch), die Erschließung der Gemeinderats- und Landtagsprotokolle, die Betreuung der historischen Meldeunterlagen sowie seit 2014 die Betreuung des Wien Geschichte Wikis mit (seit 2019) regelmäßigen Themenschwerpunkten, in denen unter anderem Bestände des Archivs näher vorgestellt werden.
Die Bestände
Das Wiener Stadt- und Landesarchiv verwahrt Bestände des „Stadtarchivs“, der „Landesarchivs“ und der „Sammlungen“, darüber hinaus der Landtags- und Gemeinderatsdokumentation. Das Archiv hat zudem eine umfangreiche Archivbibliothek mit dem Schwerpunkt auf Wiener Stadtgeschichte, vergleichende Stadtgeschichte sowie Archivwissenschaft.
Einzelne Bestände wurden mehrmals umsigniert.
Die Bestände wurden durch Inventarhefte erschlossen, die mittlerweile zur Gänze in das seit 2006 online verfügbare Wiener Archivinformationssystem (WAIS) eingeflossen sind.
Stadtarchiv
Das Stadtarchiv bildet den Kern des Archivs. Aus dem 13. Jahrhundert stammen die älteste Hinweise auf das Bestehen eines Archivs der Stadt. Aus dem Jahr 1312 findet sich auf dem Privileg Friedrichs des Schönen der Rückvermerk des brieffs sol man hüttn als des golcz. In diese Zeit fällt auch der Ausbau der städtischen Verwaltung sowie die Anlage des zentralen Wiener Rechtsbuches, des „Eisenbuches. Dieses stellt neben den „Stadtbüchern (früher „Geschäfts- und Testamentenbüchern) von 1395 bis 1430, dem „Gültenbuch von 1418 und dem 1430 vom Stadtschreiber Ulrich Hirssauer angelegten „Handwerksordnungsbuch ein Prunkstück des Archivs dar.
Die Sammlung des Stadtarchivs gliedert sich in historische und in nicht abgeschlossene Bestände. Es enthält unter anderem die Bestände der bis ins 15. Jahrhundert zurückreichenden städtischen Ämter, der Historischen Registratur, die Bestände der städtischen Unternehmungen sowie der städtischen Anstalten und Fonds. Hierbei führen etwa die Urkunden des Bürgerspitals bis ins Jahr 1264 zurück.
Bücher und Akten aus der Verwaltung der früheren selbständigen Gemeinden innerhalb des heutigen Wiener Stadtgebiets sowie ihrer sozialen und religiösen Institutionen finden sich im Bestand der ehemaligen Gemeinden. Auch die Bestände der leitenden Ämter und Behörden wie des Inneren Rates (1613-1783) und der Magistratsdirektion (seit 1871) und der Vertretungskörper (Gemeinderat, Landtag und andere) sind im Stadtarchiv verwahrt.
Den umfangreichsten Teil innerhalb des Stadtarchivs bilden die Bestände der Magistratsabteilungen und ihrer Vorläufer, der Magistratsdepartments.
Im Bestand des Stadtarchivs befinden sich Unterlagen folgender Bestände:
- städtische Ämter, nämlich Oberkammeramt, Unterkammeramt beziehungsweise Bauamt, Steueramt mit Erwerbsteuerbücher, Steuerkataster, Wirtschaftskommission, Buchhaltung, Grundbuchsamt, Konskriptionsamt, Depositenamt, Totenbeschreibamt, Zimentierungsamt, Marktamt, Archiv und Landwirtschaftsamt
- historische Registraturen wie die Alte Registratur, Hauptregistratur, städtische Justizbehörden (Alte Ziviljustiz, Magistratisches Zivilgericht und Kriminalgericht) und Sonderregistraturen (Bürgereidbuch, Auszeichnungen und Ehrengräber, Friedhofsbücher, Verträge, Prozesse, Personalia, Stiftungen, Wasserleitungen und Realgewerbe, Lagebuchackten, Gültakten und Unterlagen zur Wienflussregulierung und Wienflussaufsicht).
- Magistratsdepartements und Magistratsabteilungen
- Magistratische Bezirksämter
- leitende Ämter und Behörden (Innerer Rat, Präsidialbüro, Magistratsdirektion, Stadtbauamt, Stadtrat, Stadtsenat und andere)
- städtische Anstalten und Fonds (Bürgerspital, Spital St. Marx, Pilgramhaus und andere]]
- städtische Unternehmungen (Städtisches Brauhaus, Wiener Stadtwerke)
- ehemalige Gemeinden
- Altmatriken (Zivilmatrik, Israelitische Kultusgemeinde, Altkatholiken, Kirche des hl. Sava)
- Verwaltungsgericht
Landesarchiv
Mit dem Trennungsgesetz vom 1. Jänner 1922 übernahm das Archiv der Stadt Wien auch die Aufgaben eines Landesarchivs, dazu gehört – wie im Bundesarchivgesetz 2000 festgelegt – die Übernahme von Archivgut des Bundes und seiner Rechtsvorgänger im Bereich von Verwaltung und Justiz.
Die Sammlung des Landesarchivs gliedert sich in historische und in nicht abgeschlossene Bestände. Es enthält unter anderem die Bestände der bis ins 15. Jahrhundert zurückreichenden Patrimonialherrschaften (Grundherrschaft bis 1848/1850) und der ebenfalls in diese Zeit zurückreichenden Bestände der staatlichen Verwaltung wie dem Klosterrat, dem staatlichen Finanzwesen und der Schulverwaltung (heute Bildungsdirektion für Wien). Ebenso zu finden sind hier Unterlagen von privaten Institutionen wie einigen Vereinen und Krankenanstalten, weiters Unterlagen von Selbstverwaltungskörpern wie der Ärztekammer Wien, der Wirtschaftskammer, der Rechtsanwaltskammer und der Reichsfilmkammer, sowie Unterlagen von staatlichen Anstalten und Unternehmungen, wobei hier besonders jene des Findelhauses und der Niederösterreichischen Landesgebäranstalt hervorragen. Von fünf Pfarren werden zudem Unterlagen beginnend mit dem Jahr 1680 im Bestand konfessionelle Behörden und Anstalten verwahrt.
Bereits mit dem 16. Jahrhundert beginnen die Bestände der Innungen und Handelsgremien Seit dem Mittelalter war das Gewerbe durch die Zünfte geregelt, genossenschaftliche Organisationen mit Selbstverwaltung, die die Qualität der Arbeit und den standesgemäßen Unterhalt der Handwerker durch regulative Maßnahmen sichern sollten. 1859 wurden die Zünfte und Bruderschaften durch die Einführung der Gewerbefreiheit aufgehoben und durch Institutionen mit öffentlich-rechtlichen Charakter (Kammern, Genossenschaften) ersetzt. Die Bestände wurden teilweise aus Selekten (ausgewählte Unterlagen durch Übergabe oder Ankauf von Einzelstücken) und teilweise aus Unterlagen von einzelnen Genossenschaften gebildet, die im Registraturzusammenhang seit 1860, vor allem in den Jahren 1899-1903 sowie 1936, übernommen wurden. 1899 veranlasste eine vom Archiv an die gewerblichen Genossenschaften ergangene Umfrage zur Abgabe von historischem Material diese, vermehrt Archivalien zu übergeben. Bei der Trennung des Archivs von den übrigen städtischen Sammlungen im Jahr 1889 wurden "museale" Stücke, darunter auch Innungsbestände wie Zunftfahnen, an das städtische Museum übergeben. Vor allem Urkunden wurden auch von privat angekauft beziehungsweise von privat übergeben und bis in die dreißiger Jahre in die Hauptarchiv-Urkunden eingereiht.
In den ebenfalls im Landesarchiv befindlichen Bestand politische Parteien finden sich ausschließlich jene der NSDAP Wien, darunter das Gauamt für Kommunalpolitik, das Rassenpolitische Amt, das Gauamt für Sippenforschung, das Gauschatzamt, das Amt für Volkswohlfahrt (NSV), das Nationalsozialistische Kraftfahrkorps, die Sturmabteilung, das Gauarchiv Wien und die Gauakten.
Der Bestand Polizei im Landesarchiv beinhaltet Unterlagen der GESTAPO, konkret die Gestapokartei, sowie der Bundespolizeidirektion Wien, wobei hier die historischen Meldeunterlagen, das sind die abgeschlossenen Meldungen in Wien von rund 1904/1910 bis 1975, den mengenmäßig größten Teil der Unterlagen ausmachen.
Die umfangreichsten Bestände umfassen jene der staatlichen Gerichte, die durch laufende Übernahmen zudem ständig ergänzt werden. Dazu gehören das Landesgericht für Zivilrechtssachen, das Landesgericht für Strafsachen, die Bezirksgerichte, das Handelsgericht und sein Vorgänger, das Merkantilgericht, das Volksgericht, der Jugendgerichtshof und viele andere mehr.
Zu den Beständen im Bestand Landesarchiv gehören:
- Patrimonialherrschaften (wie Grundbücher)
- Staatliche Verwaltung (wie Stadtschulrat, Klosterrat, Vermessungsamt, Landesarbeitsamt etc.)
- Staatliche Gerichte (wie Bezirksgerichte, Merkantilgericht, Handelsgericht, Landesgericht für Zivilrechtssachen, Landesgericht für Strafsachen, Volksgericht, Jugendgerichtshof etc.)
- Staatliche Anstalten und Unternehmungen (wie Findelhaus, Landesgebäranstalt, Landesirrenanstalt Wien etc.)
- Polizei ( Bundespolizeidirektion Wien und Gestapo)
- Konfessionelle Behörden und Anstalten (vier Pfarren)
- Politische Parteien (NSDAP Wien)
- Innungen und Handelsgremien (Bäcker, Bierversilberer etc.)
- Private Institutionen (Vereine, Kranken- und Heilanstalten etc.)
- Selbstverwaltungskörper (Ärztekammer Wien, Reichsfilmkammer, Außenstelle Wien etc.)
Sammlungen
Ein Großteil der heutigen Sammlungen bildete ursprünglich bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts neben den Beständen der "Hauptregistratur" (heute Archivbestand Alte Registratur im Bestand des Stadtarchivs) den Bestand des Archivs schlechthin, der erst unter Franz Tschischka (Amtszeit 1828-1847) und seinen Nachfolgern durch Übernahmen von Material ergänzt wurde, die sich heute in den stadt- und landesarchivalischen Beständen befinden. Sie enthalten demnach auch die ältesten Stücke. Zu den Beständen, die seit der Frühzeit (das heißt im Archiv vor der Trennung von der Registratur 1863) vorhanden waren, gehören die Hauptarchiv-Urkunden, die Hauptarchiv-Akten, Pläne (jetzt im Teil Allgemeine Reihe der Kartographischen Sammlung), Handschriften und Patente.
Bis zur Trennung des Archivs von den städtischen Sammlungen im Jahr 1889 umfasste der Sammlungsbestand noch dingliche Quellen, vor allem eine umfangreiche Münzen- und Medaillensammlung oder die Sammlung von Innungszeichen und Zunftfahnen, die an das Museum abgetreten wurden.
Zu und teilweise aus den vorhandenen Sammlungsbeständen wurden im 20. Jahrhundert Selekte (Auswahlbestände) gebildet: Hauptarchiv-Akten Serie B, Hauptarchiv-Akten Persönlichkeiten, Hauptarchiv-Akten Kleine Bestände, Adressen und Dokumente; weitere Sammlungsbestände wurden anlassbezogen (Nachlässe, Biographisch-genealogische Sammlung, Historische Kommission) oder materialbezogen (Fotosammlung, Autographensammlung, Siegel- und Siegelstempelsammlung, Audio-visuelle Sammlung) angelegt.
Die entscheidenden Gestalter dieser Bestände waren Rudolf Geyer (Amtszeit 1925-1956, Direktor ab 1945) und Hanns Jäger-Sunstenau (Amtszeit 1947-1974), wobei besonders letzterer nach dem Zweiten Weltkrieg viele Akten und Urkunden, die bis dahin nur durch Archivrepertorien erschlossen waren, diesen Selekten zuordnete. Der Grundstein für die Fotosammlung und für die Audio-Visuelle Sammlung wurde unter der Direktion Max Kratochwill (1957-1976) gelegt. Unter der Direktion Felix Czeike (1976-1989) wurden zwei Dokumentationen begonnen, die Biographische Sammlung und Dokumentation sowie die Topographische Sammlung und Dokumentation, die kein Verwaltungsschriftgut an sich enthalten. Vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde von den zuständigen Archivaren Hanns Jäger-Sunstenau und Wolfgang Mayer (Amtszeit 1974-1996) eine aktive Erwerbspolitik durchgeführt, besonders in der Biographisch-genealogischen Sammlung, bei den Nachlässen und in der Fotosammlung. Manche Selekte hatten nur kurzfristig Bestand und wurden nach einigen Jahrzehnten aufgelöst: die Tonträgersammlung, die Partezettelsammlung, die Stempelsammlung (jetzt H.A. Akten Kleine Bestände: Varia A99), die Audio-visuelle Sammlung und die Postkartensammlung, die in der Fotosammlung aufging. 2011 wurde durch die Übernahme des Filmarchivs der media wien eine Filmsammlung neu angelegt.
In den Sammlungen sind enthalten
- Hauptarchiv
- Kartographische Sammlung
- Fotosammlung
- Handschriften
- Nachlässe und private Sammlungen
- Patente
- Biographisch-Genealogische Sammlung
- Adresse, Grafiken und großformatige Drucke
- Dokumentensammlung
- Autographensammlung
- Siegel
- Biographische Sammlung und Dokumentation
- Topographische Sammlung
- Historische Kommission
- Realien
- Filmsammlung
- Kommunalpolitische Zeitungsausschnittsammlung
- Politische Dokumentation
- Tonaufnahmen
Landtags- und Gemeinderatsdokumentation
In der 1977 begründeten Organisationseinheit "Dokumentation des 20. Jahrhunderts" (jetzt "Politische Dokumentation") wurde als Schwerpunkt die Tiefenerschließung der Protokolle von Gemeinderat und Landtag gesetzt. Unter der Leitung von Maren Seliger wurde der "Gemeinderats- und Landtagsindex" erstellt. Zunächst als Druckwerk, später als magistratsintern zugängliche Datenbank wurden damit die Tätigkeit in den Sitzungen durch eine umfangreiche systematische Beschlagwortung aufbereitet.
2001 wurde unter der Leitung von Barbara Steininger der Aufgabenbereich als "Landtags- und Gemeinderatsdokumentation" von der übrigen Dokumentation organisatorisch getrennt und über die Informationsdatenbank des Wiener Landtages und Gemeinderates (Kurz: Infodat) die aktuellsten Sitzungen bis 1996 vollständig online zugänglich, die Wahlperioden vor 1996 sind in Bearbeitung und teilweise erschlossen. Damit sind sämtliche Dokumente wie Sitzungsprotokolle, Wörtliche Protokolle, Erläuterungen zu den Landesgesetzen, sowie Anträge, Anfragen und Antworten online abrufbar.
Die Landtags- und Gemeinderatsdokumentation beinhaltet
- Datensammlung Wiener PolitikerInnen
Archivbibliothek
Die Archivbibliothek des Wiener Stadt- und Landesarchivs ist eine wissenschaftliche Spezialbibliothek. Sie enthält Werke aus den Bereichen Archivwissenschaft, Historische Hilfswissenschaften und allen Disziplinen der Geschichtswissenschaft, die der Erforschung der Archivbestände dienen können. Über die Literatur zur Stadtgeschichte Wiens hinaus ermöglicht ein internationaler Schriftentausch mit Publikationen des Vereins für Geschichte der Stadt Wien Forschungen zu vergleichender Stadtgeschichte und Landeskunde. Die Präsenzbibliothek umfasst mehr als 120.000 Bände, darunter Monographien, Schriftenreihen, Zeitschriften, Dissertationen, Diplom- und Forschungsarbeiten sowie Publikationen einzelner Dienststellen des Magistrats.
Der Bibliotheksbestand wurde vollständig retrokatalogisiert, daher sind die Bücher der Archivibliothek zur Gänze im Online-Katalog verzeichnet.
2001-2015 wurden Archivbibliothek und Politische Dokumentation gemeinsam geführt, 2016 wurde die Politische Dokumentation mit Ausnahme der Druckwerke in die Abteilung Sammlungen eingegliedert.
Fremde Bestände
Unten den fremden Beständen befanden sich solche des Niederösterreichischen Landesarchivs, der Wienbibliothek, der Israelitischen Kultusgemeinde und der ausgemeindeten Gemeinde. Diese Bestände wurden an die aktenproduzierenden Institutionen übergeben.
Die Bestände der 1938 eingemeindeten und 1954 wieder ausgegliederten niederösterreichischen Gemeinden wurden ab 1955 zurückgestellt. Die folgende Liste enthält sämtliche Archive, zu denen Rückstellungen erfolgten (Klick auf Ausklappen [rechte Seite], um die Liste anzuzeigen):
- Archiv der Gemeinde Achau rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Andlersdorf am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Biedermannsdorf am 3. Jänner1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Bisamberg am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Breitenfurt am 8. August 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Brunn am Gebirge am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Dornbach am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Enzersfeld am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Ebergassing am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Fischamend Markt am 19. Oktober 1954 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Fischamend Dorf am 19. Oktober 1954 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Gramatneusiedl am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Flandorf am 29. November 1954 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Franzensdorf am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Gaaden am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Gerasdorf am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Gugging am 17. Jänner 1961 an die Stadt Klosterneuburg rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Gießhübel am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Glinzendorf am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Groß-Enzersdorf am 28. Juli 1959 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Großhofen am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Grub rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Gumpoldskirchen am 17. März 1959 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Guntramsdorf am 16. Jänner 1962 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Hagenbrunn am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Gutenhof am 20. April 1955 an die Gemeinde Himberg rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Hennersdorf am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Himberg am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Hinterbrühl am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Kaltenleutgeben rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Alt-Kettenhof am 12. November 1956 an die Stadt Schwechat rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Neu-Kettenhof am 12. November 1956 an die Stadt Schwechat rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Kledering am 12. November 1956 an die Stadt Schwechat rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Klein-Engersdorf am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Kleinneusiedl am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Königsbrunn am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Höflein am 17. Jänner 1961 an die Stadt Klosterneuburg rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Kierling am 17. Jänner 1961 an die Stadt Klosterneuburg rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Kritzendorf am 17. Jänner 1961 an die Stadt Klosterneuburg rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Laab rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Langenzersdorf am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Oberlanzendorf am 20. April 1955 an die Gemeinde Lanzendorf rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Unterlanzendorf am 20. April 1955 an die Gemeinde Lanzendorf rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Laxenburg am 20. Juni 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Leopoldsdorf am 15. Februar 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Mannsdorf am 15. November 1954 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Mannswörth am 12. November 1956 an die Stadt Schwechat rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Maria Enzersdorf am 21. Februar 1958 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Maria Lanzendorf am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Mödling am 21. Juli 1956 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Moosbrunn am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Mühlleiten am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Münchendorf rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Pellendorf am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Oberhausen am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Perchtoldsdorf am 7. Jänner 1958 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Probstdorf am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Purkersdorf am 21. Februar 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Raasdorfam 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Rannersdorf am 12. November 1956 an die Stadt Schwechat rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Rauchenwarth am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Rutzendorf am 11. Jänner 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Schönau am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Schwadorf am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Schwechat am 12. Jänner 1956 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Seyring am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Sittendorf rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Sparbach rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Sulz am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Velm am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Vösendorf rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Weidling am 17. Jänner 1961 an die Stadt Klosterneuburg rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Weidlingbach am 17. Jänner 1961 an die Stadt Klosterneuburg rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Weissenbach am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Wienerherberg am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Wiener Neudorf am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Wittau am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Zwölfaxing am 20. April 1955 rückgestellt
- Archiv der Gemeinde Wöglerin am 20. April 1955 an die Gemeinde Sulz rückgestellt
Siehe auch
- Wiener Stadt- und Landesarchiv
- MA 8 - Wiener Stadt- und Landesarchiv
- Wiener Stadt- und Landesarchiv/Archivierung
- Wiener Stadt- und Landesarchiv/Stadtgeschichte
Videos
Video: Stadt Wien/Bohmann Verlag: Strafakten im Wiener Stadt- und Landesarchiv, 1 Min. 32 Sek. [Stand: 12.10.2018]
Quellen
Literatur
Archiv
- Archiv Gasometer. Das neue Wiener Stadt- und Landesarchiv. In: Perspektiven 9/10 (2001)
- Archivinventare. In: Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe A
- Ausstellungskataloge. In: Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe B
- Das Archiv der Stadt Wien. In: Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Band 8: Archivalien aus 8 Jahrhunderten, Wien 1959-2003, S. 102 ff.
- Peter Csendes: Das Wiener Stadt- und Landesarchiv. Ein Führer. In: Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe C, Heft 3 (1991)
- Peter Csendes: Die Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs. In: Perspektiven 9/10 (2001), S 13 ff.
- Felix Czeike: Das Wiener Stadt- und Landesarchiv: Organisation, Aufgabenbereich und Forschung. In: Wiener Schriften 42 (1978), S. 171 ff.
- Felix Czeike: Aufgabenstellungen im Bereich der Landesarchive. Dargestellt am Beispiel Wiens. In: Scrinium 19 (1978), S. 3 ff.
- Rudolf Geyer: Das Archiv der Stadt Wien. In: Wiener Geschichtsblätter 4 (1949), Heft 3/4, S. 53 ff.
- Rudolf Geyer: Das Archiv der Stadt Wien. In: Wiener Schriften. Hg. vom Amt für Kultur, Schulverwaltung der Stadt Wien. Band 1, Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1955, S. 59 ff.
- Helmut Kretschmer: Zur Geschichte der Gasometer. In: Perspektiven 9/10 (2001), S. 35 ff.
- Andreas Mailath-Pokorny: Archiv - das Bewusstsein der Stadt. In: Perspektiven 9/10 (2001), S. 9 ff.
- Ferdinand Opll: Geschichte des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Wien 1994 (Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe C, Heft 5)
- Ferdinand Opll: Das Wr. Stadtarchiv im Krieg und in der Nachkriegszeit. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 51 (1995), S. 177 ff.
- Ferdinand Opll: Ein Archivbau der besonderen Art. In: Scrinium 53 (1999), S. 291 ff.
- Ferdinand Opll [Hg.]: Das neue Wiener Stadt- und Landesarchiv im Gasometer "D" in Wien-Simmering. Festschrift zu seiner Eröffnung. Wien 2001 (Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe C, Heft 7) (Anhang 1: Archivgesetz)
- Ferdinand Opll: Das Wiener Archivgesetz und seine Auswirkungen auf die Umsetzung archivalischen Aufgaben. In: Scrinium 56 (2002), S. 26 ff.
- Ferdinand Opll: Das Wiener städtische Archivwesen vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. In: Perspektiven 9/10 (2001), S. 18 ff.
- Ferdinand Opll: Ein Industriedenkmal als Archivbau. Zum Neubau des Wiener Stadt- und Landesarchivs im Gasometer "D" in Wien-Simmering. In: Archivalische Zeitschrift 84 (2001), S. 205 ff.
- Susanne Pils / Gerhard Meissl: Wissenschaftliche Arbeiten im Wiener Stadt- und Landesarchiv. In: Perspektiven 9/10 (2001), S. 27ff.
- Tätigkeitsberichte. In: Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe C
- Brigitte Rigele: Das Wiener Stadt- und Landesarchiv in den Jahren 1938-1945. In: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 54 (2010), S. 387-424
- Herbert Tschulk: Die Entwicklung des Wiener Stadtarchivs zur wissenschaftlichen Anstalt. Von den Anlangen bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert. Diss. Univ. Wien. Wien 1980
- Herbert Tschulk: Vom Archivregistrator zum Archivorganisator. Zur Geschichte des Wiener Stadt- und Landesarchivs. In: Wiener Geschichtsblätter 44 (1989), Beiheft 3
- Walter Weinzettl: Beiträge zur Geschichte der Wiener Stadtkanzlei im 15. Jahrhundert. Ungedruckte Prüfungsarbeit Institut für österreichische Geschichtsforschung. 1950
Verwaltung
- Felix Czeike / Peter Csendes: Die Geschichte der Magistratsabteilungen der Stadt Wien 1902–1970. Band 1. Wien: Jugend und Volk 1971 (Wiener Schriften, 33), S. 123–125
- Peter Csendes: Geschichte der Wiener Magistratsabteilungen in den Wahlperioden 1969 bis 2005. Wien: Wiener Stadt- und Landesarchiv 2007 (Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe C, Heft 13), S. 55-56
Weblinks
- Magistratsabteilung 8 – Wiener Stadt- und Landesarchiv
- Wiener Archivinformationssystem WAIS
- Facebookauftritt des Wiener Stadt- und Landesarchivs
Einzelnachweise
- ↑ Wiener Archivgesetz
INFODAT: 27. Sitzung des Landtages vom 30.06.2000, Aktenzahl 442-MDBLTG (Gesetzesentwurf (Erläuterungen und LGBl))<; https://www.wien.gv.at/recht/landesrecht-wien/landesgesetzblatt/jahrgang/2000/html/lg2000055.htm Landesgesetzblatt für Wien, Jahrgang 2000, 55. Gesetz, 17. Oktober 2000]